Langsam aber sicher ist es soweit: Unsere Große kommt in das Alter, in dem sie Spiele spielt, die ich auch mag. Damit mein‘ ich jetzt keine Rollenspiele à la „Heute bin ich die Elsa und du bist die Königin von Arendelle“ oder „Mama heute fahren wir im Spiel ins Schwimmbad“, sondern ganz simple klassische Brettspiele. Auch wenn es mit der kleinen wenig ausdauernden Schwester etwas schwierig ist, versuchen wir uns immer öfter bei einer Partie UNO oder Memory und nutzen die seltener werdenden Schläfchen der Minimaus für ein paar Brettspiele.
Auch wenn im Grunde nach wie vor auch die Lieblingsspiele vom letzten Frühjahr interessant sind, kamen dank Kindergarten und steigender Ausdauer einige Favoriten dazu:
Inhaltsverzeichnis
Die Klassiker unserer Lieblingsspiele
Ganz vorne dabei: Mensch ärgere dich nicht. Auch wenn wir das mit der Schlagpflicht nicht ganz so genau nehmen, spielt sie es mit einer unglaublichen Ausdauer und ungebrochener Begeisterung. Im besten Falle spielen wir zu zweit mit allen vier Farben, wenn sich Mama durchsetzt „nur“ mit zwei. Dabei darf natürlich das ununterbrochene Kommentieren des Spielgeschehens nicht fehlen und die Ansagen an den Würfel, welche Zahl denn nun zu kommen habe. Was sie hier aber definitiv lernt: Zählen; und auch wenn das ein oder andere Männchen mal ein Feld zu weit hüpft, geht das schon ganz gut.
Wie auch im Frühjahr steht auch UNO-Junior noch hoch im Kurs. Zu Silvester hat uns das Kartenspiel geholfen, die Zeit bis Mitternacht zu überbrücken und unzählige kurze Partien zu spielen. Der Unterschied zum klassischen UNO ist hier übrigens, dass zusätzlich zu den Zahlen auch Tiere auf den Karten gedruckt sind, damit die Zahlen eigentlich ganz beiseite gelassen werden können. Dazu gibt’s +1 und +2 Karten, keine Richtungswechsel und keine +4 Karten.
Ebenfalls immer beliebter bei uns: Memory. Das Christkind hat uns ein wunderschönes handbemaltes Memory mit alten Bauernhoftieren geschenkt, dazu haben wir noch ein Tierkinder-Memory und ein Raupe Nimmersatt Memory. Letzteres hat für sie die genau richtige Größe was Ausdauer und Schwierigkeitsgrad betrifft. Wobei, die größte Schwierigkeit eigentlich darin besteht, die kleine Schwester davon abzuhalten, alle Karten durchzumischen, umzudrehen und damit fortzulaufen. Das Wiederfinden der Pärchen ist mittlerweile kein allzu großes Problem mehr für meine Tochter. Gewinnen lassen braucht man sie hier nicht mehr. Vielleicht ist Memory derzeit (4,5 Jahre) sogar ihr Lieblingsspiel.
Unsere Lieblingsspiele bei Brettspielen
Brettspiele rund ums Thema Natur
Das Brettspiel von Ravensburger „Tiere füttern“ kommt bei unserer Tochter auch nach Monaten noch gut an. Was mich ein wenig wundert, da ich eigentlich beim ersten Mal Spielen dachte, es wäre zu einfach. Dank den unterschiedlichen Spielvarianten, lässt sich das Spiel auch ein wenig an Alter und Interessen anpassen. Das Prinzip ist einfach – mit kleinen Kärtchen, die aus einem Jutebeutel gezogen werden, werden die verschiedenen Tiere gefüttert – wobei der Spieler wissen muss, welches Futter welchem Tier schmeckt. Entweder man füttert gemeinsam, oder schaut, wer am schnellsten die meisten Tiere gefüttert hat.
Ein ähnliches Zuordnungsspiel in Sachen Natur und Tiere ist das Brettspiel „Natur auf der Spur„, ebenfalls von Ravensburger. Auch hier spielen die Mitspieler gemeinsam gegen die Zeit. Denn wenn es Nacht wird, müssen alle Spuren den jeweiligen Tieren zugeordnet werden. Dabei können auch hier unterschiedliche Schwierigkeitsgrade ausgewählt und so das Spiel auch mit zunehmendem Alter spannender gestaltet werden. So oder so lernen die Kinder spielerisch die Tiere und dessen Spuren (bzw. die Bäume und dessen Blätter und Früchte) kennen.
