Spazieren mit Baby und Kleinkind, Titel, Kinderwagen auf Feldweg
Barrierefrei, nicht zu lang, in der Natur, abwechslungsreich und mit Spielplatz am Ende - so sieht für mich die perfekte Spazierrunde mit Baby und Kleinkind aus. Heute verrate ich euch zwei meiner liebsten Wege im südlichen Niederösterreich.

Spazieren mit Baby und Kleinkind – meine Lieblingswege II

Schon vor ein paar Wochen habe ich dir einige meiner Lieblingswege zum Spazieren mit Baby und Kleinkind verraten und was so eine perfekte Route für mich eigentlich können muss (barrierefrei, Parkmöglichkeiten, Spielplatz oder Ähnliches Highlight am Ende, ein wenig Natur und eine Länge, die ein Kleinkind ohne Kinderwagen bewältigen kann). Heute möcht‘ ich dir noch einmal zwei öfters beschrittene Wege in den Wiener Alpen, genauer gesagt im Bezirk Neunkirchen zeigen:

Spazieren mit Baby und Kleinkind in Würflach: Vom Kindergarten bis zum Spielplatz. Oder „Gemma zu den Kamelen!“

Eine Spazierrunde, die ich von klein auf an kenne. Weil ich quasi ums Eck wohnte, direkt dort in den Kindergarten ging und weil meine Eltern anscheinend schon damals die Qualitäten dieses Wegs für sich entdeckten. Sehr oft war ich also hier schon unterwegs, zu Fuß oder mit dem Rad, alleine oder mit der ganzen Familie. Letzte Woche hab’ ich diese Runde aber neu für mich und meine Mädels entdeckt.

Eine Runde von zirka 20 Minuten, ein Weg zwischen Feldern, blühenden Wiesen, Sträuchern und alten Obstbäumen. Schon nach wenigen Schritten gelangst du auf die sogenannten Weidengasse (nicht beschildert), was aber eher Feldweg als Gasse ist. In ein oder zwei Minuten bist du also draußen in der Natur, weg von der Straße und kannst entspannt spazieren. Die Kühe auf der Weide beobachten, Blumen entdecken, am Feldweg laufen. Bald geht’s bergauf zu alten Obstbäumen in Blumenwiesen (die man im Herbst ideal zum Runterrollen zweckentfremden kann, wie ich mich gut aus meiner Kindheit erinnere).

Spazierweg in Würflach, Spazieren mit Baby und Kleinkind
Auch landschaftlich hat dieser Weg einiges zu bieten. Der Ausblick über die Felder samt Blumenwiese ist einfach herrlich.

Bis du „oben“ wieder retour gehst, zurück ins Dorf und von hier noch ein wenig den Ausblick zum Nachbarort genießen kannst. Ein kleines Stück an der Straße und schon wartet als abschließendes Highlight (und Motivation für das vielleicht schön müde werdende Kind) ein Spielplatz. Mit Rutsche, Schaukel (nur für Kleinkinder), Doppelwippe und mit einem kleinen Brunnen samt „Bach“ auf einem Hügel. Nach ausgiebigem Spielen geht’s die Gartengasse wieder hinunter zurück zum Parkplatz. Wer noch mag, kann ein Stück weiter gehen, vorbei am Kindergarten und die Kamele besuchen. Ja richtig gelesen, hier gibt’s auch Kamele (ich hab’ nicht zu viel versprochen, oder?), weshalb die Spazierrunde von meiner Tochter nur mit „Gemma zu die Kamele“ eingefordert wird.

Längere Variante eines Spaziergangs:

PS.: Wenn du gleich bei den Kamelen startest kannst du eine größere Runde gehen (für unser großes Mädchen aber noch zu weit). Immer den Weg entlang und bei der ersten Gelegenheit rechts hinauf zu den Häusern, danach durch den Wald und wieder rechts hinauf. Im Endeffekt kommst du dann auf die Weidengasse (auf Höhe der Obstbäume), kannst wieder retour oder noch die Runde beenden, wie oben beschrieben (über das Dorf und den Spielplatz).

 Ausgangspunkt (samt Parkmöglichkeit): Gartengasse 100 | Kindergarten Hettmannsdorf – Gartengasse – Weidengasse – Hettmannsdorfer Straße – Gartengasse. Die Gartengasse hinauf, bei der ersten Möglichkeit links einbiegen. Danach den Feldweg entlang – bei der nächsten Weggabelung rechts bergauf in Richtung Obstbäume. Dem Weg folgen und bei der nächsten Möglichkeit wieder rechts abbiegen. Hier kommst du zurück ins Dorf (Hettmannsdorfer Straße) – der Straße bergab folgen. Beim Spielplatz zurück in die Gartengasse einbiegen.

