Hättest du mich früher gefragt, ob ich mal in einem Kinderhotel Urlaub mache, hätte ich garantiert nein gesagt. Denn man (oder ich) hat ja so seine Vorstellungen, wie der Aufenthalt in einem Kinderhotel aussieht. ABER Kinder verändern die Welt (zumindest die eigene) UND probieren geht eben über studieren. Also, warum nicht mal was Neues ausprobieren!? Voller Neugierde hab’ ich also die Website des Heidi-Hotels studiert. Habe recherchiert, was es denn hier alles zu erleben gibt und mich schon vorab über die nützliche Ausstattung gefreut, die unsere Packliste wesentlich reduzierte. Allen voran war ich aber sehr neugierig, wie es denn werden wird. Denn auch ein Urlaub zu viert mit Baby war für uns neu.
Heute muss ich ein wenig über meine Gedanken schmunzeln. Heute weiß ich, dass Familienurlaub im Heidi Hotel wirklich Familienurlaub ist. Urlaub für alle. Denn Fakt ist: Dieser Urlaub war vielleicht der erste, in dem wirklich alle auf ihre Kosten gekommen sind. Mal ehrlich, hättest du dir das gedacht?
Aber mal alles von Anfang an…
Von 400 auf 1875 Meter auf die Heidi Alm
Ja, 1875 Meter Seehöhe ist wirklich hoch oben. Wussten wir natürlich, denn so ganz die Flachländler sind wir auch wieder nicht. So richtig bewusst wird uns das aber trotzdem erst bei der Anreise. Steil bergauf geht es zuerst über die Turracher Höhe, dann ein wenig runter und dann noch steiler hinauf. Die Temperaturanzeige fällt fast minütlich, aber damit haben wir gerechnet (der erste Bergurlaub im Juli mit fast nur Sommerbekleidung hat uns klüger gemacht).
Während unser Baby diesen abenteuerlichen Teil der Anfahrt verschläft, zeigt sich die Große begeistert („noch weiter die steile Straße hinauf fahren“); und hätte es das Wetter zugelassen wären die Blicke hinunter ins Tal ebenfalls immer spektakulärer geworden. So sehen wir vor allem Regenwolken, aber bald sind wir auch schon oben. Eine überlebensgroße Heidi reißt die Arme in die Höhe, um uns willkommen zu heißen. Wir sind angekommen: in den Bergen, auf der Heidi Alm.
Die Region Falkertsee und die Antwort auf die oft gestellte Frage: „Wo genau fahrt ihr da hin?“
Die Schönheit der Region wird uns in den nächsten Tagen so richtig vor Augen geführt. Immerhin sind wir hier im Biosphärenpark Nockberge und die unmittelbare Gegend um den Falkertsee konnte sich viel von ihrer Unberührtheit bewahren. Zwar touristisch erschlossen (übrigens in erster Linie vom Großvater des heutigen Hotelbesitzers), aber in Maßen. Rund 200 Betten gibt es hier für Urlauber, 160 davon in unserem Hotel. Hier reihen sich keine großen Hotelburgen aneinander, keine modernen Bauten verunstalten die Gegend. Hier ist es ruhig, überschaubar. Über uns nur noch der markante Falkertspitz, Blumenwiesen, Kühe, vor uns der grün-blaue Falkertsee.
Ein Blick, den wir auch vom Balkon unseres großzügigen Familienzimmers, einer Heidi Suite genießen. Immer wieder zieht es uns vor die Tür, auf den Balkon, wo wir die Landschaft überblicken. Wenn die Sonne aufgeht, wenn sie untergeht, bei Regen und strahlend blauem Himmel. Bergidylle pur. So muss es Heidi ergangen sein (würde man mal von all dem Komfort rundherum absehen).
Wandern, Bergidylle und Umweltzeichen; und wie das Heidi Hotel dazu gehört
Wenn ich von eben diesem Balkon in die Berge schaue, verwundert mich es nicht, dass das Heidi Hotel auch zu der Gruppe der Wanderhotels gehört und zahlreiche, teils geführte, Wanderungen von hier ausgehen. Diese Bergidylle gehört einfach genossen und das geht bekanntlich gut zu Fuß. Gleich bei unserer Ankunft bekommen wir das Wochenprogramm für Kinder und Erwachsene mit aufs Zimmer, darunter auch einfache und anspruchsvolle Wanderungen. Und nachdem am nächsten Tag die Sonne die Berge rund um uns in goldenes Licht taucht (ja ich war früh auf, danke an meine Jüngste) suche ich voller Tatendrang ein paar Unternehmungen für uns aus.
