März 2020 – Rückblick und Highlights

Eine Woche im Normalzustand, der Rest: Ausnahmesituation. Wie unser März 2020 ausgesehen hat und was wir trotz Corona Ausgangsbeschränkungen alles erlebt haben.
Und da ging auch der März still und leise zu Ende. Ein März, der anders war als alles andere zuvor. Kurz habe ich mir überlegt, ob ich überhaupt einen Rückblick schreiben soll. Weil, viel unterwegs waren wir natürlich nicht, im Gegenteil. Die Ausgangsbeschränkungen dank Corona haben auch uns zu Hause gehalten und es gab Wochen, in denen ich unser Haus kaum und unser Dorf gar nicht verlassen habe. Trotzdem hab’ ich mich dafür entschieden. Weil auch dieses Monat dazu gehört, weil auch das Leben während der Corona Krise Teil unseres Lebens ist. Weil Leben passiert, im Hier und Jetzt und wir eigentlich (fast ein wenig schuldbewusst) schöne Stunden im engsten Familienkreis verbracht haben.

 

Die erste Märzwoche (vor den Ausgangsbeschränkungen)

Die ersten Märztage waren bei uns noch voller schöner Aktivitäten. Gleich am ersten des Monats stand eine kleine Geburtstagsfeier von Freunden an und ich konnte in einem meiner Lieblings-Frühstücks-Cafés brunchen. Die beiden Mädels waren bei Papa geblieben und ich konnte mir ausführlich Zeit für meine Freunde, Gespräche und Essen in aller Ruhe nehmen.

Wir waren übrigens im ARCHIV in Matzendorf, auf das uns Freunde aufmerksam gemacht haben und das wir immer wieder gerne besuchen. Sehr gemütliche Atmosphäre, super nettes Service und wirklich gute (und einmal etwas andere) Frühstücksvariationen.

Gleichzeitig zum März kündigte sich auch der Frühling an und die Sonne ließ sich immer öfter blicken. Die Temperaturen kraxelten in der ersten Märzwoche nach oben (schon unnatürlich hoch) und wir haben einen schönen Spaziergang in der Sonne am Steinfeld unternommen. Der weiß verschneite Schneeberg strahlte mit der Sonne und dem blauen Himmel um die Wette, erste Bienen surrten um die gerade aufblühenden Knospen der Sträucher am Weg. Ein Frühlingstag wie er im Buche steht, der aber auch von ersten leicht besorgen aber eigentlich noch recht unbekümmerten Gesprächen über das Corona-Virus überschattet wurde. Ein paar Stunden danach kam das Aus für Großveranstaltungen. Einen Tag später die mögliche Schließungen von Schulen.

Beim Ziegenhof Mandl
Aussicht von Mandl’s Ziegenhof auf die umliegende Landschaft samt Rax und Schneeberg.

Bei uns folgte tags darauf der lang ersehnte Ausflug auf den Ziegenhof Mandl. Der schon einmal verschoben wurde und nun nachgeholt werden sollte. Nicht ohne auch hier zu überlegen, ob wir denn überhaupt – in Anbetracht der Situation – fahren sollten. Schlussendlich haben wir uns dafür entschieden. Weil der Ziegenhof doch recht abgelegen liegt und Donnerstag nachmittags wohl sowieso weniger los sein würde. Nach dem Kindergarten (der vorletzte Tag) ging es in Richtung Bucklige Welt und Lichtenegg. Über kleine Straßen, durch Wälder, über Hügel, mitten hinein in die Landidylle.

 

Strahlend blauer Himmel, frühlingshafte Temperaturen, Blicke zu Schneeberg und Rax und hunderte Ziegen („so viel, die kann man gar nicht zählen“) Wir haben durch die großen Fenster in den Stall geschaut, die Ziegen beobachtet, Kaffee getrunken, im Hofladen eingekauft und einen Blick ins Ziegenpanorama geworfen – kurz einen wirklich schönen Nachmittag verbracht (mehr dazu ein anderes Mal).

Tags darauf kam die Info im Kindergarten, dass auch dieser geschlossen sein würde. Am Montag dann die Anweisung des Home Office für meinen Mann.

 

Der restliche März daheim

Freizeit zu Hause mit Kind

So sollte es dann bei dieser ersten Märzwoche bleiben, was Ausflüge und Unternehmungen betrifft. Dennoch haben wir uns grundsätzlich gut arrangiert. Für mich, die ich sowieso täglich bei meiner Einjährigen zu Hause bin, hat sich eigentlich gar nicht großartig viel verändert (gut, zwei Kinder rund um die Uhr zu Hause, keine Omas & Co und der Mann im Home Office, aber bei anderen sehen die Veränderungen sicher dramatischer aus), was für mich die Situation auch irgendwie sehr surreal macht. Denn, alles ist anders, aber irgendwie dann doch nicht.

Wir haben uns jedenfalls rasch an unseren neuen Alltag gewöhnt. Sind dank des schönen Wetters täglich eine Runde im Dorf spaziert. Haben uns an der Natur, der Ruhe und den schönen Frühlingsblumen erfreut. Schätze wie Schneckenhäuser, Tannenzapfen und Moos gesammelt und nach Hause mitgenommen. Sind auf der Terrasse geschaukelt, haben unsere neuen Gartenmöbel ordentlich eingesessen und Unmengen an Blumen gepflanzt. Auch von meiner Ideenliste für zuhause mit Kindern haben wir ein paar Punkte ausprobiert: Wir haben gebastelt (Ostern steht ja vor der Tür), eine Fotosession gemacht und viele Brettspiele gespielt.

Spiele für Kinder
Die kleine Maus darf würfeln, die Große mit den Figuren fahren. So bringen wir zumindest ein wenig Abwechslung in den Spielealltag.
Spaziergang bei Dörfles, Willendor
Jeden Tag freue ich mich über die viele Natur rund um uns und genieße die Ruhe und das Frühlingswetter.

Fad wird uns jedenfalls nicht (und ich bin froh, dass das auch meine große unternehmungslustige Tochter so sieht). Für das etwas an Abwechslung durfte sie die letzten Tage dann aber auch mit zum Ab-Hof-Verkauf und mir beim regionalen Einkaufen am Bauernhof helfen. Aber halt, das war ja dann schon im April.

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