Pitztal, auf der Piste bei Pitzis Morgenrunde

Vor allen anderen auf der Piste – dank der Pitzis Morgenrunde im Pitztal in Tirol

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Schon mal vor allen anderen auf der Piste gewesen? So quasi eine jungfräuliche Piste befahren? Wie ihr ja wisst, werden in Österreich nur mehr nachts die Pisten präpariert. Das heißt morgens hat man meistens noch traumhafte Schneeverhältnisse, bis sich spätestens mittags auf Grund der vielen Schifahrer auf den Pisten der Schnee zu unguten Hauferln zusammenschiebt. .

Einmal in der Woche bietet das Pitztal, Tirol, genauer die Schiregion Hochzeiger, Jerzens die Möglichkeit, vor allen anderen auf der Piste zu sein. Zusammen mit Benni Raich, ehemaliger Schi-Rennläufer, zweifacher Olympiasieger, 3facher Weltmeister hab ich die „Pitzis Morgenrunde“ getestet.

Das Angebot ist von Jänner bis März immer mittwochs buchbar und kostet 49 EUR pro Person. Ich kann es wirklich, wirklich empfehlen. Ich fahre schon seit meiner Kindheit Schi, aber das ist etwas ganz Besonderes. Wenn ihr also Urlaub, Kurzurlaub im Pitztal macht, fast ein Pflicht-Termin. Das Schigebiet Hochzeiger liegt auf rund 2.000 Höhenmetern, da ist Schnee-Sicherheit von Jänner bis März mehr oder weniger garantiert. Auch möchte ich noch erwähnen, dass die Pisten am Hochzeiger echt der Traum sind. Ich mag Schigebiete, wo die Pisten schön breit sind und die Hanglage angenehm. Nichts Schlimmeres, wenn die Pisten schmal und schlurfartig sind.

Meine Erfahrungen bei Pitzis Morgenrunde

Um ca. 7:30 starten wir bei der neuen Zirben-Bäckerei bei der Talstation. Es gibt Kaffee und frische Croissants, bevor wir zusammen mit Benni Raich und Thomas Fleischhacker, Seilbahnchef der Hochzeiger Seilbahnen, Richtung Seilbahn aufbrechen. Normalerweise ist erst Seilbahn-Betrieb ab 09:00 Uhr, wir aber werden nun ca. 1 Stunde und 15 Minuten Zeit haben, die ersten Spuren in die 40 Pistenkilometer des Skigebiets Hochzeiger zu setzen. Vor allen anderen.

Schifahrer im Pitztal bei Pitzis Morgenrunde

Es zeichnet sich ein perfekter Schitag am Himmel ab. Es ist eiskalt und der Himmel ist klar. Es ist zwar schon hell, aber die Sonne muss noch aufgehen. Ich bin kribbelig und aufgeregt. Ich weiß jetzt schon, ich werde ein unglaubliches Bergpanorama haben. Auch bin ich müde, da ich schlecht geschlafen habe. Zu viele Gedanken sind mir durch den Kopf gegangen. Gedanken wie: ob ich Benni Raich und der Gruppe mit meinem schifahrerischen Können nachkomme? Schaff ich das? Zu dem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, dass all meine Sorgen unbegründet sind.

Auf 2.000 Metern oben angekommen, warten wir zusammen. Das Bergpanorama ist atemberaubend schön, und mir stehen Tränen in den Augen. Der Schnee, das Blau des Himmels und die aufgehende Sonne, die ein rosa Licht auf die Bergspitzen wirft. Ich kann euch gar nicht sagen, wie patriotisch man dann plötzlich als Österreicher wird. Ich bin unendlich dankbar, Zeugin dieses Naturspektakels zu sein. Benni Raich scherzt und meint: „So was gibt Kraft, gell. Die Berge und so.“ Tja, und ich kann ihm nur zustimmen. Benni Raich ist ja selbst ein Pitztaler, und die Pisten des Hochzeigers sind sein Heimat-Schigebiet.

Skifahren vor allen anderen

40 Kilometer feinst jungfräulich präparierte, menschenleere Piste liegen jetzt vor mir. Ich darf heute mit ca. 10 anderen Personen und Benni Raich die ersten Spuren in den Schnee im Hochzeiger Schigebiet setzten. Ich kann es gerade nicht glauben, und als ich die ersten Schwünge im Schnee setzte, will ich am liebsten schreien: „Zwickts mit i glaub i tram.“ Ich bin so mit mir und dem genialen Schifahr-Erlebnis beschäftigt, dass ich Benni Raich fast gar nicht mitbekomme. Fährt er vor mir? Hinter mir? Keine Ahnung, nur wenn die Gruppe zusammenwartet, steht da plötzlich auch wieder Benni Raich und spricht mit uns über seine Erlebnisse als Schi-Rennfahrer und seine Profi-Karriere.

