Der weiße Bildstock auf einer kleinen felsigen Insel gehört wohl zu den bekanntesten Orten am Wolfgangsee. Das türkisfarbene Wasser, welches das sogenannte Ochsenkreuz umgibt, verleiht dem Platz ein besonderes Flair und scheint aus einer anderen Welt zu stammen. Auch wir haben dem besonderen Ort bei unserem allerersten Urlaub am Wolfgangsee einen Besuch abgestattet. Heute wollen wir ihn unseren Kindern zeigen und den abenteuerlichen Weg am Seeufer entdecken.
Auf Abenteuerwegen zu versteckten Buchten und herrlichen Aussichten
Als wir an diesen sonnigen Herbsttag unser Auto auf einen der vielen Parkplätze am Seeufer abstellen, haben wir erstmal nur Augen für den Wolfgangsee. Der Blick von der kleinen Badebucht auf das gegenüberliegende Sankt Gilgen ist einfach nur großartig, die leicht verfärbten Bäume am bewaldeten Uferstück zeugen davon, dass der Sommer zu Ende geht. Heute scheint die Sonne jedoch kräftig vom Himmel und bringt das Wasser zum Funkeln.
Nur schwer können wir uns losreißen, nur das Versprechen, dass der geplante Rundweg auch hier wieder endet, bringt unsere Kinder dazu das Seeufer zu verlassen. Wir spazieren am Ufer entlang durch den Wald, entdecken zahlreiche gemütliche Pausenbänke, die immer wieder zu einer Rast einladen und steigen über Wurzeln und Steine. Begeistert folgen wir dem immer abenteuerlicheren Weg hinein in den Wald, steigen Stiegen steil nach unten, überqueren eine kleine Brücke, entdecken immer wieder versteckte Buchten und erreichen bald eine kleine Aussichtsterrasse. Die zwei geschwungenen Holzliegen und eine Bank sehen einladend aus und dieses Mal nehmen wir sie als Pausenplatz in Anspruch. Nicht ohne vorher noch von vorne über den See zu schauen, die Boote und Paragleiter zu beobachten und „endlich“ auch das berühmte Ochsenkreuz linkerhand zu entdecken.
Die Legende über den markanten Ort lesen wir bei der nächsten Pausenbank, die nur ein paar Meter weiter entfernt steht und einen noch besseren, direkten Blick auf den markanten Platz bietet.
Aussichtsreiches Finale beim Hochzeitskreuz
Ich muss sagen, wir sind alle vier begeistert. Mir war dieser Weg ehrlicherweise nicht mehr so "abenteuerlich", einfach und aussichtsreich in Erinnerung, umso mehr freue ich mich, dass klar und einstimmig beschlossen wird, weiter zu gehen. Wir spazieren weiter entlang eines schmalen Pfads am Seeufer, die Blicke über den Wolfgangsee werden nun häufiger, ebenso die Pausenplätze in der Herbstsonne. Der Weg bleibt auch in seiner Beschaffenheit für die Kinder spannend, nach wie vor gibt es Stiegen und Wurzeln zu überwinden.
Als wir beim Hochzeitskreuz ankommen eröffnet sich uns ein großartiger Ausblick. Das Gelände fällt etwas steiler ab, die Falkensteinwand liegt nun knapp vor uns. Wir schauen über den blauen See bis hin zu den eindrucksvollen umliegenden Bergen. Kurz halten wir inne und genießen einfach nur den Ausblick mit all den anderen Wanderern. Danach machen wir uns auf den Weg in Richtung Ausgangspunkt. Nur noch ein Stück durch den Wald moosigen Wald und wir beenden eine wunderbare kurze Rundtour am Wolfgangsee.
Mein Fazit zum Rundwanderweg zum Ochsenkreuz am Wolfgangsee
Ein wahnsinnig schöner und abwechslungsreicher Rundweg, der unbedingt bei jedem Urlauber (oder Einheimischen) auf der Bucket List stehen sollte.
Weitere Tipps von freets
Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich.
Die Wanderung lässt sich auch verlängern, indem der Startpunkt nach St. Gilgen verlegt wird. Auch der Uferweg bis zum Fürgberg (und Waldbad) ist einfach toll – die Tour wäre dann ca. 6km lang (in eine Richtung).
In Fürberg gibt es eine Station der Wolfgangsee Schifffahrt, eine öffentliche Anreise wäre demnach ebenfalls möglich.
An heißen Tagen bietet sich natürlich ein abschließender Sprung in den See an.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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