Auf den Hutwisch in der Buckligen Welt spazieren

Der Hutwisch ist mit 896hm die höchste Erhebung der Buckligen Welt und bietet dank Aussichtswarte großartige Blicke auf die umliegenden Region; bei gutem Wetter sogar bis zu Schneeberg, Rax und den Neusiedlersee. Die Warte ist mit einem kurzen Spaziergang von ca. 20 Minuten vom Parkplatz aus zu erreichen. Der Forstweg eignet sich gut für Familien mit kleineren Kinder und Kinderwägen. Ein ausgedehntes Wandernetz in der Region bietet die Möglichkeit zu größeren Touren.

Die Hügeln der Buckligen Welt sind sanft. Nur kleine Erhebungen. Die größte von ihnen ist der Hutwisch mit 896 Höhenmeter. Auf dessen Gipfel liegt eine 22 Meter hohe Aussichtswarte, die großartige Aussichten über die Bucklige Welt und weiter bietet. Mit einem kurzer Spaziergang kannst du die Warte erreichen. Wenn du willst, denn rund um den Hutwisch erstreckt sich ein großzügiges Wandernetz. Wir sind mittlerweile schon mehrmals auf den Hutwisch gewandert. Den kurzen, direkten Weg mit Babybauch im Hochsommer, einen klein wenig längeren als Winterwanderung im Tiefschnee und kürzlich auch den neuen Erlebnisrundweg (Bakabu).

Wandern am Hutwisch auf dem Bakabu Erlebnisweg

Der direkte Weg zur Hutwischwarte

Ich war ein bisschen enttäuscht, dass wir für den eineinhalbstündigen Rundwanderweg nur 50 Minuten gebraucht haben. Aber schon allein für die fantastische Aussicht zahlt es sich aus, zum Hutwisch zu fahren.“ Die Worte von Jasmin von „Wandern und mehr“ im Kopf machen wir uns also auf den Weg zu einem Ausflug auf den höchsten Buckel der Buckligen Welt. Ganz bewusst soll es ein Ausflug und keine Wanderung werden, denn mit meinem nun doch schon recht großen  Babybauch soll und darf es gemütlich bleiben. Der direkte Weg vom Parkplatz bei Hochneukirchen (der übrigens sehr gut an der Miniatur-Ausgabe der Hutwischwarte zu erkennen ist) hält all diesen Anforderungen stand.

Direkt vom Parkplatz folgen wir der Beschilderung und roten Markierung bis zur Aussichtswarte. Obwohl es natürlich schon ein wenig bergauf geht (ist doch der direkte Weg immer der steilste), ist es ein Vergnügen durch den Wald zu wandern. Zwischen hohen Nadelbäumen, über Wurzeln, auf verschlungenen Wegen spazieren wir immer weiter hinauf in Richtung Gipfel. Viel Schatten, sanfte Gräser und grün leuchtendes Moos machen den Waldweg besonders attraktiv. Im Sommer versüßen die unzähligen Heidelbeeren den Weg. Ende Juli bis Mitte August wirst du wohl mit blauen Fingern und dem süßen Geschmack im Mund am Hutwisch stehen.

Nach rund 15–20 Minuten (je nach Heidelbeeraufkommen) ist die Steigung geschafft und die Hutwischwarte (oder Kernstockwarte) erreicht. Noch ein paar Stufen und wir stehen auf der Plattform und genießen den Ausblick.

Hutwischwarte Aussichtsturm

Am Bakabu-Erlebnisweg: Unsere Familienwanderung auf den Hutwisch

Was soll ich sagen, der Hutwisch hat es uns angetan. Nach unserer ersten Wanderung zu zweit (oder fast zu dritt), folgte im Winter 2021 eine wirklich großartige Winterwanderung. Dicke Flocken, hoher Schnee und rasante Fahrten am Tellerbob haben uns einen tollen Nachmittag in der Buckligen Welt beschert. Im Sommer sind wir wieder gekommen. Dieses Mal mit Oma, Opa und Familienhund Kenai im Schlepptau. Denn diese hatten nur ein paar Tage nach unserer Winterwanderung den Bakabu-Erlebnisweg ausprobiert und waren ebenfalls sofort bei unserer Familienwanderung dabei.

So parken wir an einem Augusttag unser Auto beim bereits bekannten Parkplatz. Der Erlebnisweg würde eigentlich in Hochneukirchen starten, wir kürzen aber ab, da es für die Mädels noch ein zu anspruchsvoller Weg gewesen wäre. Dass wir uns ein paar schöne Plätzchen entgehen lassen ist uns bewusst, aber wir nehmen uns fest vor, bei ausreichender Kondition die volle Strecke zu wandern (hinsichtlich unserer Hutwisch-Geschichte ist die Wahrscheinlich auch sehr hoch). So gehen wir ein Stück in den Wald und folgen dem ersten Vogelhaus. Unzählige bunte Vogelhäuser werden uns noch den Weg weisen. Eine tolle Motivation bei müden Kindern übrigens, unsere Tochter war jedenfalls Feuer und Flamme, wenn es darum ging das nächste zu entdecken, oder dessen Farbe zu erraten.

Bakabu Kindererlebnisweg am Hutwisch, Tür im Wald
Hängematte am Hutwisch, Bakabu Erlebnisweg

Fabelhafte Aussichten, süße Früchte und gemütliche Pausenplätze

Richtig anstrengend wird’s am Weg aber nie. Das liegt nicht unbedingt an der Steigung (die trotz Rundweg kurz trotzdem zu bewältigen ist), sondern an den vielen einladenden Pausenplätzen. Hölzerne Hängematten, die zwischen den Waldbäumen schaukeln, Bänke in Form eines Dachs (das Dach der Welt – der Buckligen Welt) und Geschichten zu Sagen aus der Region bringen ständig Abwechslung in die kleine Wanderung.

Bald ist auch schon die Aussichtswarte erreicht. Während der eine Teile der Gruppe lieber eine Pause macht und die mitgebrachte Jause auspackt, gehen meine Tochter, mein Papa und ich die 22 Meter nach oben. Schauen wieder über die Landschaft, den Wald, die Buckel. Bevor wir uns den übrigen Familienmitgliedern anschließen und später weiter wandern. Vorbei an unzähligen Heidelbeeren (die natürlich auch eingehend verkostet werden) gehen wir durch den Sommerwald. Entdecken geheime Türen, die ersten Brombeeren, hören spannende Geschichten (zum Vorlesen oder Anhören auf einer dazugehörigen App) und erreichen nach 3 Kilometern wieder unseren Ausgangspunkt.

Tipps von freets für deinen Ausflug zum Hutwisch

  • Parkplatz ist direkt beim Ausgangspunkt vorhanden (zwischen Hochneukirchen, Abzweigung in Krumbach)

  • Hunde sind natürlich erlaubt

  • Kinderwagen ist am Forstweg (der längere Rundwanderweg) möglich, am Bakabu-Rundweg eher nicht.

  • Für Kinder ist der Bakabu-Rundweg besonders spannend.

  • Wenn es dir zu wenig sein sollte, kannst du auch eine Wanderung anhängen. Rund um den Hutwisch führen eine Menge Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrads. Am Parkplatz gibt’s eine gute Karte.

Besucherinfos
Ausgangspunkt:Wanderparkplatz zwischen Hochneukirchen und Krumbach
Länge :ca. 3km (Bakabu)
Dauer:1,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad:leicht
Aktualisiert:Juni 2023
Zuletzt gewandert:Jänner 2023
Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.