Einmal Tapetenwechsel bitte. Endlose Blicke, statt Bergpanorama, glitzerndes Seewasser statt Felder und Sand statt Gras unter den Füßen. Dazu Sonne, die uns ins Gesicht lacht und salzige Pommes, die den ersten Hunger stillen. Was soll ich sagen, ich liebe unser „See-Sommer-Opening“ in Breitenbrunn einfach. Schon 2021 haben wir einen unglaublichen schönen Aprilabend im Seebad am Neusiedler See verbracht, dieses Jahr wurden wir zu Wiederholungstätern; und auch wenn die Sonne nicht ganz so warm und golden war und der Wind am Seeufer entlang blies, haben wir es auch heuer in vollen Zügen genossen.
Das Seebad Breitenbrunn als Badelocation
Unser Ausflug im April mag anders sein, als üblich. Denn – das steckt ja schon im Namen – normalerweise werden Gäste das Seebad wohl zum Baden aufsuchen. Ab 1. Mai ist hier die Badesaison offiziell eröffnet.
Hier laden große Liegewiesen zum Relaxen, viele, am Areal verstreute, Sonnenschirme aus Schilf spenden kühlen Schatten und mit dem Neusiedler See liegt jedem natürlich eine großartige Naturbadelocation direkt vor den Füßen. Das flach abfallende Ufer eignet sich dabei ideal für die kleine Abkühlung zwischendurch, oder einem Badetag mit der ganzen Familie, der – eigens für Schwimmer abgesteckte Bereich im See – ermöglicht hingegen ausgiebiges Schwimmen im tiefen Wasser. Ja und die Stege, die Richtung Seehorizont und zu schier endlosen Blicken über das Wasser führen, ermöglichen den schnellen Weg in den See und entspannte Momente direkt am Wasser.
Klingt natürlich alles wirklich fein; und in Anbetracht der umliegenden Infrastruktur wird es eigentlich nur noch besser. Genau diese steht übrigens bei unseren beiden Besuchen im Fokus. Denn – trotz Sonnenschein und Urlaubsflair – zum Baden ist es Ende April und am 1. Mai dann doch noch zu kalt.
Unternehmungen außerhalb der Badesaison
Es sind nur wenige Schritte vom großen Parkplatz hin zum Seebad. Schritte, die geprägt sind von aufkeimender Ungeduld, endlich am Seeufer zu stehen. Nach dem langen, kalten Winter (und den beiden Male eher ereignislosen Frühlingstagen) sind wir gierig nach Sonne, Abwechslung und einer Prise Urlaubsflair. Kurz darauf erreichen wir die große Liegewiese, sehen die ersten Schilf-Sonnenschirme und einen Streifen Wasser am Horizont. Dieser wird zielstrebig angesteuert, bis wir am flachen Stand aus runden Kiesel und Sand stehen. Sofort beginnen die Mädels im Sand zu zeichnen, Steine ins Wasser zu schmeißen und den See zu erkunden. Langsam flanieren wir direkt am Wasser zum großen Steg und weiter.
Erst nach ausgiebigem Erkunden widmen wir uns dem übrigen Teil des Seebads Breitenbrunn, allen voran den zwei Spielplätzen, die sich inmitten der Liegewiese befinden. Die Kinder klettern, rutschen, schaukeln und stechen „im Spiel“ in See. Pause gibt’s nur für die – für uns ebenso obligatorischen – Pommes und kühlen Getränke, die mein Mann schnell bei der Windsbraut abholt. Ein Lokal, das übrigens weit mehr zu bieten hätte und mich persönlich total anspricht (bei etwas längerem Aufenthalt hätte ich mich schon zu Burger und Schokobrownies überreden lassen).
Während wir bei unserem ersten Aufenthalt der Sonne beim Untergehen zusehen und den lauen Abend direkt im Seebad Breitenbrunn genießen, haben wir uns für dieses Mal ein weiteres kleines Highlight vorgenommen: den Schilflehrpfad Breitenbrunn.
Zwischen Schilf, Gezwitscher und Gequake am Schilflehrpfad Breitenbrunn
Ausgestattet mit Laufrad und Roller sausen die Mädels direkt vom Parkplatz in Richtung Breitenbrunn los. Der Schilflehrpfad verläuft parallel zur Straße auf einer Länge von ca. 2,5km vom Seebad bis zum Ort Breitenbrunn. Anders als in Purbach, wo wir gefühlt völlig abgeschieden mitten im Schilfgürtel wandern, bieten sich uns hier immer wieder Blicke auf den Ort vor uns und raus aus dem Schilf. Immer wieder quakt und zwitschert es aus dem Schilf, angesichts des Tempos, das unsere Kinder zurücklegen, kommen wir aber nicht dazu still und leise nach Vögel Ausschau zu halten.
Nach rund 2 Kilometer erreichen wir den kleinen Aussichtsturm, von dem wir nochmal mehr über die Landschaft schauen können. Während ich mit den Kinder weitere spaziere, marschiert mein Mann zurück zum Seebad und wir treffen uns am kleinen Parkplatz am Ende des Wegs wieder.
Mein Fazit zum Seebad Breitenrbunn
Abgesehen von dem Wind, der hier manchmal herrscht (und Breitenbrunn somit auch zur einer DER Locations für Kitesurfer macht), ist es hier einfach schön. Der Spielplatz kann natürlich nicht mit dem von Podersdorf mithalten, aber das Angebot ist für uns mehr als ausreichend und der See mit dem Sand-Kieselstrand bringt immer die nötige Portion Urlaubsflair mit sich. Für uns ein schönes, kleines „Get-away“ am Anfang des Sommers.
Weitere Tipps von freets
Es sind ausreichend Parkplätze vor dem Strandbad vorhanden (die 1. Stunde ist frei, ab der 2. Stunde 2,00)
Einkehrmöglichkeit bei der Windsbraut – Snacks und größere Speisen, sowie Café, Eis und mehr gibt es hier „to-go“, aber auch zum dort Konsumieren (Sitzplätze vorhanden). Die Windsbraut hat auch im Frühling bereits geöffnet (Infos dazu gibt’s auf der Website des Seebad Breitenbrunns).
Derzeit wird im Seebad Breitenbrunn gebaut, das Bad bzw die Wiesen sind aber trotzdem zugänglich.
Besonders schön: der flache Sandstrand, der Familien bzw. Kinder zum Plantschen und Spielen einlädt.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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