Früher sind wir oft im Sommer an den Neudörfler See gefahren. Haben in (damals gefühlter) Herrgottsfrühe die Badetaschen gepackt und uns ins Auto in Richtung Burgenland gesetzt. Nicht unbedingt, weil der frühe Vogel den Wurm fängt (was mir mit Anfang 20 herzlich egal war), sondern weil die Zahl der Badegäste reglementiert ist. Deswegen war an einem sonnigen Wochenende meist eine halbe Stunde nach Öffnung des Strandbads Schluss mit Einlass. Zumindest für eine Zeit.
Nach einer längeren Pause in der ich diverse Bäder wieder entdeckt habe, bin ich vor einigen Jahren an den Neudörfler Badeteich zurückgekehrt. Dieses Mal etwas anders, unter der Woche, gemeinsam mit meiner Tochter (und später Töchtern). Nicht durch den offiziellen Eingang, sondern – man muss hald Glück haben – in den Privatgarten eines der zahlreichen Strandhäuser. Mittlerweile ist ein Besuch in den Sommerferien Fixpunkt. Eins hab' ich dabei gemerkt: der Run auf den Badesee hat nachgelassen.Vielleicht liegt es an den vielen Pools in Privatgärten, wer weiß. So oder so, es ist ruhiger geworden.
Die Rückkehr zum Neudörfler See
Mindestens einmal im Jahr packen wir unsere sieben Sachen zusammen und fahren in Richtung Neudörfl. Der Badeteich ist perfekt erreichbar – nur fünf Minuten von der Autobahnabfahrt (Wiener Neustadt Ost) entfernt – und so brauchen wir nicht lange. Meistens ist es noch recht früh, meistens sind wir zum Frühstück geladen. So lassen wir den Badetag gemütlich im Garten beginnen. Spüren wie die Sonne immer heißer wird, schauen auf den noch ruhigen Badeteich und dessen türkis-grünes Wasser, das in der Sonne glitzert. Wir schauen zu, wie schön langsam mehr Gäste eintreffen und sich auf der Liegewiese ein Plätzchen suchen.
Irgendwann am späten Vormittag spazieren wir zum Ufer. Ein Schotterufer, flach, ideal um Schritt für Schritt ins kühle Nass zu waten. Perfekt vor allem für die Kinder, die ausgestattet mit Schwimmnudeln und Luftmatratze den See erobern. Wären wir nicht „privat“ hier, würden wir zu Mittag die obligatorischen Schwimmbad-Pommes von der Kantine holen, oder zur Sandkiste schauen. Oder wir würden im Schatten liegen, Bücher anschauen, mitgebrachte Snacks verzehren und uns immer wieder im Wasser abkühlen. Gut, eigentlich machen wir das auch so, abgesehen von den Pommes.
Mein Fazit zum Neudörfler Badeteich
Ein unaufgeregter, gemütlicher Schotter-Badeteich, mit kleiner Schwimminsel, Spielplatz und Kantine. Wer mal Abwechslung zum Freibad möchte ist hier gut aufgehoben.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind ausreichend vor dem See vorhanden.
Der Einlass ist auch jetzt noch reglementiert, daher trotzdem eher früher als später kommen.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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