November 2020 – Rückblick & Highlights

Immer wieder lichtet sich der Nebel und die Sonne taucht die alles es in gleißendes, helles Licht. Wann würde diese Stimmung nicht besser passen, als diesen November. Denn trotz erschüttender, negativer, besorgniserregender Momente, trotz Einschränkungen im privaten Bereich, die manchmal schmerzten, gab es auch im November 2020 Lichtblicke. Momente voller Freude, Naturschönheiten und Glück.

Raus in die Natur

Unser Heilmittel ist und war die Zeit in der Natur. Ich bin bekennendes Herbstkind und liebe diese Zeit im Jahr. Die bunten Blätter, die klare frische Luft, die wärmende Sonne. Die Natur schafft es (gerade im Herbst) mich von Sorgen und schlechter Laune zu befreien. Sie hält die Decke über den Kopf und macht, dass sie nicht auf mich fällt. Die Zeit draußen ist wie ein bewusstes tiefes Durchatmen. Besonders im November hab' ich dieses Durchatmen gebraucht und so hat es uns immer wieder vor die Haustür gezogen. In den Garten, zum Rad fahren, oder am Spielplatz im Nachbarsort. Aber auch zu Spaziergängen und Familienwanderungen in unserer Region.

Tut-Gut-Wanderweg Piesting

Schon am Monatsbeginn spazieren wir am Tut-Gut Wanderweg 1 in Markt Piesting zum Roten Kreuz. Eine Gegend, die wir in Sachen wandern und spazieren kaum kennen, die aber von uns zu Hause nicht allzu weit entfernt liegt und viel zu bieten hat.

Waldexpedition vor der Haustür – Spaziergang zur Waldandacht bei Netting

Später im Monat dann unser Spaziergang zur Waldandacht bei Netting. Diese liegt in unseren „Hauswald“ am Dachenstein, nur wenige Meter von unserer Haustür entfernt. Wie immer, wenn wir uns entschließen hierherzukommen, genießen wir die Zeit im Wald. Die vielen bunten Blätter, die unzähligen Eicheln, die eifrig für unser Herbst-Bingo gesammelt werden und die einzigartige Stimmung im Herbstwald.

Ruinenrunde Schrattenbach

Traum-Herbststimmung erleben wir auch bei unserer Wanderung auf der Ruinenrunde Schrattenbach. Hunderte, ach was, tausende Blätter, bedecken den Hohlweg zur Ruine Schrattenbach, riesige Buchen strecken ihre Wurzeln in den Waldboden. Die Sonne lässt ihre Strahlen durch die bunten Blätterkronen tanzen.

Ruinenrunde bei Schrattenbach im Herbst
Aussicht von der Ruine Schrattenbach am Ruinenweg
Herbstwald am Ruinenweg bei Schrattenbach

Raus aus dem Nebel

Die nächsten Ausflüge jagen wir der Sonne hinterher. Nach oben, raus aus dem Nebel, ist die Devise und wo könnte man das bei uns besser als auf der Hohe Wand. Oben am Plateau landen wir im dichtesten Hochnebel und legen die letzten Meter zum Naturparkhaus in gespannter Stimmung zurück. Tatsächlich durchbrechen wir kurz vor unserem Ziel die Nebeldecke. Strahlende Sonne und phänomenale Aussichten vom Aussichtsturm über die Wolkendecke bis zum Schneeberg erwarten uns.

Nebel auf der Hohen Wand, Aussichtswarte mit Blick auf den Schneeberg über den Wolken

Wir genießen den Herbsttag in der Sonne und lösen uns nur schwer vom Spielplatz und den Hasen im Streichelzoo, um wieder in die Nebelsuppe einzutauchen.

Ende des Monats eine ähnliche Situation am Semmering. Im dichtesten Nebel bei der Autobahnabfahrt Semmering hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Doch auch hier war uns das Glück hold und kurz bevor wir zum Bahnhof Wolfsbergkogel abbiegen durchbrechen wir die Wolkendecke. Dort spazieren wir (wieder einmal) entlang des Bahnwanderwegs zur Aussichtswarte am Doppelreiterkogel und zum 20 Schilling Blick. Manche Aussichten werden einfach nie langweilig.

Nebel am Bahnwanderweg, Blick zur Weinzettlwand von der Aussichtswarte am Doppelreiterkogel

Weniger knapp ist es bei unserem Mini-Ausflug und Herbstspaziergang zu den Sesselbäumen bei Ternitz. Wir wechseln nur den Ort und spazieren in der Nachmittagssonne zum Naturdenkmal. Dort erkunden die Mädels die speziell geformten Bäume und ich genieße die tief stehende Sonne bevor es wieder retour zu Auto und nebeligen Zuhause geht.

Frostiger Ausflug nach Puchberg

Frostig geht das Monat zu Ende. Nachdem wir auch bei uns zu Hause einige Spazierrunden gedreht haben – am Ende kam die Sonne dann doch ab und zu durch die Wolken – unternehmen wir noch einen kleinen Ausflug nach Puchberg. Statt Sonne erwartet uns Frost und Raureif. Wir spazieren von der Burgruine Losenheim bis nach Hof und stimmen uns schon auf den Dezember und den vorhergesagten Schnee ein.

Frost in Puchberg am Schneeberg, Pferde vor Wald
Frost in Puchberg, Blick auf die Ruine Losenheim

Jetzt, am 1. Dezember freuen wir uns auf das was kommt. Auf den Advent, Weihnachten, auf Schneeflocken und Winterspaziergänge. Ja, vielleicht sogar auf den Kindergarten und ein wenig Normalität.

Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.