Pilgern zur Rottenmanner Hütte

Los ging’s bei der Talstation der Materialseilbahn, wo wir auch unser Auto gleich parken konnten. Immer der rot-weiß-roten Beschilderung nach, immer bergauf und immer am Pilgerweg entlang. Wobei in der Wandergruppe schon ganz zu Recht gleich bemerkt wurde: „Uje, ein Pilgerweg. Da muss man immer büßen, da geht’s sicher ganz schön rauf.“ Ja, besagter Jemand ist mit mir hald auch schon den Pilgerweg bei St. Wolfgang gegangen; und ja, besagter Jemand hatte Recht. Aber während sich in St. Wolfgang die Steigung dann nach einer Zeit wieder etwas legte, blieb sie hier. Konsequent, ausdauernd, kräftezehrend.
Bergauf ging es, vorbei an kniehohen Farnen, rauschenden Bächen (OK, es war nur einer) und Pilgerstationen. Ganz den Weltreligionen gewidmet übrigens, immer mit einer Beschilderung. Die aber, ganz unüblich für mich, ignoriert wurde. Zu sehr musste ich mich konzentrieren, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Hätte ich das nicht gemacht, ich wär wieder umgedreht. Und da hätt ich mich heute noch geärgert.
Eigentlich war das nämlich schon kurz vor der Rottenmanner Hütte klar, dass sich die Anstrengung schon lohnt. Wo die Steigung kurz nachließ und der Weg durch satte Wiesen führte. Vorbei an einer kleinen Holzhütte, immer mit Blick aufs Gebirge (siehe Titelfoto). Richtig schön. Und vielleicht lag es auch daran, dass es mal ein wenig flacher zuging, richtig genossen hab’ ich diese Natur um mich. So sehr, dass ich in Anbetracht der Hütte gleich auch dafür war, noch zum See zu gehen. Weil, jetzt war man ja immerhin schon drin und ein warmes Essen bringt einen doch wieder aus dem Rhythmus.
Noch ein wenig weiter zum Globuckensee

Wanderung auf den Schoberstein
Familienwanderungen im Salzkammergut
Auch nicht der Weg dorthin. War nämlich schon der Aufstieg zur Hütte eigentlich inmitten üppiger Vegetation, so wird das hier nochmal um ein Vielfaches getoppt. So grün war es hier, dass ich schon fast glaubte ich bin wieder in Schottland gelandet. Da kommt man natürlich nicht aus dem Staunen raus.
Impressionen zur Wanderung Rottenmanner Hütte / Globuckensee




Ausgangspunkt Talstation Materialseilbahn – bergauf entlang des Pilgerwegs der Weltreligionen – Abzweigung Bründlweg möglich (inkl. Raststelle und Auffüllmöglichkeit für Wasser) – nach ca. 1h Rottenmanner Hütte; danach 20 bis 30min hinter der Hütte hinauf in Richtung Globuckensee (beschildert) – am selben weg zurück zum Ausgangspunkt

Das rät dir freets für deine Wanderung zur Rottenmanner Hütte
- Parkplatz ist bei der Talstation der Materialseilbahn vorhanden
- Festes Schuhwerk ist zu empfehlen. Meistens gehst du auf Schotterpisten / Forstwegen
- Auf der Website der Rottenmanner Hütte findest du eine Beschreibung von dort zum See und andere Touren.
- Die Wege führen nur zum Teil durch den Wald und sind manchmal in der Sonne. Also gut ausrüsten in Sachen Sonnenschutz.
- Auf der Rottenmanner Hütte gibt es warme Mahlzeiten und die Möglichkeit zu Übernachten. Mehr Infos auf der Website der Hütte.
- Der Weg kann auch ausgedehnt werden. Kurz vor der Rottenmanner Hütte geht’s zum Panoramaweg (+2 Stunden) und auch von der Hütte gibt’s einige weitere Wanderwege.
Nützliche Hinweise für deine Wanderung
Ausgangspunkt: Talstation Seilbahn RottenmannÖffnungszeiten: immer, Hütte kontaktieren
Preis: kostenlos
Länge: 7,20 Kilometer, 466 Höhenmeter
Dauer: rund 2,5 Stunden ohne Pause
Schwierigkeitsgrad: mittel
Aktualisiert: April 2022
https://www.rottenmannerhuette.at
Zuletzt besucht: Juli 2017