Brettspiele als Wettrennen
Das Lieblingsspiel meiner Tochter aus dem Kindergarten „Da ist der Wurm drin“ hat nun dank Christkind auch bei uns zu Hause Einzug gehalten. Vom Prinzip her ähnlich gehalten wie „Tempo kleine Schnecke“ kriechen hier die Würmer in der Erde und um die Wette. Nur, dass es hier dreidimensional passiert und die Spieler lange nicht wissen, wie weit der eigene Wurm eigentlich schon gekommen ist. Auch die Wurmstücke, die durch Zuordnung der Würfelfarben den Wurm weiter nach vorn bringen sind unterschiedlich lang und so kann sich das Blatt immer wieder wenden.
Die Mausefalle ist ein Brettspiel, das ich schon als Kind geliebt und oft gespielt habe und genau aus diesen Zeiten noch bei Oma im Regal liegt. Genau dort wurde es von meiner Tochter das erste Mal gespielt und dann lange Zeit von uns ausgeborgt. Meine beiden Mädels lieben die Sendung mit der Maus und so ist es nicht überraschend, dass ihnen auch alles rund herum gefällt. Gewonnen hat die Maus, die als erste beim Käse ist. Aber der Weg ist voller Hindernisse und Verzögerungen (lauter Mäuselöcher mit verschiedenen Aktivitäten wie Kochen, Essen, Schlafen, Putzen, können die Maus ebenfalls aufhalten). Ein süß illustriertes und abwechslungsreiches Brettspiel für die Kleinen und alle Mausliebhaber.
Kind Nr. 2 brachte uns ein weiteres lustiges Wettrennen nach Hause: "Lotti Karotti". Das Spiel ist wohl schon ein Klassiker schlechthin und sorgt bei uns immer wieder für Lacher. Dabei laufen die bunten Hasen (je Spieler vier Hasen in einer Farbe) um die Wette zur großen Karotte. Einziges Hindernis sind die Löcher, die sich immer wieder mal "überraschend" auftun und Hasen vom Spielfeld befördern. Achtung: Für Kinder die Probleme mit dem Verlieren haben ein sehr gefährliches Spiel (denn man kann niemanden gewinnen lassen und es hat viel Potential sich zu ärgern).
Würfelspiele und andere Gesellschaftsspiele für Kindergartenkinder
Kuh & Co ist ein Spiel, das ich meiner Tochter gekauft habe, als sie gerade mit dem Zählen begonnen hat und es war einfach perfekt. Bei diesem kurzweiligen Würfelspiel muss der Spieler genau beobachten und vor allem Zählen können. Jede der Karten zeigt verschiedene Bauernhoftiere in unterschiedlicher Menge und Zusammensetzung, die innerhalb von drei Zügen gewürfelt werden müssen. Schafft man es nicht, ist der nächste an der Reihe. Besonders lustig macht das Spiel die liebevollen und witzigen Illustrationen auf jeder einzelnen Karte.
Wenn euch Memory ein wenig zu anspruchslos sein sollte, empfehle ich Nanu? Ein Spiel, das meine Tochter bei ihrer Oma entdeckt hat und begeistert immer wieder aus dem Regal holt. Sehr zum Leidwesen der Großeltern, denn dieses harmlos wirkende Spiel hat es in sich. Unter den bunten Deckeln wird jeweils ein Kärtchen versteckt und muss, wenn der Farbwürfel die Farbe anzeigt, benannt (oder in unserem Fall eher erraten) werden. Ein kurzweiliges Spiel, das nicht nur Kinder, sondern auch die Großen fordert.
PS.: Gibt's auch als Heidi Version (haben wir natürlich).
Am Schluss ein etwas anderes, aber sehr schönes Spiel: Shapes Puzzle . Ein Holzlegespiel für Kinder ab 3. In einer der Dosen befinden sich Karten mit verschiedenen geometrischen bunten Figuren. Mit den Teilen in der größeren Box können diese nachgebaut werden. Eigentlich kam das Spiel zufällig vom Christkind zu uns nach Hause, war aber ein absolut perfektes Geschenk. Denn schon zuvor hat unsere Große immer wieder mit dem klassischen Holz-Tangram Spiel meiner Eltern Dinge gelegt. Jetzt hat sie viefältigere und vor allem buntere Figuren, die sie nachlegen kann. Was mir gefällt: Man kann es perfekt überallhin mitnehmen.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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