Slow Trail am Weissensee, Wandern am Wasser

5 Motivationstricks beim Wandern mit Kind  

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Wandern mit Kindern kann toll sein. Voller großer und kleiner Entdeckungen, mit urigen Hütten, wunderschönen Pausenplätzen, frischer Luft und Familienzeit. Es kann aber auch ganz anders sein. Mit Kindern, die im Schritttempo den Weg entlang schlurfen und schon nach fünf Minuten fragen, ob wir denn bald wieder zurück gehen. Mit ihrem absoluten Desinteresse haben es mir meine Mädels schon öfter nicht ganz leicht gemacht, die Freude am Wandern, oder Spaziergehen zu behalten.

Jetzt ist das anders. Mittlerweile haben wir schon viele Wanderungen gemeinsam gemeistert, mit Streckenlängen von denen ich jedes Mal aufs Neue überrascht bin (von der Motivation und Freude dran ganz zu schweigen) Was passiert ist? Vielleicht ein wenig Glück, aber wohl auch ein Mix aus all den nachfolgenden Tricks.

Inhaltsverzeichnis

Die richtige Wandertour für Kinder

Was für die Großen gilt, gilt auch für die Kleinen: Der Weg muss passen. Eine ordentliche Tour auszuwählen, ist fast das Wichtigste überhaupt. Dabei solltet ihr darauf achten, dass die Wanderung einerseits für eure Kinder gut zu schaffen ist, aber auch, dass sie kurzweilig ist. Für unsere Kinder gilt: Je abenteuerlicher, desto besser. Schmale Waldwege, üppige Vegetation, Steine und Felsen, all das ist für sie viel spannender als breite Forstwege nach oben. Wenn noch ein paar Attraktionen wie kleine Höhlen, Brücken, Stege, ein Bach, Leitern, oder ein Aussichtsturm am Weg liegen, wird die Tour perfekt.

Fürststeig Flatzer Wand, Wandern mit Kind

Darüber hinaus bieten auch eigens konzipierte Themenwege oder Kindererlebniswege jede Menge Abwechslung. Davon gibt es auch südlich von Wien ein vielseitiges Angebot: Der Hexenwald auf der Hohen Wand sorgt beispielsweise mit Hexengeschichten, Besenwettrennen und Spielestationen für Kurzweile, der Erlebnisweg am Peilstein, bietet Klettermöglichkeiten und der Schaukelweg in Mönichkirchen punktet mit Schaukeln und anderen Attraktionen; und das waren nur einige. (Mehr findet ihr in der Sammlung „Kindererlebniswege“). Übrigens: Auch die Kombination mit anderen Transportmitteln (mit Schiff, Zug, oder Gondel zum Wanderweg, bzw. Mountain Cart, oder Rodel wieder in Tal) ist besonders aufregend.


Die richtige Gesellschaft

Kaum ist Oma, Opa, die Cousine oder beste Freundin mit von der Partie, marschiert das Kind plötzlich ohne mit der Wimper zu zucken 5 Kilometer zur nächsten Hütte. Kennt ihr? Ich bin jedenfalls immer wieder beeindruckt wie viel die richtige Gesellschaft ausmacht und für anspruchsvolle Touren suche ich mir nun immer schon vorab Lieblingswanderbegleitung.

Wandern mit Kindern

Tourenbuch

Ein Tourenbuch zu kaufen gehört ebenfalls zu einer meiner besten Ideen in Sachen Wandern mit Kindern. Zufällig bin ich über mein eigenes altes Tourenbuch gestolpert, das meine Eltern für mich im Alter von 5 Jahren begonnen haben. Ganz klassisch, aber heute für mich eine wunderschöne Erinnerung. Die Idee war geboren und schon ging die Recherche los. Denn, auch wenn eigentlich ein einfaches Notizbuch gereich hätte, mir schwebte da schon ungefähr vor, was ich für die Mädels wollte.

Ein Buch, das genügend Platz für Hüttenstempel, Notizen und andere Erinnerungen bietet, nicht zu schwer ist (wir schleppen sowieso schon so viel herum) und das Kindergartenkinder selbst schon ein wenig mitgestalten können. Unser Tourenbuch enthält Details zur Tour (Strecke, Kilometer, usw.), Fragen zum Ankreuzen oder Anmalen (Entdeckungen am Weg, Wetter, Bewertung) und Platz für diverse Fotos, Zeichnungen oder einen Hüttenstempel. Das Wichtigste: Es hat funktioniert. Das Tourenbuch vom Rother Bergverlag hat die Freude zum Wandern belebt, das Eintragen und die Hüttenstempel sind mittlerweile fixer Bestandteil und auch Motivation für neue Wanderungen.


Eine gute Jause

Eine gute Jause ist ein Muss für jede Wanderung. Logisch eigentlich, ich bin da eigentlich nicht viel anders. Frisches Obst und Gemüse, Butterbrot, Müsliriegel, all das gehört einfach zu jeder Tour dazu, egal wie lang sie ausfällt. Auch der Traubenzucker, den brave Wanderer schon mal zwischendurch am Weg essen dürfen, damit genug Energie für die Strecke da ist.

Jause beim Wandern mit Kind
Pottschacherhütte Detail Naturfreundefahne und Aussicht

Die Jause wird dann an schönen Plätzen genossen und das oft recht früh. Deswegen ist es auch immer gut, wenn eine gemütliche Hütte am Weg liegt. Die sorgt für kühle Limonade, manchmal für ein Eis und natürlich für den wohlverdienten Hüttenstempel ins Tourenbuch. Wanderwege mit Hütteneinkehr gibt's übrigens ebenfalls schon viele im Blog.


Akzeptanz

Schlussendlich der letzte Tipp: Akzeptanz. Dass das Kind vielleicht nicht so viel schafft, wie vor einem Monat, dass es langsamer geht, dass es manchmal mehr Bespaßung am Weg braucht. Dass es stückchenweise getragen werden will. Kurz, dass Wandern mit Kindern einfach anders ist. Und dass es phasenweise einfach nicht so gut geht. Denn manchmal mag man trotz guter Jause, cooler Strecke, Tourenbuch und ab und zu (aber sehr selten) auch mit der besten Gesellschaft nicht. Wenn es so gar nicht geht, wartet einfach ab. Es wird wieder besser werden.

Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.

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