Vom Waldbauer über den Fürststeig auf die Flatzer Wand
Beim Waldbauer, dem letzten Gehöft auf der Wandstraße in Flatz, befindet sich ein kleiner Parkplatz für Wanderer. Heute, an diesem sonnigen und warmen Samstag, ist er schon gut belegt, zum Glück finden wir aber auch für uns noch ein Plätzchen und starten voller Elan unsere Familienwanderung. Vorbei an weißen und schwarzen Schafen, die gemächlich auf der benachbarten Weide grasen, spazieren wir auf der Wiese nach oben. Wir genießen jetzt schon die Aussicht auf die Umgebung, die gelben Tupfer der blühenden Dirndlsträucher und die Frühlingssonne im Gesicht. Schon nach wenigen Metern erreichen wir den Wald und ein paar der diversen Wege, die auf die Flatzer Wand führen. Wir folgen der Beschilderung „Fürststeig“ und beginnen unseren Aufstieg.


238 Höhenmeter werden wir zurücklegen bis wir bei der Hütte am hölzernen Geländer stehen und wieder nach unten schauen. Dazwischen liegen zahlreiche Nadelbäume, Wildsträucher, trockene Blätter, Wurzeln und Steine und mittendrin der schmale Waldweg, der stetig nach oben führt. Begeistert beginnen die beiden Mädchen die Gegend zu erkunden und marschieren einmal voraus. Auch unsere kleine Mini-Maus ist heute kaum zu bremsen und legt den ersten halben Kilometer (und wohl 100 der Höhenmeter) alleine zurück.
Highlights der Familienwanderung auf die Flatzer Wand
Über Stock und Stein wandern wir immer weiter hinauf. Die Stufen (vom Stein und Baum für uns gemacht, wie meine große Tochter gerne anmerkt) werden immer höher, der Weg steiler. Das Drahtseil, das später neben dem Weg gespannt ist, nehmen wir immer öfter zur Hand (auch gut, weil der Untergrund ziemlich rutschig ist), die Begeisterung wird dadurch aber eher größer als kleiner. Vor allem, als wir den kleinen Felsdurchgang erreichen. „Boah eine Höhle“, staunen die Mädels, als wir sie durchqueren. Als absolutes Highlight gibt’s zum Schluss noch eine Leiter, auf die wir die letzten Meter wieder „ins Freie“ klettern.





Über den Jubiläumssteig auf die Flatzer Wand
Spaziergang zu den Sesselbäumen in Ternitz
Die Mostrunde am Gutenmann – ein familienfreundlicher, kurzer Rundweg bei Ternitz

Die letzten Meter zum Neunkirchner Naturfreundehaus
Die letzten 20 Minuten sind einfach, der Weg führt leicht hügelig durch den Wald. Immer wieder eröffnen sich bereits erste Ausblicke ins Tal. Würde unsere Tochter nicht ohne Unterlass aufgeregt alles kommentieren, was sie zu Gesicht bekommt, wäre es auch still hier. Außer uns sind kaum Wanderer unterwegs, dank großzügigem Wegenetz verteilen sich die Besucher auf der Flatzer Wand gut. So genießen wir die Natur, schmunzeln über unsere begeisterten Kinder, staunen über ihre Entdeckungen (eine Eidechse und ein Zitronenfalter) und machen kurz auf einer der einladenden Bänke Rast. Schon bald erreichen wir die Flatzer Hütte samt traumhafter Aussicht.
Rast auf der Flatzer Hütte
Hier machen wir erstmal Pause. Natürlich erst, nachdem wir uns die tolle Aussicht angesehen und den wohlverdienten Hüttenstempel abgeholt haben. An die weiße Hausmauer gelehnt genießen wir unsere kühlen Getränke, stärken uns bei Würstel mit Semmel und lassen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Immer wieder darf ich oder mein Mann aufstehen und die Gegend entdecken, den Holzstoß im Wald, die Bank am Felsabbruch oder nochmal die Aussicht ganz vorne beim hölzernen Gelände bewundern.
Danach brechen wir wieder auf. Wir gehen an der „Hütte“ vorbei und biegen auf den Felix Gottwald Steig. Ein relativ einfacher Weg, der uns kontinuierlich bergab und auf direkten Weg zum Ausgangspunkt führt.

Ausgangspunkt Waldbauer (Wandgasse, 2620 Flatz) – über die Wiese Richtung Grillstation am Waldrand – Beschilderung Fürststeig folgen (rote Markierung) – Fürststeig – Richtung Naturfreundehaus – Naturfreundehaus – Felix Gottwald Steig direkt hinter der Hütte hinunter (blaue Markierung) – Waldbauer

Tipps von freets für die Wanderung auf die Flatzer Wand mit Kindern
- Parkplatz findest du beim Waldbauer (letztes Gehöft auf der Wandgasse), die Zufahrt ist einspurig, Parkplätze für rund 20 Autos vorhanden.
- Der Weg ist sehr gut beschildert, der Fürststeig ist sicher beim Aufstieg einfacher, als beim Abstieg
- Der Fürststeig ist stellenweise mit einem Drahtseil gesichert, dazu befindet sich eine Leiter (für Hunde stellenweise wohl etwas schwierig).
- Festes Schuhwerk nötig, da viel über rutschige Steine und Laub gegangen wird.
- Für Kinder ab 5 jedenfalls geeignet. Unsere Dreijährige hatten wir stellenweise in der Kraxe, sie ist aber auch einen Großteil selbst marschiert, Nur ein Stück ist etwas steiler, da fühlten wir uns wohler, wenn sie gut gesichert auf Papas Rücken sitzt.
- Das Neunkirchner Naturfreundehaus (bzw. die Flatzer Hütte) hat immer am Wochenende geöffnet, dort gibt’s auch Snacks zum Essen.
Besucherinfos:
Ausgangspunkt Parkplatz Waldbauer, Wandgasse, 2620 FlatzÖffnungszeiten: Weg immer, Hütte am Wochenende
Preis: kostenlos
Dauer: rund 2 Stunden Länge: 2,5 Kilometer
Schwierigkeitsgrad leicht
Aktualisiert: März 2022
Zuletzt besucht: Dezember 2022