Freizeitvergnügen im Türkenschanzpark

Mit seinen rund 150.000m2 bildet der Türkenschanzpark im 18. Wiener Gemeindebezirk ein großartiges Naherholungsgebiet der Stadt. Kein Wunder, lässt sich im wunderschönen Park doch so einiges erleben: Ob von den Kleinsten beim großen Spielplatz, den schon Größeren bei den Skateanlagen, Volley- und Basketballplätze, oder den noch Größeren auf den Liegewiesen und verschlungenen Spazierwegen. Sogar im Winter bleibt der Park reizvoll. Wie wärs dann mit einem kurzen Spaziergang, einem Besuch beim Weihnachtsmarkt oder eine rasante Fahrt auf der Rodelwiese?

Vom ersten Sonnenstrahl bis zum letzten, bereits kühlen Abend: Die Wiener nützen das schöne Wetter natürlich viel öffentlicher und auch intensiver als irgendwer sonst. Weil – und das kann ich aus eigener Erfahrung bezeugen – man es nur schwer aushält in der Wohnung. Einer der schönsten Orte, an die es mich an so einen sonnigen Tag gezogen hat war bislang der Türkenschanzpark. Ganz klar, dass er also auch auf die Liste der Freizeittipps von freets gehört!

Türkenschanzpark: Wie kam’s dazu?

Zugegeben, ganz geklärt ist es ja nicht, wie der Türkenschanzpark zu diesem eigenwilligen Namen kam. Weil, obwohl der Name ja quasi Programm ist und der Park 1683 als Schanze der Türken diente, wurde dieser schon 1649, also Jahre zuvor, als Türkenschanzpark bezeichnet. Die einfache Lösung wäre natürlich anzunehmen, dass derselbe Ort schon bei der ersten Türkenbelagerung Wiens im 16. Jahrhundert dieselbe Funktion ausübte. Ob das stimmt, weiß aber niemand.

Wobei die Namensgebung ja dann zum Glück heute nicht mehr so wichtig ist. Wichtiger vielmehr die Entscheidung Ende des 19. Jahrhundert diesen Ort zum Park umzuwandeln. 1888 gab’s dann eine große Eröffnung von Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich, 1908 wurde bereits die Vergrößerung des Parks beschlossen. Bis 1918 war der Türkenschanzpark die größte städtische Parkanlage Wiens. 

Der Türkenschanzpark heute: Freizeitvergnügen für Groß und Klein

Und jetzt frag’ mich bitte nicht, welche denn heute die Größte ist. Sicher kann ich dir nur sagen, im Türkenschanzpark gibt’s – ob auch nun nicht mehr größter Park Wiens – genug Platz für alle. Immerhin rund 150.000m2. Die sich aufteilen in Liegewiesen, verschlungene Wege, in Springbrunnen und eine 2500m2 große Freizeitwelt. Für sportliche Betätigung jeder Art ist hier also genügend Raum geschaffen – sei es zum Joggen, Spazieren, aber auch zum Skaten, oder Basketball Spielen. Denn die besagte Freizeitwelt bietet auch einen Beach Volleyball-, Streetball- und Basketballplatz sowie Skateanlagen. Für die noch kleineren Besucher gibt’s im westlichen Teil einen großen Spielplatz. Mit Rutsche, Riesensandkiste und genügend Sitzmöglichkeit für die Eltern.

Türkenschanzpark Wien, Spazierweg

Ein kleiner Botanischer Garten getarnt als Türkenschanzpark

Schon damals, Anfang des 20. Jahrhunderts, als man beschloss den Park nochmals zu vergrößern, wurden hier bereits zahlreiche exotische Pflanzen angesiedelt. Gespendet von Fürstin Pauline Metternicht, die dann als Dank gleich Namensgeberin für die, ebenfalls im Park situierte, Paulinenwarte, herhielt.

Dass die Nachbarschaft zur BOKU (Universität für Bodenkultur) diesem frühen Trend nur entgegenkam und das Maß an exotischen Pflanzen und botanischen Besonderheiten noch steigerte, liegt auf der Hand. Nicht so plakativ, nicht so offiziell wie im Botanischen Garten im 3. Bezirk wurden hier also botanische Raritäten angepflanzt. Aber trotzdem eben. Hier gibt es beispielsweise Zierbäume aus China, Japan oder Nordamerika, vieles auch etikettiert und so die Besonderheit selbiger Pflanze dem Besucher plakativ vor Augen geführt.

Was den Türkenschanzpark außerdem so reizvoll macht

Doch nicht nur die seltenen Pflanzen und die wunderbare Größe machen den Türkenschanzpark besonders reizvoll. Nein, meines Erachtens – und das wird auch in diversen anderen Berichten über den Park bestätigt – sind es die leichten Hügeln, die versteckten Plätze, die geschwungenen Wege. Sprich: die Topographie und die Gestaltung des Parks als englischer Landschaftsgarten. Die vielen Teich- und Bachanlagen, die Wasserfälle und die riesigen Bäume, die Schatten spenden. Hier lässt sich wirklich die Ruhe und Natur genießen, obwohl du ja eigentlich noch mitten in der Stadt bist. Und wenn du diese zu sehr vermissen solltest, dann begibst du dich am Besten in das Zentrum des Parks: zur Paulinenwarte.

Die Paulinenwarte im Türkenschanzpark: Blicke bis zum Wienerwald

Denn von hier hast du die Stadt wieder so richtigen im Blick. Kannst die Aussicht bis zum Wienerwald und natürlich auch über Wien genießen. Wenn du zur richtigen Zeit kommst. Denn nach der Renovierung ist die Warte zwar wieder geöffnet, aber nur sporadisch. Nur am Wochenende sowieso und das nur an bestimmten. Dieses Jahr (2016) nur mehr am 10. und 11. September.

Paulinenwarte im Türkenschanzpark

Dennoch das Warten und das Zurücklegen von 23 Metern Höhe innerhalb des Sichtziegelbaus werden mit erstklassigen Aussichten belohnt.

Das rät dir freets für deinen Besuch im Türkenschanzpark

  • Der Park ist gut öffentlich erreichbar (10A und 40A sowie Straßenbahnlinie 40)

  • Hunde sind im Park angeleint erlaubt, allerdings nicht auf den beschilderten Liegewiesen und auf der Paulinenwarte

  • Auch im Dezember reizvoll, wenn hier ein Weihnachtsmarkt „Station“ macht. Mehr dazu findest du unter http://www.weihnachtimpark.at

Besucherinfos
Adresse:Hasenauerstraße Türkenschanzpark, 1180 Wien
Öffnungszeiten:Jederzeit
Preisspanne:Gratis
Aktualisiert:April 2023
Zuletzt erlebt:Mai 2015
Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.