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Abheben wie Superman mitten in Wien? In Österreichs erstem Indoor Skydiving Windkanal – dem Windobona – kein Problem. Windgeschwindigkeiten bis zu 280km/h simulieren einen freien Fall. Für Fluganfänger oder Profis. Die Helden der Freizeit haben es ausprobiert.So fliegt man im Windobona
Erfahrungsberichte über erste Flugversuche
So fliegt man im Windobona
Erfahrungsberichte über erste FlugversucheArschbombe? Lieber nicht. Superman-Pose? Nicht beim ersten Mal. Okay, bei der Einschulung ist Instruktor Daniel Singer etwas streng. Ansonsten strahlt er eine irrsinnige Gelassenheit aus. “Wenn ihr gut in der Luft liegt, lasse ich euch los”, verspricht er. Ich bin mir noch gar nicht sicher, ob mir so viel Freiheit recht ist – immerhin wird uns bei unserem ersten Indoor-Skydiving-Versuch ein Luftstrom mit bis zu 200 Stundenkilometern anwehen. Das entspricht den Kräften bei einem Fall aus 4000 Metern Höhe. Na, serwas! Wer ein Held der Freizeit sein will, muss da aber durch. Unsere Mission bleibt nicht geheim. Durch zwei Glaswände starren dutzende Schaulustige. Jetzt weiß ich, wie sich die Affen im Glasgehege im Tiergarten Schönbrunn fühlen. Doch sobald du im Luftkanal bist, sind solche Gedanken im wahrsten Sinne des Wortes wie weggeblasen.
Ahhhh! Wie habe ich das gemacht?
Einmal auf den Luftpolster gelegt, ist dir das herzlich wurscht. Das Hirn hat genug zu tun, zu verarbeiten, was da gerade passiert. Der Fluglehrer versucht mich mit Gesten anzuleiten. Auf einmal schwebe ich alleine einen Meter über ihm und drehe mich wie ein Kreisel. Waaah! Was habe ich gemacht? Warum passiert das gerade? Ich habe keine Ahnung. Nach einer Minute ist der hochintensive Spaß schon wieder vorbei. Mir sind Adrenalin und Glückshormone eingefahren. Ich grinse über beide Ohren, Klatsche mit den anderen ab. Jetzt ist der nächste Held dran.
Willkommen beim Windballett
Schon beim Betreten der Indoor-Windkanal-Anlage klopft mein Herz. Durch die Glasscheiben sehe ich zwei Personen im Luftschacht kreisen. Die beiden wirken wie zwei Synchronschwimmer, die eine beeindruckende Windballett-Choreografie wiedergeben. Nachher erfahren wir, dass sie bereits seit vier Jahren Fallschirmspringen. Cool! Aber sie sind nicht die Einzigen, die heute fliegen. Ich nämlich auch.
In der Gruppe werden wir für unseren ersten Besuch vorbereitet. Das Wichtigste zuerst: Beim Betreten des Windkanals Hände hoch, Becken nach vor und fallen lassen. Neben Erklärungen zur grundlegenden Flughaltung bekommen wir eine kurze Einschulung bestimmter Handzeichen, damit uns Daniel im Luftschacht helfen kann. Oberstest Prinzip beim Fliegen: Kopf hoch und lächeln! Das ist kein Schmäh. Blick nach oben hilft, um nach oben zu fliegen. Jetzt fehlt nur noch die Flugausrüstung: Anzug, Ohrstöpsel, Brille und Helm. Startklar! Es geht durch eine Luftschleuse zum Windkanal. Ich lasse mich mit erhobenen Händen in den im Durchschnitt messenden 4,3 m und 15 m hohen Windkanal fallen.
Wahnsinn, ich fliege!
Der Wind bläst mir um die Ohren. Ich fliege! Oh, nein. Jetzt sinke ich wie ein Stein. Instruktor Daniel deutet mir mit zwei Fingern, dass ich meine Beine strecken soll. Ich mache mich lang und beginne wieder mit dem Luftstrom nach oben zu steigen. WAHNSINN!
Wow, was für ein Gefühl! Das Schweben in der Luft ist unglaublich. Tausend Eindrücke. Alles, was wir vorher gelernt haben, ist plötzlich wie weggeblasen. Egal. Es macht Spaß. Riesigen sogar. Viel zu schnell ist meine Zeit verflogen. Daniel wirbelt mich noch einmal durch den Kanal und flup! bin ich zur Tür raus. Pure Glücksgefühle, ich will wieder da rein! Der Nächste bitte.
Lohnt sich Fliegen wirklich? Unser Fazit zum Skydiving im Windobona
Glückgefühle pur! Der Preis pro Flugminute ist zwar etwas saftig. Das coole Erlebnis ist es aber aus unserer Sicht allemal wert.
Das rät dir freets fürs Skydiving im Windobona:
- Das Windobona befindet sich mitten im Prater in Wien – ist also gut öffentlich erreichbar (Praterstern)
- Beachte, dass du 45 vor dem gebuchten Termin vor Ort sein musst.
*Gastbeitrag/Verlinkung: der Beitrag wurde von Christoph König (heldenderfreizeit.at) exklusiv für freets verfasst. Die wiedergegebene Meinung stammt ebenfalls von ihm. Im Beitrag wurde als Dankeschön seine Website verlinkt.
Der Bericht erschien zuerst auf www.heldenderfreizeit.com