Besonders beliebte Spazierwege mit Baby und Kleinkind im Bezirk Neunkirchen

Spazieren mit Baby und Kleinkind ist für alle Eltern ein Thema. Was mit Baby allein noch recht leicht zu bewältigen ist, wird mit zwei kleinen Kindern schon schwerer. Zumindest, wenn (in unserem Fall) die Größere nicht mehr mit Kinderwagen, sondern zu Fuß unterwegs ist. Da muss man natürlich als Mama (oder Papa, oder Oma) ein wenig für Motivation sorgen. Damit alle liebend gerne mitkommen, der Spaziergang kein Pflichtmarsch wird, sondern eine spannende, kurzweilige, Freizeitaktivität für die Kleinen. Mit etwas Glück sind die Kinder nicht nur an der frischen Luft, haben Spaß und entdecken neue Dinge, sondern powern sich ordentlich aus und schlafen bei der Heimfahrt beide ein (so ein Glück hab’ ich zwar selten, aber die Chance

Relativ kurz sollte der Spazierweg also sein, damit das Kleinkind die Runde selbst bewältigen kann.
Kinderwagentauglich, damit das kleine Geschwisterchen im Kinderwagen mitkommen kann, mit guten Parkmöglichkeiten am Ausgangspunkt und einem kleinen Extra-Highlight als Anreiz. Tiere vielleicht, ein kleiner Bach, oder ein Spielplatz, der - noch besser - am Ende des Wegs liegt.

Inhaltsverzeichnis

Spazierwege rund um St. Egyden

Da ich die ersten Jahre als Mama in St. Egyden direkt am Ausgang eines Feldwegs wohnte, war auch mit Baby und Kleinkind anfangs diese Gegend meine erste Anlaufstelle beim Spazieren. Immerhin sind mir die Wege von unzähligen Spazierfahrten gut vertraut und außerdem bieten sie genau die Voraussetzungen, die ich (siehe oben) an einen passenden Spaziergang mit Kleinkindbegleitung stelle.

Ein kleiner Abstecher in die Felder bei der Wiesengasse

Ausgehend vom Gemeindezentrum St. Egyden spazieren wir bis zum Zebrastreifen, überqueren die Straße und folgen der Blodgasse hinaus aus dem Dorf. Nur ein paar Schritte und wir schauen auf die Felder und den schmalen Weg, der sich am Waldrand in Richtung Willendorf schlängelt. Manchmal blühen hier Sonnenblumen und verleihen der Landschaft einen bunten Farbklecks. Bei der nächsten Möglichkeiten biegen wir wieder links ab und begleiten das (meist ausgetrocknete) Bachbett in der Wiesengasse bis zum Feuerwehrhaus. Immer schön flach, mit Blick auf den Schneeberg, erreichen wir bald wieder die Bundesstraße, überqueren sie und spazieren den Kirchen- und Rosenweg entlang. Mit etwas Glück entdecken wir Pferde, die auf der Koppel grasen.

Mit Sicherheit machen wir aber beim dortigen Spielplatz Halt. Während die Jüngste gemütlich im Kinderwagen schläft, schaukelt die Große was das Zeug hält, rutscht, klettert und genießt einen kleinen Jausensnack. Noch ein paar Meter entlang der Straße, dann bieten wir in Richtug neuer Kindergarten ein. Dank zweier Pferdekoppeln am Weg, die stets für Tierbegegnungen sorgen, gelingt das Aufbrechen rasch und der Ausgangspunkt ist bald erreicht. Übrigens gäb's hier neben der Kirche auch ein kleines Café mit Eis-Straßenverkauf.

PS.: Die einfache, rund 15minütige Runde kann ausgedehnt werden. Von der Blodgasse einfach dem Feldweg geradeaus am Waldrand folgen und nach Saubersdorf (Panoramateich) oder Dörfles (Himmelreichteich) weiter spazieren.


Die sogenannte „Erdbeerfeld-Runde“

Die 25minütige, von uns genannte Erdbeerfeld-Runde, punktet nicht nur mit viel Natur und Ruhe, sondern im Juni auch mit vielen süßen Erdbeeren.