Spaziergang im Föhrenwald, oder: „Fahrn ma zu den Rehlein“

Erst gestern haben wir wieder alles zusammengepackt und sind in Richtung Föhrenwald aufgebrochen. Ein riesiger Wald zwischen Neunkirchen und Wiener Neustadt, der so einiges in sich verbirgt. Eine Schule beispielsweise (wo wir mit unserer großen Madame Babyschwimmen waren), mehrere Laufstrecken und viele großzügige Wege zum Spazieren mit Baby und Kleinkind. Ein großes Stück Natur, in dem es jede Menge zu entdecken gibt. An einer Stelle, in der Nähe von Mollram, befindet sich unsere Stammstrecke für kurze Spaziergänge. Quasi ein „all-time-high“ in Sachen Spazieren in unserer Familie.

Rehe füttern
Rehlein besuchen geht immer und im Winter gehören sie natürlich auch ordentlich gefüttert. ©Seelensachen Fotografie

Warum ist schnell beantwortet. Nur wenige Schritte nach dem Parkplatz befindet sich ein großes Gehege mit Dammwild. Was unseren familieninternen Namen für diesen Spaziergang „Fahrn’ ma zu den Rehlein“ ebenfalls schnell erklärt. In diesem Fall gibt’s das absolute Highlight also gleich zu Beginn. Nach ein paar Metern ruft meine Große schon immer aufgeregt nach den Rehlein und beim Gehege wird der erste, lange Stopp eingelegt um dieselben zu füttern („Erdbeerblätter mögen sie so gerne und Blumen auch“). Dass das natürlich für die Kleinen eine große Sache ist versteht sich von selbst. Und so treffen wir auch ab und zu andere Familien, die mit Kürbis, Äpfel & Co herkommen, um die Rehe zu füttern.

UPDATE: Leider wurde das Gehege 2019 aufgelassen. Die Wege im Föhrenwald sind aber trotzdem ideal für kleine Waldspaziergänge, natürlich besonders im Sommer, wenn die großen Föhren Schatten spenden.

Wir sind aber natürlich zum Spazieren hier (muss auch sein) und begeben uns nach dem ersten Stopp weiter in den Wald hinein. Immerhin endet die Runde auch wieder genau hier und somit mit einem Highlight (das Versprechen, dass wir eh noch mal her kommen ist auch bitter nötig, um das Kind zum Weitergehen bewegen zu können).

Föhrenwald, Spazierweg beim Gehege
Besonders im Hochsommer lässt es sich im Föhrenwald schön spazieren, denn hier ist es wunderbar kühl.

Was nach dem Gehege noch kommt

Viel mehr gibt es auch nicht mehr zu sagen. Außer vielleicht, dass von besagtem Gehege zahlreiche markierte und unmarkierte, kinderwagentaugliche Waldwege wegführen. Wir gehen meistens einfach nur ums Gehege herum (ca. 15 Minuten), Möglichkeiten zum Spazieren mit Baby (und Kind) gibt es aber noch viele weitere, allesamt markiert. Manchmal findest du Brombeeren am Wegesrand, manchmal Walderbeeren, manchmal sitzt ein junger Eichelhäher am Baum und starrt dich an (konnte wohl noch nicht fliegen), manchmal blühen wunderschöne Sträucher zwischen den Bäumen, manchmal knirscht der Schnee unter den Füßen, manchmal springst du mit deinem Kind an der Hand von einer Lacke in die nächste und manchmal genießt du einfach die angenehme Kühle, die so ein Wald an Hochsommertagen mit sich bringt.

Ausgangspunkt: Föhrenwald zwischen Neunkirchen und St. Egyden (von Neunkirchen kommend die Abzweigung nach der Abzweigung zur Laufstrecke und direkt gegenüber der Abzweigung nach Mollram – noch vor dem Kreisverkehr bei St. Egyden) – Parkmöglichkeiten direkt nach der Abzweigung – dann immer gerade aus – beim Gehege links abbiegen und beim nächsten größeren Waldweg wieder recht – bei der nächsten Weggabelung wieder rechts – entlang des Geheges und dann wieder rechts zum Ausgangspunkt. Andere Runden möglich z.B. auf die Laufstrecke (gerade aus bis zum Kilometerstein hin zum Ziel und die 3er Kilometerrunde zurück),

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