„Mama, heute ist mein Tag!“ begrüßt mich meine Jüngste aufgeregt beim Frühstück. Womit sie Recht hat, denn unsere kleine Naschkatze darf sich heute nach Herzenslust durch hunderte Schokoladenvariationen kosten. Ja, ein Besuch bei Zotter Schokoladen ist für Schokoliebhaber:innen einfach ein Traum. Aber nicht ausschließlich, denn auch rund um die Schokoproduktion gibt es eine Menge zu erleben.
Alles über Schokolade: das Schoko-Laden-Theater in der Zotter Erlebniswelt
Nachdem wir uns schon am Vortag unser Ticket online besorgt und die Schoko-Laden-Tour für uns reserviert haben, machen wir uns nach dem Frühstück gleich auf zu Zotter Schokoladen. Schon die Ankunft ist ein Highlight für sich, nicht (nur) wegen dem Antreffen bunter Skulpturen und dem ersten Schokoduft in der Nase. Vielmehr ist es ein kleiner Roboter, der uns gleich nach unserer Ankunft Schokopopcorn anbietet. So warten wir vergnügt und voller Vorfreude auf den Start des Kakao-Kinos.
Fernsehen, Schokolade und lustige Gerätschaften
Als wäre der Schokotag noch nicht genug, gehen wir also auch ins Kino. Gut, der Film dreht sich selbstverständlich ausschließlich um Schokolade und gibt dazu auch ein paar Einblicke in die Besonderheiten der Zotter Schokoladen. Aber – und das ist mir bislang noch nicht so untergekommen – er ist lustig und kindgerecht gestaltet. Die (anfangs als zu langatmig befürchteten) 20 Minuten vergehen wie im Flug und gespannt begeben wir uns zum Ausgang und dem allerwichtigsten Utensil für die nächste Stunden: dem Verkostungslöffel.
Schritt für Schritt, Ebene für Ebene, entdecken wir die Schokoladenfabrik. Dabei durchlaufen wir alle Verarbeitungsschritte der Kakaobohne hin zur fertigen Schokolade, die wir (anders als die Bohne) vor allem kulinarisch erkunden– sprich in Form von Kostproben. Wir finden heraus wie bitter Schokolade schmecken kann, wie die Produktion abläuft (das ermöglichen Blicke durch die Glasscheibe hinein in die Produktion), oder wie groß die Geschmacksvielfalt von Schokolade sein kann. Wie gut vegane weiße Kuvertüre schmeckt (mit Kokosmilch echt der Hammer) und wie unfassbar riesig das Sortiment von Zotter eigentlich ist.
Im Schoko-Himmel
Ab der 2. Ebene kosten wir uns dann so richtig durch die fertigen Produkte. Angefangen von „einfacher“ Schokolade, über Trinkschokolade, Nougat, Popcorn, Kuvertüre, Schokokugeln und so unfassbar viel mehr. Die lustigen Stationen, wie ein großer Roboter, der kleine Pralinenwürfel liefert, oder ein Schoko-Paternoster lassen dabei keine Langeweile aufkommen. Nur der Körper macht leider irgendwann nicht mehr mit, denn trotz Essigwasser und Pausen schaffen wir es annähernd nicht, alle Schokoladenvariationen zu verkosten. Macht aber nichts, denn am Ende werden wir uns beim Running Chocolate nochmal richtig durch ein paar ausgewählte Tafeln kosten.
Der "Essbare Tiergarten": Spiel & Spaß rund um Zotter Schokoladen
Nach diesem kulinarischen Erlebnis wollen wir noch das restliche Areal von Zotter Schokoladen erkunden. Wir schlendern am gastronomischen Angebot im Innenhof vorbei (später werden wir auch einkehren – ebenso sehr zu empfehlen) und erreichen den essbaren Tiergarten. Ein großer Bereich, mit vielen Attraktionen: den Schokoladenfriedhof, Tiergehege, einen Streichelzoo, Spielplätze, schattigen Pausenplätze und diverse angelegte Wege, die allesamt darauf warten entdeckt zu werden.
Genau das tun wir die nächsten Stunden. Die Mädels streicheln entzückt diverse Alpakas, wir rasten im Schatten eines Zwetschkenbaums, schlendern um den Fischteich und erfrischen uns mit regionaler Bio-Limonade. Highlight ist aber definitiv der Motorikparcours vom Streichelzoo zum Spielplatz, der von meinen Töchtern hinauf und hinunter balanciert wird. Ebenso sehr beliebt ist der Spielplatz im Schatten der Bäume, der ebenfalls zum Kraxeln und Klettern einlädt. Als der Hunger aber immer größer wird, kehren wir langsam zurück, stärken uns mit Salat und Würstl und genießen als krönenden Abschluss noch einmal ein paar Kostproben der köstlichen Zotter Schokolade.
Mein Fazit zur Zotter Erlebniswelt
Klare Empfehlung. Auch wenn die Eintrittspreise anfangs etwas hoch erscheinen, in Anbetracht der unzähligen Verkostungsmöglichkeiten werden diese wieder relativiert. Was mich begeistert hat waren vor allem die lustigen und innovativen Verkostungsstationen – vom Roboter, zum Paternoster hin zur Running Chocolate, um nur einige zu nennen. Schade fand ich nur, dass nur wenig Informationen zur Verarbeitung bzw. Produktion zu finden waren – der Audio Guide (QR Code) funktionierte auf meinem Handy leider nicht richtig. Aber dafür fanden wir den Garten sehr schön, vor allem die Spielplätze samt Motorikparcours und Pausenplätze.
Weitere Tipps von freets
Die Tickets gibt’s online etwas vergünstigt, eine vorab Reservierung für die Schoko-Laden-Tour ist außerdem sehr empfehlenswert.
Die Schoko-Laden-Tour ist nicht barrierefrei und auch nicht für Kinderwägen geeignet. Der Kinderwagen kann während der Tour aber an der Kassa abgestellt werden – im Essbaren Tiergarten sind alle Wege befahrbar.
Trinkflasche mitnehmen! Es gibt zwar immer wieder Trinkbrunnen, für unsere Mini waren sie aber zu hoch und überhaupt ist es praktisch stets Wasser dabei zu haben. Das kann man bei den Trinkbrunnen einwandfrei auffüllen.
Bei Interesse zur Schokoproduktion einfach Audio Guide zu Beginn mitnehmen. Die QR Codes haben bei mir leider nicht richtig funktioniert und umkehren wollt‘ ich dann auch nicht.
Alle Geburtstagskinder bekommen eine kleine Überraschung (Ausweis an der Kassa vorlegen).
Der Essbare Tiergarten ist auch ohne Schoko-Laden-Theater zugänglich, die Eintrittspreise sind vergünstigt.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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