Der Archäologiepark Carnuntum: ein Museum mit drei Standorten“]
10km2 sind groß. Ganz klar also, dass es da einiges zu sehen gibt in Carnuntum. Mit einem Ticket sind drei Standorte inkludiert: das Freilichtmuseum Petronell–Carnuntum, das Amphitheater in Bad-Deutsch Altenburg und das Museum Carnuntinum. Alles natürlich in relativer Nähe zueinander. Das kannst du entweder alles an einem Tag besuchen, oder du teilst es dir auf, ganz egal, das Ticket ist bis Ende der Saison gültig.
Das Freilichtmuseum in Petronell – Carnuntum
Hauptteil in Sachen Römersiedlung ist definitiv das Freilichtmuseum in Petronell-Carnuntum. Hier tauchst du ein in eine Welt, in der die Zeit stehen blieb. Und zwar im Jahr 308, als in Carnuntum eine wichtige Kaiserkonferenz stattfand. Anhand von archäologischen Untersuchungen wurden hier die Gebäude auf römsichen Grundriss vollkommen rekonstruiert – inklusive Möblierung und Ausstattung. Niedrige Steinmauern waren also gestern, heute wird dir alles lebhaft vor Augen geführt. Beginnen wirst du aber natürlich am Anfang. Wirst dein Ticket kaufen und in die anschließende Ausstellung zu den Römern und der ehemaligen römischen Stadt besuchen. Die wirklich spannend aufbereitet wurde und dich schon mal langsam hinein führt in die Antike und die Römerzeit. Mit Ausstellungsstücken, aber auch einen informativen Film. Richtig eingestimmt geht’s dann weiter in das Freilichtmuseum. Wo du natürlich mitten in der römischen Siedlung bist, auf römischen Straßen gehst, die vor über 1700 Jahren errichtet wurden. Hat schon was, darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Über besagte römische Straßen gelangst du dann auch zu den unterschiedlichen Häusertypen, die im Freilichtmuseum Carnuntum rekonstruiert wurden. Vier Häuser sind das in Summe, die an deren Originalstandort wieder aufgebaut wurden: ein Bürgerhaus, eine „villa suburbana“ von Römern aus der Oberschicht, eine Thermenanlage und der „domus quarta“ mit erhaltenen originalen Fußbodenmosaik. Die du umrunden und in die du auch rein gehen kannst, weil eben: komplette Rekonstruktion. Hier wird dir also das Leben der Römer in Carnuntum vor Augen geführt. Hier kannst du durch die völlig funktionstüchtige und möblierte Küche spazieren, beim Tuchhändler Lucius vorbei schauen oder die römische Therme besuchen. Oder kannst dir ansehen wie eine Hypokaustenheizung (Fußbodenheizung) funktionierte. Alles ohne viel Vorstellungskraft für dich nach historischen Befunden rekonstruiert. Großartig.

Von hier kannst du übrigens auch zum erhaltenen Stadttor spazieren. Ein Blick lohnt sich.

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Natürlich etwas verwöhnt wirst du da schon. Da brauchst du nur an andere römische Ausgrabungsstätten denken, die es ja in Österreich auch zur Genüge gibt. Da braucht es normalerweise schon mehr Phantasie, um sich die römischen Strukturen vor Auge zu führen. Klar, dass sich das nicht auf alle Teile erstrecken kann.


Das Museum Carnuntinum
Als dritter Standpunkt des Archäologieparks Carnuntum zeigt das Museum Carnuntinum eine Ausstellung „A.D. 313 – Von Carnuntum zum Christentum“. Und ist zugleich größtes Römermuseum Österreichs. Hier werden die Funde der Ausgrabungen in Carnuntum ausgestellt, hier ist quasi die Schatzkammer des Archäologieparks Carnuntum.

Das rät dir freets für deinen Besuch im Archäologiepark Carnuntum
- Wenn du nicht möchtest, musst du dir nicht alle drei Standorte auf einmal ansehen. Das Ticket ist bis Saisonende gültig. Wenn du alle Standorte an einen Tag besucht kannst du dir als Belohnung eine eigene römische Münze prägen lassen oder ein römisches Souvenir mitnehmen
- In Carnuntum gibt es immer wieder Veranstaltungen, wie ein Gladiatorenfest oder Markttage.
- Für die Führungen ist keine Voranmeldung nötig, es empfiehlt sich in der Hauptsaison aber schon rund 30min vor Beginn im Kassafoyer zu sein. In den Sommermonaten gibt es täglich im römischen Stadtviertel eine familientaugliche Themenführungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten.
- Für Kinder gibt’s in Carnuntum eigene Führungen sowie die Möglichkeit für Kindergeburtstagsfeiern
Nützliche Infos für deinen Besuch
Hauptstraße 1A, 2404 Petronell-Carnuntum Badgasse 42, 2405 Bad Deutsch-Altenburg (Museum)Öffnungszeiten: 19. März–20. November täglich 09:00–17:00
Preis: Erwachsene: 12,00; Senioren, Jugendliche (15–18), Präsenz- und Zivildiener, Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Studenten: 10,00; Kinder (11–14): 6,00
Dauer: 2-3 Stunden
Aktualisiert: Februar 2022
http://www.carnuntum.at/de
Zuletzt besucht: 2014
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Hallo Claudia!
Ich habe gerade die Website gelesen und möchte eine kleine Anmerkung dazu machen:
Das Heidentor war kein Stadttor, sondern ein Quadrifrons, ein Monument mit doppelten Durchgängen über vier Pfeilern. Heute sind nur noch zwei davon erhalten. Das Heidentor wurde unter Kaiser Constantius II. errichtet.
Ich habe noch eine Information: In Petronell-Carnuntum gibt es auch das Museum Auxiliarkastell. Dieses befindet sich im Kulturhaus der Marktgemeinde. Im Tiefkeller des Museums befindet sich ein einzigartiges römisches Bauwerk im Originalzustand und zwar eine Kreuzung zwischen einer römischen Trinkwasserleitung mit einem Hauptabwasserkanal des Auxiliarkastells. Zusätzlich gibt es im Museum zwei Ausstellungsräume, in denen das Reiterkastell und die Abwassertechnik in Carnuntum gezeigt wird. Nähere Infos finden Sie unter http://www.auxiliarkastell.at. Dieses Museum wird von einem Verein betreut.
Ich darf mich kurz vorstellen: Mein Name ist Erwin Schübl, bin in Petronell geboren und aufgewachsen und interessiere mich für die Geschichte unseres Ortes.
Würde mich über einen Besuch von Ihnen in unserem Museum sehr freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Erwin Schübl
Obmann des Museumsvereines
Lieber Erwin,
vielen lieben Dank für dein fachkundiges Feedback! Das Auxiliarkastell klingt spannend – danke auch hierfür für die Information! Ich hoffe ich kann es mir bald einmal persönlich anschauen – gerne melde ich mich ggf. vorab nochmal bei dir! Herzliche Grüße, Claudia