Wandern am Himberg bei Puchberg

Frühlingshafte Wanderung auf den Himberg bei Puchberg

Besonders Anfang März ist die Wanderung auf den Himberg bei Puchberg reizvoll. Hunderte Schneerosen bedecken dann den Waldboden, während letzte Schneefelder von kalten Tagen erzählen. Die verschneite Silhouette des Schneebergs begleitet Wanderer bei ihrem Marsch nach oben, wo – nahe der ehemaligen Hütte – Gipfelstürmer die Aussicht und die wärmende Frühlingssonne genießen.
Imposant ragt der über 900 Meter hohe Himberg vor mir auf. Hier, am Ausgangspunkt am Ortsrand von Puchberg, sieht der Berg für mich Gelegenheitswanderer fast unbezwingbar aus; und tatsächlich steigt der Weg schon nach ein paar Meter steil an in Richtung „oben“. Langsam, aber hochmotiviert, starte ich trotzdem meine Wanderung und somit die Wandersaison 2023. Denn mir wurde versichert, es sieht viel anstrengender aus, als es tatsächlich ist; und am Weg warten die ersten Frühlingsboten und traumhafte Aussichten.

Der Aufstieg bis zur ehemaligen Hütte am Himberg

Langsam lege ich also einen Schritt nach dem anderen zurück. Folge meinen Eltern und der Beschilderung (Himberg 1 Stunde) Meter für Meter nach oben. Die Kälte, die an diesem sonnigen, aber noch sehr frischem Märztag allgegenwärtig ist, wird rasch vertrieben, die Häuser des Wanderdorfs Puchberg immer kleiner. Anfangs dominiert der klassische Nadelwald: der schmale Waldweg, die Wurzeln, die hohen Nadelbäume. Bald schon rückt zwischen besagten Nadelbäumen auch ein Teil des Schneebergs ins Blickfeld. Immer wieder lockt uns die weiße verschneite Silhouette weiter nach oben. Noch ist sie verstellt, doch – auch das wird mir versichert – von oben lässt sich der höchste Berg der Wiener Alpen in seiner ganzen Pracht überblicken.

Blick auf den Schneeberg vom Himberg

Weg am Himberg

Erste Pausenplätze und Schneerosen

Auch wenn ich es nicht für möglich gehalten hätte: Der Weg nach oben geht wirklich schnell. Die Häuser werden mit jedem Schritt kleiner, die Aussicht weiter. Der Blick schweift über benachbarte Berge, die Ortschaft und immer wieder zum Schneeberg, der von der ersten Pausenbank nun auch in seiner ganzen Größe zu sehen ist. Die weiße Silhouette hebt sich markant vom blauen Himmel ab, genauso wie ich es bei Schneebergblicken liebe.

Blick auf den Schneeberg vom Himberg

Nach kurzem Staunen und Innehalten wandern wir weiter. Auch wenn der Berg steil ist, dank Serpentinen kommen wir immer wieder gut zum Luft- und Kraftholen und legen die Höhenmeter problemlos zurück. Bald zieht etwas ganz anderes unsere Aufmerksamkeit auf sich: die ersten Gruppen von Schneerosen bedecken den Hang. Auch wenn sie teilweise in den Schneefeldern gut versteckt sind, entdecken wir hunderte der zarten, weißen Blüten, die den Frühling unweigerlich einläuten. Immer wieder bleiben wir stehen und erfreuen uns an den Frühlingsboten in weiß und rosa und wandern so mit einigen neuen Unterbrechungen bis zur idyllisch gelegenen Hütte.

 

Aussicht und Sonne am Himberg genießen

Bei der ehemaligen Hütte machen wir Halt. Pausieren, genießen die Sonne, stärken uns und schauen immer wieder zum Schneeberg rüber. Manch einer begibt sich auf kleine Foto-Tour in Sachen Schneerosen, andere lassen sich einfach die Sonne ins Gesicht scheinen. Übrigens Pause: Die Hütte am Himberg ist leider geschlossen, in deren Umgebung lässt es sich aber großartig pausieren – etliche Sonnenbänke und Aussichtsplätze am Weg zum Gipfelkreuz stehen bereit. Nur ein paar Meter von der Hütte entfernt liegt auch das Gipfelkreuz auf 948 Metern. Auf dem Weg dorthin eine wunderbare Pausenbank am Felsen mit unverstellten Blick auf den Schneeberg. Gestärkt und begeistert gehen wir die Meter zur Hütte zurück, hinter ihr vorbei und folgen der nun roten Markierung bergab in Richtung Alleluja Höhle.

Pausenplatz am Himberg

Über den Nordhang retour nach Puchberg

Auch wenn es noch Möglichkeiten gäbe, die Tour auszudehnen (über den Gutenmann beispielsweise), entscheiden wir uns für den Rückweg über die Alleluja Höhle. Am nördlich gelegenen Hang erwartet uns eine winterliche Seite des Bergs. Die Wege sind teils noch völlig mit Schnee bedeckt, die Schneerosen wachsen nur noch vereinzelt.

Vorsichtig folgen wir dem schmalen, rutschigen Weg nach unten. Immer wieder wandern wir mit unfassbar schönen Blick auf den Schneeberg durch den Wald, nach ein paar abenteuerlichen Pfaden bieten wir noch zur Höhle ab (gut am Fels beschriftet und nur ein minimaler Umweg). Das große Höhlenportal ist jedenfalls beeindruckend und einen kurzen Abstecher wert. Nach rund 20 Minuten erreichen wir das Tal und wandern am Fuße des Himbergs zurück zum Ausgangspunkt.

Tourdaten: Rundwanderweg; 5,10km | 383hm
Leopold Auer Weg / Ehrbarweg, Puchberg am Schneeberg – der gelben Markierung in Richtung Himberg (Beschilderung 1h) – Hütte – Gipfelkreuz – retour zur Hütte – rote Markierung (Richtung Allelujahöhle) folgen – Allelujahöhle – Ausgangspunkt

Tipps von freets für deine Wanderung

  • Vom Bahnhof Puchberg sind es zu Fuß nur rund 8min zum Ausgangspunkt (Nähe Spar Puchberg).
  • Vorsicht Rutschgefahr: Der Weg ist recht schmal und gerade im Winter/Frühjahr besonders rutschig.
  • Es gibt zwar eine Hütte am Himberg, leider ist diese aber geschlossen.
  • Schneerosenblüte: ab Ende Februar – Anfang März
  • Die Tour findest du auch auf Bergfex.

Besucherinfos

Ausgangspunkt: Leopold-Auer-Weg/Ecke Ehrbarweg, Puchberg am Schneeberg
Öffnungszeiten: jederzeit
Preis: gratis
Dauer: ca. 3,5 Stunden
Länge: rund 5km; Schwierigkeitsgrad: mittel
Aktualisiert: März 2023

Zuletzt besucht: März 2023

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