Eigentlich hab’ ich mir das recht einfach vorgestellt. Schnell mal eine Packliste für den Urlaub mit Baby und Kleinkind zusammenstellen. Weil die liebe Elena (creativelena) vor unserem gemeinsamen Urlaub ins Heidi Hotel – der erste für ihren Sohn und der erste für unsere kleine Tochter – gerade an ihrer Packliste „gesessen“ ist und mich und andere um weitere Tipps gefragt hat. Als quasi urlaubserprobte Eltern möchte man meinen wäre das ja eigentlich kein Problem. Die großen Reisen haben wir zwar in den letzten Jahren auch nicht gemacht, aber immerhin waren ein paar innerhalb von Österreich, einmal sogar über die Grenze nach Italien, dabei. Aber Packlisten für den Urlaub zu schreiben ist wohl so einfach wie das Auto für die Urlaubsreise einzuräumen („not“).
Warum ich jedes Mal eine neue Liste schreibe
Warum es mir so schwer fällt? Wenigstens das ist einfach gesagt! Es lässt sich so schwer pauschalisieren. Jedes Kind ist anders, braucht andere Dinge und schließlich sind da noch die Eltern, deren Meinungen über notwendige und unnötige Dinge oft weit auseinander gehen. Auch das Alter ist entscheidend. Was ein 5 Monate altes Baby braucht, braucht eines mit 2 Monaten nicht und schon gar kein Kleinkind. Genauso wie die Frage nach dem „Wohin“ (wesentlich) und dem „Wann“ (gar nicht mehr so wesentlich) auch Einfluss auf besagte Liste haben. Deswegen (und weil in unserem derzeitigen „noch-immer-Umzugs-Chaos“, sowieso alles dauernd verloren geht), gibt es bei uns vor jeder Reise eine neue Liste (mein Mann würde als dritten Punkt meine Vorliebe fürs Listen schreiben anführen).
Wobei es natürlich trotzdem nicht schlecht ist, so als Gedankenstütze, auf etwas Vorhandenes zurückzugreifen. Weil die Basics ja trotzdem meistens gleich bleiben und weil man (okay ich) ja so vergesslich geworden ist (Stilldemenz?). Tja und weil wir ja sowieso vor unserer ersten Reisen als 4köpfige Familie stehen und somit vor der großen Aufgabe des Einpackens für eine Woche für Baby und Kleinkind, habe ich mir gedacht: „Ja ich erstelle eine Liste und stelle sie online.“ Damit auch andere profitieren können und damit ich zumindest diese beim nächsten Urlaub im August wieder finde.
Ganz 1:1 bekommt ihr unsere derzeitige Packliste aber trotzdem nicht. Weil diesmal bei uns der Punkt „Wohin“ ganz entscheidend ist. Wir reisen nämlich in das Heidi Hotel am Falkertsee – ein Kinderhotel, bei dem schon vieles vorhanden ist (Wickelauflage, Hipp Baby Brei, Klo-Aufsitz, Hochstuhl, Gitterbett, Baby-Phone, Kinderwägen, uvm.) Wir Glückspilze, stellt euch das vor, verreisen ohne Kinderwagen! In der Liste füg‘ ich es euch trotzdem an, weil bekanntlich ist das ja nicht unbedingt Standard.
Die „(fast) Ultimativ-Packliste-für-einen-Urlaub-mit-5-monate-altem-Baby-und-3-jährigem-Kind“.
- Dokumente: Wenns ins Ausland geht gehört natürlich ein Pass mit (auch hier hatten wir schon unsere Schreckensmomente). Dieses Mal mit dabei: der Mutter-Kind-Pass und die e-card der beiden.
- Wickelzubehör: ein Muss bei Kindern von 0–3: Windeln. Wir verzichten im Urlaub auf unsere Stoffwindeln und decken uns mit Einwegwindeln und Feuchttüchern ein. Dazu kommt ein Kloaufsitz oder Töpfchen, die Wickelauflage, Wickeltasche und für alle Fälle eine Wundcreme. Ja und natürlich noch Mullwindeln, von denen wir zum Glück aber nicht mehr ganz so viele brauchen.
- Waschen: In Sachen Hygiene muss unser geliebtes Naturkosmetik Baby Duschgel-& Shampoo mit und eine Kinderzahnbürste. Der wohl einfachste Teil der Packliste.
