Dass der Puchegger Wirt zum Top-Wirt der Niederösterreichischen Wirtshauskultur gekürt wurde, war eigentlich gar nicht der Grund, dass wir kürzlich hierhin essen gingen. Denn dass man in Winzendorf nicht nur vom Wilden Westen träumen kann, sondern auch hervorragend speisen, wussten wir bereits. Anlass war es natürlich, diese Ehrung auch stellvertretend als Gast mitzufeiern und endlich wieder mal so richtig gute Wirtshausküche zu genießen. Anlass war natürlich auch das alljährliche Gansl, das mittlerweile einen Novemberfixpunkt darstellt; und das auch schon das Jahr davor aus Pucheggers Küche kam. An Bewährtem soll man ja bekanntlich nicht rütteln.
Gansl Essen beim Top Wirt 2017; oder wieder mal zum Puchegger Wirt in Winzendorf
Dunkel ist es bereits geworden, als wir die schwere Eingangstür des Puchegger Wirts aufziehen. Kaum sichtbar die zahlreichen Schilder, welche Tür und Teile der Fassade zieren. Auszeichnungen und Empfehlungen, quer durch die Bank von Servus, Fallstaff, à la carte oder Gault Millau, beispielsweise. Warm und einladend schaut die Gaststube aus, durch die Tür hört man gedämpfte Gespräche, die beim Öffnen lauter werden. Nach kurzer Zeit das freundliche Lächeln vom Chef Johann Puchegger, der durch die Schank schaut und uns weiter winkt. Jedem von uns persönlich die Hand gibt und uns willkommen heißt. Das Lokal ist recht voll, nicht ungewöhnlich für einen Samstag Abend.
Wir nehmen an unserem Tisch Platz. Viel in die Speisekarte brauchen wir nicht schauen, weil das Gansl ja schon vorbestellt wurde. Wobei natürlich auch immer eine Vorspeise geht. Die Variation vom Hokkaido Kürbis und den berühmten hausgemachten Emmerberger Schinken haben wir bereits das letzte Mal verkostet. Daher passe ich diesmal, auch damit noch Platz bleibt für eine Nachspeise. Die Zwetschenknödel haben mich angelacht. Denn seit ich einmal beim Puchegger Wirt Topfenknödel mit Bratäpfelfüllung und Zimteis gegessen habe – die ich einfach nicht mehr aus meinem Kopf bekomme, so gut wie die waren – seit dem muss ich sobald ich Knödel auf der Karte entdecke, einfach immer welche bestellen.
Gehobene Hausmannskost und Top-Service: Speisen beim Puchegger Wert
Gehobene Hausmannskost mit modernem Pfiff, Service, das wie am Schnürchen läuft. So liest man in den bekannten Restaurantführern Gault Millau und à la carte. So kann ich das auch bestätigen. Dazu kommen hochwertige Produkte aus der Region, die für die Speisen verwendet und teilweise sogar selbst hergestellt werden. Stichwort Emmerberger Schinken, der sich weit über die Wirtshaustür seinen Namen gemacht hat. Den es mittlerweile sogar in umliegenden Supermärkten zu erstehen und ganz gemütlich auch zu Hause zu genießen gibt.
Was du aber nicht musst. Du kannst ihn wie bereits erwähnt auch als Vorspeise samt zweierlei Chutney genießen. Dich einfach in die gemütlich, mit viel Holz ausgestattete, Gaststube setzen. Den saisonalen und sehr süffigen Aperitif (es war irgendwas mit Zwetschke, aber an mehr kann ich mich beim besten Willen nicht erinnern) in lockerer Atmosphäre genießen.
Noch eine Wegzehrung vom Puchegger Wirt mitnehmen
Wenn du willst schaust du noch bevor du gehst einen Sprung im wirtshauseigenen Shop vorbei. Falls es das nächste Mal dann doch die Couch statt der Gaststube wird. Dort kannst du nämlich diverse hausgemachte Speisen und Getränke erwerben – Eierlikör, Marmelade oder eben Schinken. Beispielsweise. Zur Weihnachtszeit dann noch etwas mehr, dem Anlass entsprechend.
Wir haben bislang aber vorgezogen, gleich wieder her zu kommen. Weil, Gründe gibt es genug.
Das rät dir freets für deinen Besuch beim Puchegger Wirt
Das Lokal liegt direkt gegenüber dem Bahnhof, du kannst also auch mit dem Zug kommen.
Zu viel Achterl erwischt? Es gibt auch Gästezimmer beim Puchegger Wirt.
Parkplätze sind ausreichend vor dem Lokal vorhanden.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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