Klettern, balancieren, in luftigen Höhen, rauf, statt runter. Mit ungefähr drei Jahren hat unsere Tochter ihre Begeisterung fürs Klettern entdeckt. Plötzlich mussten kleine Kletterwände erklommen werden, auf jedem Baumstamm balanciert und jedes Hindernis bezwungen werden. Wir als Eltern waren ziemlich erstaunt. Denn wir sind beide nicht die großen Kletterer und hatten keine Ahnung, dass diese Begeisterung in unserer Tochter schlummern würde.
Nach und nach, über die letzten Jahre hinweg, haben wir versucht ihr ein klettertaugliches Programm zu bieten, was in Anbetracht unserer Unerfahrenheit mit dem Thema und ihres Alters (und ihrer Größe) gar nicht so einfach war. Doch wir waren erfolgreich. Mit der Zeit haben wir ein Angebot für kletter- und motorikbegeisterte Kinder zwischen 3 und 6 Jahren gefunden und unsere Tochter hatte jedes Mal eine Riesenfreude bei unseren Aktivitäten.
Inhaltsverzeichnis
Klettergärten in den Wiener Alpen für Kinder ab 3 Jahren
Wir als nicht kletterversierte Eltern wussten anfangs zwar, dass es Hochseilgärten gibt, doch diese waren – unsers Wissens nach – nur für Kinder ab 120cm geeignet. Sprich, ungefähr ab einem Alter von sechs bis sieben Jahren, von dem wir anfangs noch weit entfernt waren. Aber mit ein wenig Online-Recherche stellte sich raus, dass es mancherorts durchaus auch für kleinere kletterbegeisterte Kinder Parcours gibt. Das mussten wir natürlich umgehend ausprobieren.
Der Hamari Kletterpark in Mönichkirchen
Den Anfang machte der Hamari Kletterpark in Mönichkirchen. Im größten Hochseilgarten der Wiener Alpen gibt es zahlreiche unterschiedliche Parcours für Kinder und Erwachsene, darunter auch einen Kleinkindparcous für Kinder ab drei Jahren. In einem Meter Höhe können hier die kleineren, kletterbegeisterten Kinder ihr Geschick unter Beweis stellen und erste Erfahrungen beim Klettern mit Gurt und Sicherungsseil machen.
Nachdem wir den abwechslungsreichen Kleinkindparcours (mit Holzröhre, Rutsche, Kletterwand, Bobby Car & mehr) gemeistert haben und er offenbar alle Erwartungen erfüllte – jedenfalls zauberte er ein Lächeln auf das Gesicht unserer Tochter – nehmen wir uns auch die Parcours für größere Kinder ab 110cm vor. Eine Handvoll Klettermöglichkeiten, die einen Tag im Hochseilgarten locker füllen und ausreichend Abwechslung bieten. Wir klettern, dieses Mal alle zusammen, durch den Wald, fliegen mit dem Flying Fox von einer Plattform zur nächsten und stellen fest: Wir werden die nächste Zeit wohl öfters mal in einem Hochseilgarten Zeit verbringen.
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Klettern mit Kleinkind im Natur macht Sinn in Wartmannstetten
Der Kletterpark Natur macht Sinn bietet ebenfalls Parcours für kleinere Kinder unter 120cm an, seit 2022 kam einen Kleinkindparcours für Kinder ab 3 Jahren (oder 90cm Körpergröße) dazu. Letzterer steht auch hier zuerst auf unserer „Liste“, denn dieses Jahr ist auch die Mini-Maus mit von der Partie. Am Bauernhof-Parcours kann auch sie das Klettern im Hochseilgarten ausprobieren (dank große Schwester als Vorbild ist die Neugierde auch bei ihr spürbar).
Auch wenn der Funke bei ihr nicht so rasch überspringt, meistert sie mit ihrer zarten Körpergröße von 90cm den Parcours zwei Mal. Fährt (dann schon strahlend) mit dem Bobby Car durch den Wald und fliegt am Kinder-Flying-Fox zwischen den Baumwipfel umher. Unsere Große klettert in der Zwischenzeit als hätte sie nie etwas anderes gemacht. Dank Saftey-Line bleibt sie die ganze Wegstrecke angeseilt und kann sich ganz aufs Klettern konzentrieren. Den Kinderparcours (ab 110cm) im gegenüberliegenden, schattigen Waldabschnitt klettert sie mit Papa ebenfalls ohne Probleme, als Wiederholung darf auch ich noch einmal mit ihr hinauf.
