So ganz klassisch hab‘ ich ja eigentlich nie am Tag des Denkmals teilgenommen. Auch, wenn ich schon recht früh von dieser wirklich großartigen Veranstaltung erfahren habe, von diesem jährlich wiederkehrenden Tag im September, an dem die vielfältigen Denkmäler Österreichs der Öffentlichkeit prominent präsentiert werden. In ganz Österreich werden an diesem Tag Führungen und Veranstaltungen bei, in und über Denkmäler organisiert, um die vielen interessanten Geschichten und Fakten zu den historischen Bauten (oder Bauteilen), Werkzeugen oder Ausstattungsobjekten zu erzählen. Das eine Mal, an dem ich dabei war, war ich praktisch auf der anderen Seite und durfte selbst, einem interessierten Publikum, mehr über die Geschichte der Wiener Hofburgkapelle erzählen.
Trotzdem meine ich, den Tag und meine Erfahrungen dennoch empfehlen und erzählen zu können – immerhin war ich ja dann doch irgendwie dabei. Auch wenn ich nur eine der Veranstaltungen „besuchte“, habe ich mich intensiv mit dem Angebot und Programm auseinandergesetzt. Ich habe von der Möglichkeit erfahren, gleich über mir, im Dachboden der Hofburgkapelle mittelalterliche Baureste zu bestaunen, die sonst unzugänglich sind. Von der Führung im Dachboden des Stephansdoms, oder dem Schaubetrieb in der Hammerschmiede Aggsbach.
Ein Tag und viele Denkmäler: Worum geht’s konkret?
Wie schon mehrfach erwähnt gibt es also an einem Tag im Jahr ein umfassendes Programm zu Denkmälern in ganz Österreich. Dieses steht übrigens unter einem jährliche wechselndem Motto (wie „Feuer und Flamme“). Besonderheiten sind, dass die Veranstaltungen fachlich kompetent, kostenlos und frei zugänglich sind, in ganz Österreich stattfinden und, dass dafür auch teils geschlossene Denkmäler geöffnet werden. Welche besucht werden, entscheidet jeder für sich.
In meinem Fall war es die Hofburgkapelle. Ein Gebäudeteil, das vor allem durch die Hofmusikkapelle berühmt ist und zu jener Zeit auch nur im Rahmen von Konzerten zugänglich war. Bei vier stündlichen Führungen konnten Besucher die Architektur entdecken, besichtigen und mehr über die spannende Geschichte erfahren. Wer klug gebucht hatte, konnte gleich im Anschluss den Dachboden und die mittelalterlichen Baureste der Kapelle besichtigen.
Mein Fazit zum Tag des Denkmals
Eine schöne, wirklich umfangreiche und (für Kunstinteressierte) spannende Veranstaltung, die ich persönlich leider viel zu selten besuche. Aber, was nicht ist, kann ja noch werden.
Weitere Tipps von freets
Der Tag des Denkmals findet jedes Jahr unter einem anderen Motto statt.
Programmpunkte samt Preis und Zeiten gibt’s vorab im Programmheft, bei manchen ist eine (zeitgerechte) Anmeldung erforderlich. Hier findest du auch Infos zur Barrierefreiheit, öffentlichen Erreichbarkeit & mehr.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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