Ausgangspunkt ist der Kindergarten bzw. das Gemeindezentrum in St. Egyden. Heute gehen wir zuerst am neuen Kindergarten und den Pferdekoppeln vorbei und verlassen über den Kirchenweg das Dorf (beim alten Landeskindergarten links und nach ein paar Metern rechts in den Feldweg in Richtung Neusiedl). Bald spazieren wir auf einer asphaltierten Straße hinauf und hinaus aus dem Dorf. Würden wir dieser folgen, kämen wir nach ca. 2km beim Steinblattweg und Schloss Urschendorf wieder zurück ins Dorf (und zum Spielplatz). Wir nehmen aber den holprigeren Feldweg und spazieren durch die Natur. Nach dem kurzen Bergaufstück erreichen wir das erste Pausenbankerl mit Schneebergblick und genießen die Aussicht. Nur kurz machen wir Pause, denn vor uns liegen schon die Erdbeerfelder. Nach einer Pause am Erdbeerfeld (hier können Besucher selbst Erdbeeren pflücken) spazieren wir den Feldweg bergab. Genießen die Natur und rütteln das Baby in einen sanften Schlummer. Über die Flurgasse und Hofackergasse kehren wir zum Kirchenweg und unserem Auto zurück.

PS.: Wer am Ende den Kirchenweg über den Rosenweg zu Ende geht gelangt zu einem kleinen Spielplatz. Oder einfach nach dem Feldweg auf der Flurgasse bleiben, wo du auf direktem Weg wieder ins Dorf (Neusiedl) kommst. Auf der gegenüberliegenden Straße (Bahnstraße) gibt’s auch einen schönen Spielplatz.


Zwei Spazierwege durch die Felder von Hettmannsdorf

Die Spazierrunde in den Feldern bei Hettmannsdorf gehört zu unseren liebsten Spaziergängen in der unmittelbaren Umgebung. Auch jetzt, nachdem unsere Jüngste schon mit Laufrad unterwegs ist und wir nicht mehr so auf die Begebenheiten achten müssen, kommen wir gerne hierher. Aber auch früher, mit Kleinkind und Kinderwagen hielt die Runde so einige Highlights bereit.

Ausgehend vom Kindergarten Hettmannsdorf biegen wir in der Gartengasse die erste Abzweigung links ab und verlassen über die Weidengasse das Dorf. Bald spazieren wir zwischen Wiesen und Feldern in Richtung Waldrand. Wir begrüßen schon von weitem die Kamele, die hier am Rande des Dorfes lieben, später die Kühe und Kälber, die fast das ganze Jahr über draußen auf der Wiese grasen. Die Blicke schweifen über die Landschaft, die Hecken am Feldrand, bis nach Raglitz. An der Weggabelung entscheiden wir uns für einen der beiden Rundwege.

Über Obstbäume zurück ins Dorf

Wenn wir rechts abbiegen, entscheiden wir uns für die kleine, rund 20minütige Runde. Tatsächlich haben wir hier schon die Hälfte geschafft und spazieren gemütlich an Obstbäumen vorbei in Richtung Hettmannsdorf. Wir genießen die malerischen Blicke zurück über die Landschaft und erreichen bald den Ort. Einmal rechts abgebogen folgen wir der Straße bis zum kleinen Spielplatz. Dort wird Pause gemacht. Geschaukelt, gerutscht, am Bach gespielt oder den kleinen Hügel rauf und runter gelaufen. Nur ein paar Meter auf der Gartengassen trennen uns vom Ausgangspunkt.

Eine ausgedehnte Runde durch die Felder samt Abstecher zu den Kamelen

Biegen wir bei besagter Weggabelung links ab, liegt ein länger Weg vor uns. Dieser führt durch die ruhige Kulturlandschaft, vorbei an Hecken, weiten Wiesen, durch einen kleinen Wald und zurück zum Dorf. Je nach Jahreszeit entdecken wir blühende Dirndlsträucher, Kirschbäume oder hundert Löwenzahnblüten. Genießen das schattige Waldstück oder laufen durch die letzten Schneereste. Am Ende beobachten wir jedes Mal fasziniert die Kamele, bevor wir beim Landeskindergarten wieder zurück zum Ausgangspunkt gelangen.

Eine Runde durch den Föhrenwald

Auch im Föhrenwald lässt es sich herrlich mit Kind und Kinderwagen spazieren. Das gilt vor allem ab dem Alter, an dem das Kleindkind vielleicht schon mit Laufrad unterwegs ist. Oder nach Regentagen, an denen die vielen Lacken bis oben hin mit Wasser gefüllt sind. Unser früheres Highlight, das Dammhirschgehege ist leider nicht mehr vorhanden, daher verlor die Runde etwas an Reiz. Für Waldentdeckungen, Regentage oder ausgelassenen Laufradrunden eignet sich die Strecke dennoch perfekt. Ausgangspunkt liegt am besten bei den drei Laufrunden, von denen drei Rundwege durch den Wald führen. Im Schatten der Föhren spazieren wir meist die 1,3km Runde, manchmal auch die 3 Kilometer, die wir als ortskundige auch immer wieder abkürzen können.

Die kleinen Bewegungsstationen am Ende bringen dann nochmal eine minimale Abwechslung in den Spaziergang.

Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.