- Kleidung versteht sich von selbst, wobei ich hier eines gelernt habe: Für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Es kann nämlich auch Anfang Juli verdammt kalt werden und die Winterhose vom letzten Jahr zum Einsatz kommen. Daher gibt’s Kleidung in allen Variationen, für heiße und kalte Tage, für Regen (übrigens natürlich auch Gummistiefel und Regenjacke), sowie dazugehörige Kopfbedeckungen für Hitze und Kälte. Da hilft natürlich auch die Frage nach dem Wohin und vor allem ein kurzer Check des Wetterberichts. Dennoch, auch darauf ist nicht Verlass. Weil es einen Indoor-Pool in unserem Hotel kommen auch Badesachen und Schwimmhilfen mit ins Auto. Und weil das Baby neuerdings etwas zahnt auch ein paar Halstücher und ein Zahnungsring.
- Fortbewegung: Jetzt füllen wir mal das Auto an. Buggy und Kinderwagen mit Wanne samt Regenschutz. Womit schon einmal ¾ des Kofferraums voll wären. Dazu für unwegsames Gelände und/oder Tragebabys: Wanderkraxe und Babytrage. Wenn es der Platz zulässt werde ich auch meinen Kinderwagen-Organizer mitnehmen (weil er einfach so praktisch ist).
- Nahrung: Was fehlt noch? Ja stimmt, das Essen. Bei uns dieses Mal besonders „spannend“. Bei der knapp 3jährigen natürlich kaum mehr ein Thema (ihre Trinkflasche für Wanderungen und Proviant fürs Autofahren mal ausgenommen), aber bei unserer Kleinen gerade Thema Nummer 1. Stilleinlagen für Mama und Babybrei für die Kleine, weil sie gerade mit der Beikost angefangen hat. Dazu Lätzchen, Babylöffel und unser heiß geliebter Thermobecher, damit der Brei auch mal unterwegs warm gegessen werden kann.
- Apotheke: Für große und kleinere Notfälle werden wir außerdem Kinderpflaster für unsere Große dabei haben, eine Pinzette, Taschentücher, Fieberthermometer, Nuriflex und unser geliebtes Mama Luuf bei Schnupfen und Husten sowie Babys tägliche Begleiter im ersten Jahr: Oleovit. Ob Sonnencreme jetzt in diese Kategorie passt weiß ich nicht, aber ja, auch die nehmen wir mit.
- Spielen & Kuscheln kann man sicher ganz lassen. Im Urlaub gibt es sowieso genug zu spielen und zu entdecken. Wir haben trotzdem immer was dabei. Weil wir uns ab und zu dann trotzdem eine Pause im Zimmer gönnen wollen und da gehört das unternehmungslustige Kind beschäftigt. Daher kommen ein paar Pixie-Bücher in die Reisetasche, Playmobil „Maxi“, ein oder zwei Kuscheltiere und für unsere Jüngste zwei oder drei Tiere, die sie begeistern und die Fahrt verkürzen. Eine kleine Kuschel- und Krabbeldecke wird sich wohl dieses Mal auch dazuschlagen, vielleicht zwei, wenn es wirklich kalt wird und die 3jährige beim Buggy Fahren eine Decke braucht. Und zum Schluss noch zum Einschlafen zwei Schnuller samt Schnullerkette für die Jüngste.
Übrigens: Das Thema Schlaf hab’ ich ganz ausgeklammert. Die ersten Urlaube hatten wir immer brav ein Reisegitterbett samt Matratze dabei. Gebraucht haben wir es nie, denn im Endeffekt hat unsere Tochter immer bei uns im Bett geschlafen. Dieses Mal gibt’s das schon im Hotel und wir schauen wie es funktioniert. Babyphone ebenfalls. Auch das kann ganz nützlich sein, vor allem beim Mittagsschlaf oder in Familienzimmern.
SO – das war doch ganz einfach oder? Gar nicht so viel? Oder doch? Das Packen ist für mich immer der schlimmste Teil der Reise mit Kindern. Ein kleiner Trost ist immerhin die Tatsache: Wenn Wenn dann alles im Auto ist, kommt nur noch das Schöne!
PS.: Zwei Gedanken am Schluss
Man kann vieles kaufen.
Wichtig ist im Prinzip nur der Punkt Dokumente und vielleicht noch eine Babytrage. Ansonsten gibt es auch am Urlaubsort Möglichkeiten einzukaufen.
Manchmal muss man einfach improvisieren.
Was wir gelernt haben: „Was wirklich fehlt, merkt man erst, wenn man es braucht und dann kann auch improvisiert werden. So hat unsere Tochter bei der ersten Reise im Frühling bei über 20 Grad eben Haube statt Sonnenhut getragen.
Die Packliste als Download
Hier gibt’s meine Packliste übrigens gleich zum Downloaden und „Abarbeiten“
(oder du pinnst dir das Bild für später)
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