Die Natur der Gegend weiß auch das Haus selbst zu würdigen. Denn das Hotel ist als Wanderhotel auch Träger des österreichischen Umweltzeichens und achtet dementsprechend auf Nachhaltigkeit. Um Mitglied der Wanderhotels zu werden war das Umweltzeichen Voraussetzung, erzählt uns Herr Köfer, Betreiber des Hotels, bei einem persönlichen Treffen. So fällt zum Beispiel beim Frühstück auf, dass die obligatorischen Darbo „Deckerl“ fehlen, denn Verpackungsmaterial soll wo es geht vermieden werden. Dazu werden Lieferantenwege kurz gehalten und geheizt wird mit Hackschnitzel aus der Region. Naturidylle und Umweltzeichen passt hier, finde ich. Wunderbar auch Kinderhotel. Die Natur schätzen und genießen und dabei gleich den Kleinen ein Vorbild sein.
„Der Himmel auf Bergen“ – das Heidi Hotel
Der erste Abend wird genützt, um einen Überblick zu bekommen. Anzukommen. Nach einer kurzen Führung (Babyküche, Restaurant, Zimmer) genießen wir den ersten Blick vom Balkon (diesmal Regen), entdecken das eigene Zimmer der Großen (mit Schiebetür in unserem Zimmer) und überfliegen die Heidi Geschichte, die in Buchform im Zimmer zu finden ist.
Der Rest der Hotels wird Stück für Stück und Tag für Tag entdeckt. Restaurant, Seeterrasse, Garten mit Spielplatz, Heidi Club, Riesensandkiste, Schwimmbecken und schlussendlich der Spa Bereich. Geschmackvoll ist alles, ländlich, wie es sich für ein Hotel in den Bergen gehört, aber nicht kitschig. Modern, hell, freundlich. Überall stehen frische Wiesenblumen, täglich probieren wir neue Sitzecken aus. Dazwischen treffen wir Heidi und Peter. Überall, sei es als lebensgroße Figur, am Teller, oder beim Schwimmbecken, was unsere Tochter begeistert. Sie kann übrigens schon bald alle Protagonisten beim Namen nennen und begrüßt das Figurenpaar Heidi und Peter fast täglich an der Rezeption („ich will nur kurz zur Heidi schauen“).
Schon am ersten Tag stellen wir fest, dass es uns hier gefällt. Dass wir uns wohl fühlen werden, dass das Zimmer großartig ist und auch der Rest so gemütlich. Der Ausblick, die Berge, das Essen, die Natur. Und das ist erst der Anfang…auch unsere Unternehmungen sind einfach großartig - diese hab' ich aber in einem separaten Blogbeitrag geschildert: "Familienurlaub im Heidi Hotel - unsere Unternehmungen".
Mein Fazit zu Heidi Hotel & ein Update aus 2022
Trotz anfänglicher Skepsis (siehe oben), war wir wirklich begeistert. Die Landschaft ist wirklich schön, das Hotel bietet alles, was man braucht und sorgt mit einem bunten Freizeitprogramm für jede Menge Abwechslung. Wir haben uns wohlgefühlt und sind sogar 2022 nochmal für vier Nächte gekommen. Mittlerweile verfügt das Hotel über weitere neue Zimmer und einem großen Indoor-Spielebereich (Turnhalle, Trampolin, uvm.).
PS: Unterwegs waren wir übrigens mit der Familie von Elena, die das allererste Mal mit ihrem kleinen Sohn (7 Wochen) verreist ist. Sie hat ebenfalls ihre Eindrücke am Blog beschrieben.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
Der Beitrag erfolgte im Zuge einer Einladung (Presse- oder Bloggerreise, bzw. individuelle Einladung). Diese hat keinen Einfluss auf die Art und den Inhalt der Berichterstattung, die Berichterstattung erfolgte freiwillig und unbezahlt.
Einladung durch Österreichisches Umweltzeichen & Heidi Hotel
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