Pluspunkt ist hier sicherlich die Saftey-Line, die ein selbstständiges Klettern echt gut ermöglicht hat. Hier gibt’s aber weniger Parcours für kleinere Kinder als im Hamari Kletterpark.
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Ausflugsziele für kletter- und balancierbegeisterte Kindergartenkinder
Nicht nur Hochseilgärten bringen Challenges und Spaß für Kinder, die Klettern und Balancieren lieben. Auch im Motorikpark und auf anderen Bewegungsspielplätzen gibt es oft ein vielfältiges Angebot, das zum Kraxeln und Balancieren einlädt.
Der Motorikpark in der Wexl-Arena
Der bekannteste in unserer Region, den Wiener Alpen, ist wohl der Motorikpark bei St. Corona am Wechsel. Auf dem ausgedehnten Gelände können Kinder und Erwachsene an verschiedenen Stationen und Parcours ihr Glück versuchen.
Schon beim ersten Besuch wird klar, dass wir wohl wieder kommen. Begeistert balanciert unsere Große auf der Slackline, testet ihren Gleichgewichtssinn und ihre Geschicklichkeit und meistert die ein oder andere Herausforderung am Weg nach oben. Die kleine (damals zweijährige) Schwester erobert währenddessen an meiner Hand diverse Balancierbalken und bezwingt Hindernisse. Ein Jahr später ist es auch für sie wesentlich einfacher und lustiger (auch wenn sie schon damals ihren Spaß hatte). Besonders das Trampolin am Ende sorgt nochmal für die Extra-Portion Action.
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Der AlmErlebnisPark auf der Teichalm
Während einer unserer Kurzurlaube in Österreich entdecken wir auch einen tollen Bewegungspark im steirischen Almenland. Auf der Teichalm, direkt neben dem Hochseilgarten (übrigens auch schon ab 110cm geeignet), liegt ein Erlebnis- und Bewegungspark für kleinere Wirbelwinde. Perfekt geeignet für unsere damals vier und 1,5jährige.
Gelegen an einem ruhigen Waldhang schlängelt sich im Miniklettergarten ein feiner Bewegungs- und Motorikparcours nach oben. Schwingende Holzbäume, Holzröhren zum Durchklettern, Nestschaukeln in luftiger Höhe oder andere Elemente, die ein wenig Gleichgewichtssinn und Geschick erfordern, machen den Weg zur großen Röhrenrutsche zum besonderen Erlebnis.
Der Waldbewegungs- und Erlebnisgarten bei der Teichalm war eines der ersten motorisch fordernden Ausflugsziele, die wir besucht haben und wir waren begeistert. Denn genau nach so etwas hatten wir unbewusst gesucht. Ein Ort in der Natur, voller spannender Stationen und Klettermöglichkeiten für kleinere Kinder. Auch unsere Mädels waren begeistert und sind voller Freude durch den Wald gesaust und geklettert.
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Kinderbouldern im Bigwall Bouldering
Einmal Indoor-Klettern bitte. Sprich, bouldern, wie wir im Laufe der Monate nun gelernt hatten (ja, wir hatten echt keine Ahnung vom Klettern). Dieses Frühjahr bin ich schlussendlich über die Schnupperstunde für Kinder ab 3 Jahren im Bigwall Bouldering in Wiener Neustadt gestolpert. Jeden ersten Dienstag im Monat (18:00 – 19:00) gibt’s hier für kleine, kletterbegeisterten Kinder, die Möglichkeit einmal so richtig Kletterhallen-Luft zu schnuppern und sich anzuschauen, wie das die Großen so machen. Dass wir uns das natürlich nicht entgehen lassen, war klar.
Eine Stunde lang bekamen die Kinder (in Begleitung der Eltern) Einblicke ins und Tipps zum Klettern, durften selbst an der Trainingskletterwand hochklettern und schlussendlich auch die große Boulderhalle erobern. Neben den Parcours für Erwachsene, gibt’s hier nämlich auch immer wieder welche für Kinder, die natürlich höchst motiviert (wenn auch schon sehr müde) ausprobiert wurden. Auch wenn es ein wenig schwieriger war als gewohnt, war unsere Große sofort begeistert und nur mit dem Versprechen heim zu locken, dass wir jederzeit wieder kommen können. Denn nun wissen wir ja wies geht und können jederzeit ein Kinder-Tagesticket lösen und selbstständig klettern kommen. Perfekt für Regen- und Wintertage.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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