Pitzis Morgenrunde, Skifahrer mit Benni Raich

Es geht weiter. Die Sonne ist nun ganz raus. Der Schnee glitzert mit der Sonne um die Wette. Wir fahren, und auch Benni Raich zieht dann mal an uns vorbei und ich kann ihn dabei filmen. Wir fahren nochmals mit dem Sessellift hoch, fahren noch ein paar Abfahrten und schon sind die 1,5 Stunden um. Während ich zur Mittelstation zum Frühstücken fahre, grinse ich über das ganze Gesicht. Schön langsam fangen sich die Pisten zum Füllen an, jedoch ist es definitiv noch frühmorgens. Ein kompletter Schitag mit Kaiserwetter steht mir noch bevor.

Frühstück bei der Pitzis Morgenrunde

In der „Pitzis Morgenrunde“, 49 EUR, inkludiert sind:

Start um 7:30 bei der Talstation der Hochzeiger Bergbahnen. Für alle Frühaufsteher, die an der First Line teilnehmen, gibt es aus der Zirbenbäckerei, dem neuen Frühstückscafe, an der Talstation, einen Guten Morgen Kaffee oder nach Wunsch auch einen Zirben-Cappuccino.

Hochfahrt mit der Seilbahn auf 2.000 Meter. Dann Schwünge ziehen in den frisch präparierten, menschenleeren Pisten. Das Geschäftsführer-Team der Hochzeiger-Bergbahnen gibt dazwischen immer wieder gerne interessante Hintergrundfacts aus dem Schigebiet. Als krönender Abschluss wartet die längste Abfahrt im Hochzeiger Skigebiet von der Rotmoosbahn Bergstation bis zur Hochzeiger Talstation. Man bezwingt auf einer Länge von 7 Pistenkilometern knapp 1.000 Höhenmeter

Ab ca. 09:15 Uhr wartet ein exklusives Bergfrühstück im Zeigerrestaurant.

Weitere Tipps für deine „Pitzis Morgenrunde“:

  • Du solltest Schifahren können. Wichtig ist, dass du jede Piste einfach und problemlos fahren kannst.

  • Die „Pitzis Morgenrunde“ findet jeden Mittwoch in Jerzens im Pitztal im Schigebiet Hochzeiger statt. Buche rechtzeitig über den Tourismusverband deine Morgenrunde. Das ist einfach über die Webseite des Tourismusverbandes möglich.

  • Die „Pitzis Morgenrunde“ ist auch für Kinder geeignet, Voraussetzung ist schifahrerisches Können.

  • Die „Pitzis Morgenrunde“ kann man auch als Gutschein verschenken. Sicherlich etwas Besonderes für seinen Lieblingsmenschen der gerne Schi fährt.

  • Das Pitztal liegt in Tirol, gleich neben dem Ötztal. Das Pitztal ist für mich ein weit unterschätztes Schigebiet. Schneesicher, breite, familienfreundliche Pisten. Ganz hinten im Tal ein Gletscher, wo man das höchste Schigebiet Österreichs (3440m) findet. Darum heißt das Pitztal auch das Dach Tirols. Kein Massentourismus so wie ich ihn in anderen Tälern in Österreich erlebt habe. Die Wintersport-Möglichkeiten sind in diesem Tal schier unbegrenzt und einzigartig auf Grund der Höhenlage.

  • Anreise mit dem Auto: Im Winter sollte man für das Auto eine gute Ausrüstung haben. Die Straßen sind schmal und kurvenreich, dafür aber malerisch schön.

  • Wer länger Urlaub im Pitztal machen möchte, dem kann ich die Tourismusverband-Seite empfehlen. Dort finden sich Unterkünfte wie auch Events.

  • Der Schipass für die Region beinhaltet 4 Skigebiete im Tal. Zwischen den Schigebieten kann man kostenlos mit dem Bus pendeln.

Besucherinfos
Adresse:Unterndorf 18, 6473 Wenns im Pitztal
Veranstaltungszeitraum:08.01 - 08.04 jeden Mittwoch
Preisspanne:€€€ (Erwachsene 35,00; Kinder (Jg. 2004 und jünger) 20,00)
Dauer:ca. 1,5 Stunden
Aktualisiert:April 2023
Doris Prohaska Portrait

Gastautor Doris Prohaska

In ihrem Blog Doriswold schreibt die Oberösterreicherin Doris über ihr Leben. Ein Stück Realität, Echtheit und Natürlichkeit in der digitalen Welt mit positiven Vibes, wie sie es selbst formuliert. Themen sind Reisen, Outdoor-Aktivitäten, das Leben und ihr Leben rund um Linz.

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