Wir haben Leute gefragt, was sie von einem Besuch in verschiedenen Schokoladenmuseen oder -produktionsstätten mitgenommen haben. Was die Kernessenz von dem war, was sie gesehen haben. Was glauben Sie war die Antwort?“
Hast du sie erraten? Es war eine, die Familie Misaljevic dazu ermutigte einen Schritt weiter zu gehen. Einen Ort zu schaffen, in dem es wirklich um Schokolade geht. Nicht nur darum sie zu essen (die Antwort der Frage), sondern auch um das Drumherum. Die Geschichte, die Menschen, die Zusammensetzung. Kombiniert mit einer ordentlichen Portion Unterhaltung und Spaß. Vom Endergebnis, dem rund vor einem Jahr eröffneten Chocolate Museum Vienna, durften wir uns selbst ein Bild machen.
Im Chocolate Museum Vienna: alles über Schokolade
Wir beginnen am Anfang des Museums und damit am Anfang der Geschichte. Neugierig gehe ich die ersten Schritte hinein in eine andere Welt. Eine bunte Welt. Die Räume sind voller Ausstellungsstücke, die von der Herkunft und Verbreitung der Schokolade erzählen. Bildhaft steht hier jedes Stück für eine eigene Geschichte, ein Puzzleteil, das zum heutigen Weltruhm von Schokolade führte.
Wo nahm die Geschichte der Schokolade seinen Anfang? Wie und von wem wurde sie konsumiert? Wie schmecken geröstete Kakaobohnen (salzig, aber nach Schokolade) und welche Rolle spielte Schmuggel aus Österreich bei deren Verbreitung in Europa?
Das Chocolate Museum Vienna beantwortet all diese Fragen und noch mehr. Erzählt Dinge, die es wert sind gehört zu werden. Weil die Anekdoten und Geschichten einfach interessant sind. Weil es aufschlussreich ist zu wissen, wie Schokolade hergestellt wird und was in den handelsüblichen Sorten drin ist. Weil hinter dem Produkt Menschen stehen, Farmer, die hart für unser kulinarisches Vergnügen arbeiten. Über dessen Leben und Arbeit im Zuge von Schokolade eigentlich gesprochen werden muss.
Ein Thema, das den Betreibern des Museums besonders am Herzen liegt. Immerhin hat Familie Misaljevic eine Vorgeschichte, kommt aus der Branche, als Händler zwischen Farmern und Schokoladenherstellern.
Alles mit Schokolade
So ernst das Thema auch manchmal sein mag (immerhin geht’s auch um Kriege, Schmuggel und harte Arbeit), so kreativ und unterhaltsam wurde es für die Besucher umgesetzt. Heruntergebrochen auf alle Altersgruppen. Immerhin befinden wir uns mitten im Wiener Prater, einem Ort voll Unterhaltung und Entertainment. Dinge, die es auch ins Chocolate Museum Vienna geschafft haben und das Museum zu einem Ausflugsziel machen, an dem Klein und Groß so richtig unterhalten werden.
Ich bin diesmal ohne Kind gekommen. Vor meinem geistigen Auge taucht unsere Tochter aber spätestens nach dem zweiten Raum auf. So lebhaft kann ich mir vorstellen, wie sie voller Begeisterung durch den nachgebildeten Dschungel läuft. Das Krokodil entdeckt, den Affen, die hohen Regenwaldpflanzen, während ich mir in Ruhe anschaue, welches Land eigentlich die meiste Schokolade produziert und konsumiert (eine große Überraschung für mich, besonders das Letztere).
Generell gilt: Die Informationen werden mit Schautafeln, aber auch Nachbildungen oder Videos vermittelt. Im passenden Setting in Szene gesetzt. Dazu warten zahlreiche Attraktionen für alle Altersgruppen. Da gibt es diverse Fotomotive für Schnappschüsse, Videospiele für Kinder, eine Schokoladenfabrik, die auf Knopfdruck zu arbeiten beginnt. Du kannst von dir ein Video als Entdecker der Schokoladenanbaugebiete drehen und dir nach Hause schicken lassen, oder wirfst einen Blick auf die lebensgroßen Skulpturen aus Schokolade, die dir in mehreren Räumen begegnen (und dich kurz von einer Welt nur aus Schokolade träumen lassen). Beispielsweise.
Zum Schluss: Schokolade. Manchmal sogar die eigene.
Dass die Betreiber des Chocolate Museum Vienna wissen wovon sie sprechen und da echte Begeisterung im Spiel ist, wurde uns dank Führung durchs Museum von Herrn Misaljevic schon klar. Dass sie aber wirklich wissen wovon sie reden und was sie tun, wurde mir beim ersten Bissen in die selbst hergestellte Praline klar.
„Wir überlegen uns, ob wir eine Kamera installieren, welche die Besucher filmt, wenn sie das erste Mal in eine unserer Pralinen beißen“ schmunzelt Herr Misaljevic. Unübersehbar dürfte mir der Genuss ins Gesicht geschrieben gewesen sein und das offenbar nicht nur mir.
Der Genuss blieb übrigens auch bei der zweiten, dritten und vierten Praline. Allesamt waren sie köstlich, überraschend, intensiv. Einmalig, jede für sich. Nicht verwunderlich, dass hier nicht nur Schokolade präsentiert, sondern auch für diverse Hotels produziert wird; und im Shop zum Verkauf angeboten wird. Ich kann dann jedenfalls nicht umhin mir eine Packung Pralinen zusammenzustellen und mit nach Hause zu nehmen, um den süßen Genuss noch zu verlängern. Jeden Tag nur eine, das hab’ ich mir fest vorgenommen.
Mein Fazit zum Chocolate Museum Vienna
Vielleicht wird es dem einen oder anderen Besucher zu interaktiv, mit zu vielen Foto-Shooting Locations oder Spielen, gestaltet sein. Vielleicht gefällt dem einen oder anderen Besucher aber gerade das daran. Mir gefällt die Mischung. Denn so schafft es das Chocolate Museum Vienna nicht nur für Teilnehmer verschiedenen Alters lustig und kurzweilig zu sein, sondern auch wertvolle und interessante Informationen rund ums Thema Schokolade zu vermitteln. Das süße Ende mit Verkostung der hauseigenen Schokolade ist dann noch das Tüpfelchen auf den „i“ und lässt alle mit einem seligen Lächeln nach Hause gehen.
Weitere Tipps von freets
Ideal als Ausflugsziel mit Kindern. Das Museum ist barrierefrei zugänglich (also auch mit Kinderwagen).
Lust einmal selbst Schokolade zu machen? Dann buche unbedingt einen Workshop. Der wird übrigens für jede Teilnehmerzahl abgehalten. Du musst also keine Riesengruppe zusammen bringen oder den Workshop mit Fremden machen.
Unbedingt Schokolade verkosten. Und mit nach Hause nehmen. Vor allem die Pralinen. Köstlich. Meine Favoriten: Kokos. Echt der Hammer.
Ideal öffentlich mit Zug oder U-Bahn (Praterstern) erreichbar.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
Der Beitrag erfolgte im Zuge einer Einladung (Presse- oder Bloggerreise, bzw. individuelle Einladung). Diese hat keinen Einfluss auf die Art und den Inhalt der Berichterstattung, die Berichterstattung erfolgte freiwillig und unbezahlt.
Individuelle Einladung von Chocolate Museum Vienna
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