Eigentlich war der Ausflug an den Stubenbergsee so gar nicht geplant. Erst einen Tag vor unserem geplanten (erledigungsgeschuldeten) Trip in die Oststeiermark, kam mir die Idee auch einen Abstecher am Stubenbergsee einzulegen. Weil der Wetterbericht gar so enthusiastisch war und es für unsere beiden Mädels vielleicht auch mehr Abwechslung in den Tag bringen würde. Am Wasser spazieren, sich die Füße nach der Autofahrt vertreten, vielleicht würde ja sogar die Sonne scheinen. Großartig viel haben wir uns nicht versprochen. Überrascht waren wir daher beide, wie gut uns allen die kurze Zeit am oststeirischen See gefallen hat. Der kleine Abstecher hat den Erledigungstag zum wunderbaren Kurzausflug werden lassen und uns klar gemacht, dass der Stubenbergsee auch (oder vor allem?) abseits der Badesaison einen Besuch wert ist.
Warum der Herbst am Stubenbergsee großartig ist
40 Hektar Wasserfläche, unverbautes Ufer, sanfte Hügel voller Apfelbäume, die sich in den schönsten Farben verfärben. Ein 3 Kilometer langer Rundweg, der zu Spaziergängen oder Laufrunden einlädt. Ein Freizeitpark mit Angebot wie Mini-Golf, Go-Karts, Trampolin, mit Tretboot und Segway Verleih. Zwei große Spielplätze am Seeufer und viel Wiesenfläche, die nun nicht mehr von sonnenhungrigen Badenden bevölkert wird, sondern zu gemütlichen Picknicks einlädt. Mit Blick auf den See, zwischen Blättern, die von den zahlreichen Bäumen bereits ins Gras gefallen sind und zum Laubhüpfen einladen.
Als wir aus dem Auto aussteigen ist uns das alles noch gar nicht so bewusst. Der letzte Ausflug zum See liegt schon Jahre zurück und so lange ich mich erinnern kann, waren wir immer im Sommer zum Baden hier. Immerhin ist der See der wärmste Österreichs, das Ufer schön flach und die Fahrtzeit (für uns eine Stunde Autofahrt) noch im Rahmen für einen Badetag. Die Erinnerung ist also etwas verblasst, nur an den Steg und den Weg rund um den See kann ich mich noch gut erinnern.
Dass unser Halt am Stubenbergsee eine gute Idee war, wird uns aber schnell bewusst. Denn nach einem grauen kalten Vormittag hat sich nun die Sonne durch die Wolkendecke gekämpft und taucht die Umgebung in strahlendes Licht.
Gemütlich spazieren wir zur nächstgelegenen Bank am Seeufer. Die jüngste Madame schläft in Papas Armen, der Kinderwagen bleibt im Auto (auch das war nicht so geplant, aber Kuschelzeit wird immer gerne genossen). Während wir unsere Jause essen und uns die Sonne ins Gesicht scheinen lassen, beobachten wir das Treiben rund herum. Es ist zwar nicht so viel los, wie an einem heißen Sommertag, dennoch tut sich was. Es hatten wohl einige die Idee ein bisschen Zeit am See zu verbringen.
Der 3 Kilometer lange Rundweg um den See eignet sich ideal zum Spazieren, Radfahren, Laufen oder Segway Fahren.
Pensionisten spazieren gemütlich am Ufer, Eltern schieben Kinderwägen über das Gelände, Erwachsene fahren mit Skates oder Segway und ab und zu entdecken wir auch sportliche Besucher, die den See laufend umrunden. Dahinter der Stubenbergsee, der die Sonne, die bunten Bäume und den blauen Himmel widerspiegelt, gesäumt von sanften Hügeln. Ein paar Segelboote schaukeln am Wasser und bringen trotz Herbst ein wenig Urlaubsflair ins Bild.
Spielplatz- und Leuchtturmerkundungen am Stubenbergsee
Die Große und ich schlendern weiter auf den Steg, beobachten die Fische im Wasser und begeben uns dann mit dem Rest der Familie zur nächsten Brücke. Dort sollen angeblich noch größere Fische schwimmen (laut meinem Mann, der weiß immer, wo welche Fische zu finden sind). Fische gibt es zwar keine, aber weiter hinten entdecke ich einen kleinen Leuchtturm auf einer Insel und einen Spielplatz mit Rutsche. Nach kurzer Verhandlung wohin es als nächstes geht, landen wir vor besagter Rutsche (rate mal, wer sich durchgesetzt hat). In der Zwischenzeit ist auch die Jüngste aufgewacht und entdeckt währenddessen auf ihrer kleinen Decke die zu Boden gefallenen Blätter und taunassen Grashalme.
Und so kommt es, dass wir dann doch noch etwas länger bleiben als geplant. Das umliegende Areal entdecken (rund herum vielleicht das nächste Mal mit Kinderwagen), noch ganz oft aufs Wasser schauen, den Leuchtturm besuchen (immerhin doch noch) und unserer Großen beim Rutschen und Klettern zuschauen. Den Freizeitpark lassen wir links liegen, aber auch hier hätte es noch eine Menge Angebot gegeben. Eine Partie Minigolf zum Beispiel oder ein Trampolin. Der Ausflug war dieses Mal ja nur ein kleiner Drüberstreuer und wir müssen wieder nach Hause. Aber das nächste Mal kommt bestimmt.
Weitere Tipps von freets
Der See ist mit einem asphaltiertem Rundweg umgeben, hier kannst du perfekt mit Kinderwagen spazieren
Parkplätze sind ausreichend vorhanden und abseits der Saison gebührenfrei
Leider sind Hunde am gesamten Areal auch außerhalb der Badesaison verboten (mit Ausnahme von Assistenzhunden)
Der Freizeitpark ist bis 27. Oktober geöffnet
WC Anlagen sind auch außerhalb der Saison frei zugänglich (inkl. Wickeltisch)
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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