Es war zur Taufe meiner zweiten Tochter. Damals noch junge vier Monate alt, verkündete ihre frisch gebackene Patentante voller Vorfreude, dass sie sich schon auf den ersten gemeinsamen Besuch im Familypark freue. Nun, knappe zwei Jahre später, stehen wir auch schon am Parkplatz vor dem Eingang des burgenländischen Vergnügungsparks. Voller Vorfreude, Aufregung und Neugierde. Wir wollen die Gelegenheit am Schopf packen und nach den Corona-Lockerungen (aber noch mit Zugangsbeschränkungen) den Park vielleicht mit weniger Besuchern erwischen. Das erste Mal übrigens. Wir finden es ist schon längst mal an der Zeit herzukommen. Beide Kinder sind groß genug, um schon ein paar Attraktionen benutzen zu können und – ein entscheidender Punkt – noch muss nur ein Kind den Eintritt von knapp 28 Euro bezahlen (bis zu 3 Jahre lang ist der Eintritt kostenlos).
Punkt 10 Uhr stehen wir also vom Eingangstor. Hinter der Mauer blitzen schon die ersten Fahrgeräte und Attraktionen hervor und machen neugierig auf mehr. Nachdem unser 3G-Nachweis kontrolliert wurde, zücken wir unsere vorab gekauften Online-Tickets und marschieren an der Menschenschlange bei der Kassa vorbei.
Eine erste Runde durch den Familypark
Wir gehen langsam weiter und halten uns an die Patentante, die den Park als einzige schon mal besucht hat. Die Augen unserer großen Tochter sind groß, sie sieht sich staunend um. Es ist für sie das erste Mal, dass sie in einem Vergnügungspark steht – das Karrusell im Einkaufszentrum war bislang das aufregendste Fahrgerät, das sie benutzt hat. Die kunstvolle, aber doch etwas künstliche Umgebung mit Burgtor, Burgturm und Tierfiguren bietet aber auch jede Menge Anlass zum Schauen und Staunen.
Die Patentante marschiert bald zielstrebig auf die „Schweinchenbahn“ zu – eine Attraktion für kleinere Kinder ab 90cm Körpergröße, von der sie meiner großen Tochter schon einiges erzählt hat. Im Nu „reiten“ die beiden auf dem großen Schwein durchs Gelände; und das Eis ist gebrochen. Wenige Minuten später dann auch bei der Mini-Maus, als sie neben mir auf einem großen blauen Traktor durch den Bauernhof fährt. „Noch einmal“ heißt es nach der Fahrt – einen Satz, den wir an diesem Tag noch oft hören werden.
Ein winziger Einblick in unseren Tag im Familypark
So geht die Entdeckungsreise weiter. Unzählige verschiedene Bahnen werden ausprobiert, Gastronomie ohne Ende aufgesucht (endlich wieder; und an diesem besonderen Ausflugstag darf auch schon mal Zuckerwatte probiert, Donuts verkostet und ordentlich Pommes gegessen werden). Wir staunen nicht schlecht, als unsere Große alleine mit der Kroko-Bahn fahren will und – in ihre Regenjacke eingepackt und gut versteckt im Krokodil – ins Wasser saust. Oder wie sie darauf besteht mit Patenonkel und Eltern mit der Rattenbahn (Hochschaubahn) zu fahren („ich bin ja schon fast fünf und groß genug“). Während die kleine Schwester aus sicherer Entfernung zusieht erlebt die große ihre erste Hochschaubahnfahrt (und für längere Zeit auch die letzte).
Der Familypark mit Kleinkind
Wie schon eingangs erwähnt ist der Eintritt für Kinder unter 3 Jahren kostenlos. Dass unserer jüngsten Tochter wegen ihrer kleinen Körpergröße und trotz ihres Alters von fast 2,5 dennoch viele Fahrgeräte verwehrt bleiben steckt sie zum Glück gut weg. Immerhin gibt es genügend Auswahl, die so richtig Spaß machen. Da war doch der blaue Traktor, der noch für ein paar Fahrten mit diversen Begleitpersonen genützt wird. Oder die lustigen Enten, die im Teich ihre Runden drehen. Nicht zu vergessen das große goldene Einhorn am Karussell, die Drachenbahn, der Sandspielplatz oder die unzähligen Klettermöglichkeiten. Auch die Gladiatorenschule kommt gut bei ihr an und mit etwas Glück haben wir es sogar mehrmals in die Froschbahn geschafft, die zwar eigentlich noch tabu, aber ihr absolutes Highlight war. Kurz gesagt: Auch Kleinkindern wird im Familypark nicht fad.
Im Nu ist der Tag auch schon zu Ende und wir nähern uns der Sperrstunde des Familyparks. 18:00 – fast 8 Stunden waren wir hier unterwegs und es hätten noch mehr sein können. Zumindest wenn es nach den Kindern geht, die gegen Ende noch versuchen so viele Fahrten wie möglich herauszuschlagen. Auch wir genießen die Zeit draußen in der Sonne (wettertechnisch hatten wir wirklich Glück) und nutzen den Eintrittspreis bis zum Schluss.
Mein Fazit zum Familypark St. Margarethen
Anfangs wusste ich nicht, was da genau auf uns zukommen würde, aber ich war in kürzester Zeit begeistert. Nicht nur, weil ich die Freude und Aufregung bei meinen Kindern gesehen habe, was naturgemäß auch die Eltern glücklich macht. Sondern auch, weil das Angebot wirklich abwechslungsreich ist. Es ist für jede Altersgruppe und jeden Geschmack etwas dabei. Ob Volksschulkinder, Kleinkinder oder Größere. Darüber hinaus liegt der Familypark schön eingebettet zwischen Bäumen, die Schatten spenden und es gibt ausreichend Pausen- und Rastplätze. Schnell ein Café, ein Donut, ein Eis oder sonst was und die Energien sind wieder aufgetankt. Schlussendlich ist auch der (anfangs recht hoch wirkende) Eintrittspreis von 27,50 pro Person nicht übermäßig hoch – denn damit kann (so gut wie jede) Attraktion benutzt werden und das so oft man will (und es ist einfach so schön, nicht ständig nein sagen zu müssen). Der Familypark wurde jedenfalls als jährlich wiederkehrendes Ausflugsziel aufgenommen und wir freuen uns auf den nächsten Besuch.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind vor Ort ausreichend vorhanden. Je früher du kommst, desto näher wirst du beim Eingang parken können.
Alle Wege sind mit Kinderwagen problemlos zu befahren
Unbedingt auch Reservegewand einpacken. Bei vielen der Attraktionen kannst du nass werden.
Geburtstagskinder bekommen am Geburtstag freien Eintritt, für Winterkinder gibt’s dafür einmalig gratis Eintritt an einer bestimmten Woche im Jahr (Winterkinder)
Beim Kauf eines Online-Tickets kostet das Ticket 27,00 (min. 5 Tage im Voraus buchen), am Familienfreitag ist der Preis ebenfalls um 2 Euro reduziert.
Bei mehreren Kindern empfehle ich mehrere Begleitpersonen. Eigentlich gilt, je mehr desto besser. Wir waren vier Erwachsene und das war schon gut so, vor allem, weil die Mini-Maus nicht überall dabei sein durfte.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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