Von Tieren zu Menschen zur Technik: Die Ausstellung zu Bionik
Langsam lassen wir den feinen Popcornduft hinter uns und beginnen das große Areal zu erkunden (hier gibt’s übrigens auch wirklich ein Kino, nur so am Rande). Wir schlendern in Richtung „Terra Aqua Zoo“, wo wir auf Piranhas, Echsen und bunte Fische treffen, die eingehend beobachtet werden. Ein paar kuriose Informationen über die Aquarien- und Terrarien-Bewohner und eine vergebliche Chamäleonsuche später, stehen wir plötzlich einem Dinosaurier gegenüber. In rotes Licht gehüllt, bedrohlich groß und nah macht er keinen sehr vertrauenserweckenden Eindruck und so gehe ich mit den (doch eher schreckhaften) Mädels schnell nach oben. Ein paar Stiegen später erschließt sich mir langsam das Thema der Ausstellung.
Menschen, Tiere, deren Entstehung; und was Menschen von den Tieren gelernt haben. Wie deren besonderen Fähigkeiten Ideengeber für technische Errungenschaften der Menschheit waren und noch sind. Ein spannendes Thema, für das meine Kinder dann aber doch noch etwas zu klein sind. So begnügen wir uns damit diverse Tiere (dieses Mal keine lebendigen) zu bestaunen und ihnen über alte Telefonhörer zuzuhören. Stellenweise picken wir uns dann doch noch ein paar Informationen zu den Ausstellungsobjekten heraus, die teilweise auch sehr anschaulich vermittelt werden.
Auf Grund des Alters meiner Kinder (4 und 6,5 Jahre) durchlaufen wir diesen Bereich eher im Schnelldurchlauf. Auch wenn es hier, da bin ich mir fast sicher, viele interessante Dinge zu erfahren gäbe.
Ausflug zum Stubenbergersee außerhalb der Badesaison
Kurzweilige Indoor-Aktivitäten mit Kindern an Schlechtwettertagen
Das Experimentorium bzw. der Spielplatz der Wissenschaften
So erreichen wir rasch das Untergeschoß: das sogenannte Experimentorium. Für mich und meine Kinder das Highlight, das Kernstück am Ökopark Hartberg.
Auf dem großen Areal warten zahlreiche Stationen darauf, entdeckt zu werden. Hier kann, ja soll, experimentiert, ausprobiert, angegriffen, gespielt und gestaunt werden. Die Themen, die im Vordergrund stehen drehen sich um die Naturwissenschaften, Technik und Physik, deren Prinzipien werden mithilfe diverser Mittel anschaulich dargestellt. Im Lichtlabor entdecken Besucher:innen Sternbilder oder stecken lustige Bilder mit Leuchtstäben, Prinzipien der Statik werden beim begehbaren Bogen erprobt und der Bernoulli-Effekt bei einer großen Rohrpost erlebt. Darüber hinaus führen optische Täuschungen in die Irre, Zerrspiegel sorgen für viele Lacher und ein Reaktionstest offenbart individuelle Sinnesleistungen. Kurzum: ein kleines Paradies für entdeckungsfreudige Kinder und Erwachsene.


Übrigens: Im Zentrum dieser Forscher-Spielwiese liegt auch ein Bewegungsreich. Hier flitzen meine Kinder mit ungewöhnlichen Motorik-Fahrzeugen um die Wette, der Sieger wird anschließend am „Stockerl“ gefeiert; während wir direkt gegenüber auf einer hölzernen Tribüne ungestörte Blicke auf das Wettrennen und vor allem eine gemütliche Pause genießen.

Ein Dinosauriernest und glitzernde Edelsteine: Die Mineralienwelt am Ökopark Hartberg
Nur schwer können wir die Kinder von hier loseisen. Nach einer weiteren Runde mit den lustigen Fahrzeugen, ein paar verschossenen Bällen bei der Rohrpost und Blicke in die Zerrspiegel geht’s weiter nach draußen. Wir passieren die Goldwaschanlage (für die es heute einfach noch zu kalt ist) und finden uns schon bald zwischen zahlreichen glitzernden Edelsteinen. Staunend gehen die Mädels entlang der Vitrinen, wir suchen den Malachit, den wir meiner jüngsten aus der Amethystwelt Maissau mitgebracht haben, wir entdecken Meteoritensplitter und am Ende sogar ein echtes, versteinertes Dinosauriernest mit Eiern. Nachdem wir uns noch informieren, welche Dinge es ohne Mineralien in unserem Alltag nicht gäbe, verlassen wir nach rund 2,5 Stunden das Areal.
Mein Fazit: Hier liegt ein ungewöhnliches, aber echt lustiges Ausflugsziel für Familien, das außerdem noch unentdeckt zu sein scheint. Bei unserem Besuch am Samstag Vormittag war jedenfalls sehr wenig los. Vor allem das „Experimentarium“ hat mir gefallen und eröffnete meinen Kindern (und ehrlich gesagt auch mir) Zugang zu bei uns eher vernachlässigen Themenbereichen.
Tipps von freets für deinen Ausflug im Ökopark Hartberg
- Großer Besucherparkplatz vorhanden
- Ein paar Infos zu dem neuen Konzept des Gewerbeparks bzw. Ökopark Hartbergs gibt’s auch auf deren Website.
- Es gibt auch ein Bistro. Die Altstadt von Hartberg bietet sich aber auch perfekt für einen abschließenden Stadtbummel samt Einkehr an (Tipp: Bräuhaus Hartberg)
Besucherinfos
Am Ökopark 10, 8230 HartbergÖffnungszeiten: Freitag 13–17 Uhr; Samstag & Sonntag 10–17 Uhr
Preis Erlebnisreich- und Bewegungsreich: Erwachsene: 13,00; Kinder (4–5): 6,50; (6–15): 9,50; ermäßigt: 11,00;
Dauer: 2 Stunden
Aktualisiert: März 2023
https://oekopark.at
Zuletzt erlebt im März 2023