Oh nein, die Ameisenkönigin Corona hat auf dem Weg zur Party die Steine ihrer Krone verloren. Jetzt liegen sie irgendwo verstreut am Waldboden und die kleine Ameise braucht unsere Hilfe, sie rechtzeitig wieder zu finden. Das erfahren wir auf der ersten Seite des Rätselhefts, das wir (mit dem Rätselbeutel Nr. 1) für unseren heutigen Spaziergang am Ameisenpfad gekauft haben.
Auch wenn der 1,3km lange Themenweg eigentlich schon sehr abwechslungsreich und schön gestaltet ist, wollen wir heute noch mehr Spannung in die „Wanderung“ bringen. So führt uns der erste Weg zum Parkplatz gleich zur Kassa der Sommerrodelbahn, wo es die beiden Rätselbeutel zu kaufen gibt.
Der Ameisenpfad und all seine Schätze
Das dritte Mal innerhalb eines Jahres stehen wir nun am Waldrand am Anfang des Ameisenpfads (ja, der Wechsel hat es uns angetan). Anders als die letzten beiden Besuche sind Boden und Bäume heute nicht von einer dicken Schneedecke bedeckt, sondern leuchten im schönsten Grün. Die hohen Nadelbäume spenden Schatten und die unzähligen Heidelbeersträucher verwandeln den Waldboden in einen leuchtend grünen Teppich. Trotzdem sind wir genauso neugierig, wie die letzten Male. Damals stand der Winter und das Schneetreiben im Vordergrund, weswegen wir die zahlreichen Tafeln am Ameisenpfad nur so am Rande angeschaut haben.
Heute soll der Themenweg im Mittelpunkt stehen: die diversen Stationen, die mehr über die fleißigen und starken Waldbewohner erzählen und zum Mitmachen animieren, die lustigen Pausenplätze und die vielen Schätze drum herum. Die – vielleicht schon reifen – Heidelbeeren, die hohen Ameisenhaufen, die es zu entdecken gibt und natürlich die verlorenen Edelsteine der Ameisenkönigin, nach denen wir besonders Ausschau halten werden.
Coronas Krone: eine Schatzsuche am Fuße des Wechsels
Bei der ersten Bank schauen wir uns das Rätselheft genauer an. Elf Steine hat die Ameisenkönigin verloren, diverse Hinweise werden uns bei der Suche nach den Schätzen helfen. Die Farben der Steine verraten übrigens auch ein Lösungswort, das uns am Ende eine kleine Belohnung bei der Sommerrodelbahn-Kassa einbringen wird.
Vorher geht aber die Suche los. Eine klassische Schatzsuche und – so viel schon vorab – wir lieben sie. Jeder Schatz ist mit kleinen Hinweisen und Aufgaben verbunden, die helfen, die Steine schneller zu entdecken; und so hält die große Tochter meist gleich nach den bunten Steinen Ausschau, während die kleine Schwester aufgeregt durch den Wald läuft und die ersten Hinweise – wie ein Fernrohr, eine Liege, oder große Holzpilze am Weg – sucht.
Begeistert laufen die Kinder durch den kühlen Wald, springen über Wurzeln und Baumstämme, naschen an den vereinzelt reif gewordenen Heidelbeeren (ein paar Wochen zu früh, leider) und probieren alle möglichen Sitzplätze aus. Dabei entdecken wir den Wald und informieren uns gleichzeitig über Ameisen, die uns auch in natura hundertfach begegnen. Gemeinsam stemmen wir Baumstämme (und bekommen so eine Ahnung, wie stark Ameisen wirklich sind), riechen die Düfte des Waldes, werfen einen Blick auf Ameisenhaufen (und mittels Tafel hinein) und nehmen den Waldboden genau unter die Lupe. Die Schatzsuche bleibt aber unangefochtenes Highlight und sorgt dafür, dass wir sehr rasch unseren Pausenplatz erreichen.
Der Panoramateich und Spielplatz am Wechsel
Auf der blau–grün schillernden Wasseroberfläche des Panoramateichs finden wir auch den letzten Stein und können das Lösungswort entschlüsseln. Zufrieden strecken wir uns auf einer der vielen Holzliegen aus, genießen die Aussicht und unsere mitgebrachte Jause. Lange ist es nicht, dann wollen die Kinder den Spielplatz erobern. Es wird geschaukelt, geklettert und gedreht bis wir uns wieder auf den Weg retour nach Orthof machen. Dort wartet ja noch die kleine Überraschung und die Sommerrodelbahn.
Sommerrodelbahn & mehr als Extra-Belohnung
Und weil es sich so gut anbietet hier noch ein Tipp am Ende: Nach erfolgreicher Schatzsuche und ausreichend Bewegung im Wald und Spielplatz haben wir uns noch ein wenig Action gegönnt: Je ein Kind am Schoß ging‘s rasant mit der Sommerrodelbahn bergab ins Tal (und gemütlich wieder nach oben). Das Eis am Ende mit Blick über die Region war noch die letzte Draufgabe. Was für ein wunderschöner Ausflugstag.
Mein Fazit zum Rätselbeutel & Ameisenpfad
Der Ameisenpfad ist grundsätzlich (und zu jeder Jahreszeit) ein toller Themenweg, den wir sehr gerne mögen. Der Rätselbeute hat die Sache nochmal angefeuert (inkl. Beschwerden der Jüngsten, warum wir denn so langsam gehen). Meiner Meinung nach ist der Preis leider etwas hoch und 1 Beutel für die ganze Familie mehr als ausreichend. Die Kombi Rätsel - Ameisenpfad - Spielplatz - Sommerrodelbahn und Eis ist aber auf alle Fälle wiederholungsbedürftig!
Weitere Tipps von freets
Parkplätze gibt’s jede Menge in Orthof. Von dort sind es nur ein paar Meter in Richtung Ortszentrum, gegenüber des Gasthofs beginnt der Ameisenpfad am Waldrand.
Der Weg ist nicht kinderwagentauglich oder barrierefrei zugänglich.
Der Rätselbeutel ist zwar etwas teuer, aber empfehlenswert. Wir haben einen für zwei Kinder gekauft und das Rätselbuch zusammen ausgefüllt bzw. die Belohnung schwesterlich geteilt.
Der Ameisenpfad ist im Winter begehbar (wirklich schön übrigens), die Schatzsuche ist aber bei viel Schnee nicht möglich. Dafür kann man bei ausreichend Schnee auch mit der Rodel hinauf und den breiteren Forstweg runter rodeln.
Der Weg liegt unterhalb der Almen, du brauchst also keine Kuhbegegnungen fürchten
Am Panoramateich gibt’s schöne Pausenplätze, einen Spielplatz und SUP-Verleih
Einkehrmöglichkeit gibt’s bei der Wexl Lounge (Essen und Service top!)
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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