Bereits seit 25 Jahren finden an Ferdinand Raimunds Lieblingsort zu dessen Gedenken die Raimundspiele Gutensteinstatt. Jedes Jahr ein neues Stück, jedes Jahr ein besonderes Erlebnis. Heuer: der Verschwender, die Geschichte des Millionärs Flottwells, das letzte Stück des großen Schauspielers und Dramatikers.
Schon letztes Jahr hatte ich das Vergnügen mir (damals das erste Mal) ein Stück des berühmten Ferdinand Raimunds in seinem geliebten Gutenstein anzusehen. „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ war es damals, der die Besucher in seinen Bann schlug. Traditionsmäßig folgte heuer eines der weiteren Stücke, die in voller Abfolge Jahr für Jahr im Theaterzelt von Gutstein aufgeführt werden: Der Verschwender. Das letzte Stück Raimunds, ein Zaubermärchen, wie es heißt.
Die Raimundspiele in Gutenstein
Das Grundkonzept blieb trotz wechselnden Stück natürlicherweise dasselbe. Ein großes Theaterzelt, daran angeschlossen ein Gastrozelt fürs leibliche Wohl, situiert inmitten des großen Park des Schloss‘ Hoyos. Diesmal zusätzlich mit kleinen Ständen, wo es Eis und Wein zu kaufen gibt und locker verteilten Sitzgelegenheiten im Garten. Wie das alles atmosphärisch in die Welt des Theaters passt, wie es so ist in einem Zelt ein berühmtes Stück zu sehen und warum Raimund eigentlich in diesem kleinen Ort im südlichen Niederösterreich aufgeführt wird, darüber habe ich ja voriges Jahr schon mal berichtet.
Der Verschwender: Eine kurze Zusammenfassung
Größter Unterschied: das Stück, der Verschwender. Die Geschichte des Millionärs Julius Flottwell, der sein ererbtes Geld mit beiden Händen aus den Fenster wirft, unbekümmert. Der schlussendlich mit seiner Liebe flüchtet und in den folgenden Jahren einfach alles verliert – Geld, Familie, Freunde – und völlig mittellos und alleine zu seinem Schloss zurückkehrt. Nur sein ehemaliger, treuer Diener Valentin möchte seinem ehemaligen gnädigen Herren helfen und nimmt ihn bei sich auf. Eine gnadenlose Geschichte, die zu Zeiten Raimunds im 19. Jahrhundert zumindest was den Verlust des Vermögens betrifft, nicht unüblich war.
Stark zusammengefasst und stark verkürzt und noch ohne dem (dir vielleicht schon bekannten?) Ende. Aber ich will ja nicht alles verraten. Viel spannender ist vielleicht die Frage, wie es denn war. Wie die Inszenierung war und was du bei einem Besuch zu erwarten hast? Nun, wie das letzte Mal auch schon ganz ehrlich zugegeben, ich möchte mir keine Kritik anmaßen. Zu wenig bin ich dafür leider in der Theaterwelt unterwegs. Und weil ich einfach nur sagen kann – ja es hat mir gut gefallen (wieder), lasse ich einfach die Presse sprechen:
"Insgesamt eine sehr ambitionierte, einfallsreiche, mit schönen Bildern und Szenen arbeitende Inszenierung" (die ganze Kritik gibt's hier: https://www.kleinezeitung.at/kultur/5462843/Raimundspiele_Sympathisch-eigenwillig_Der-Verschwender-in-Gutenstein)
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
Der Beitrag erfolgte im Zuge einer Einladung (Presse- oder Bloggerreise, bzw. individuelle Einladung). Diese hat keinen Einfluss auf die Art und den Inhalt der Berichterstattung, die Berichterstattung erfolgte freiwillig und unbezahlt.
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