
Der Eingangsbereich und die große Kassenhalle der Wiener Postsparkasse
Einen Teil kannst du grundsätzlich auch kostenlos besichtigen: den Außenbau mit seiner klassischen Otto Wagner Architektur, den Marmorplatten samt sichtbaren Kupfernägel und weiteren Details (weil das kann dir ja keiner verbieten, dass du um das Haus gehst und einfach schaust). Und den Eingangsbereich und die große Kassenhalle, weil eben heute noch PSK und eben für alle zugänglich. Da kannst du ganz locker durch die große Tür spazieren und dich mal umsehen. Die Treppen hinauf gehen und durch die nächste Tür treten. Hinein in die große Kassenhalle. Und das lohnt sich definitiv. Auch wenn du nicht weiter gehen willst, auch wenn du die anschließende Ausstellung und die weiteren Räumlichkeiten nicht sehen möchtest, die Kassenhalle solltest du dir ansehen (zumal sie eben auch gratis ist). 1:1 Otto Wagner hast du hier vor dir.
Eine große gläserne, gewölbte Decke, einen gläsernen Boden (der zur Beleuchtung des Untergeschosses dient), die Schalter zu beiden Seiten samt den witzig aussehenden Wärmelüftern (die heute noch zur Luftzirkulation in Verwendung sind). Da kannst du einmal schlendern und schauen und wenn du Glück hast, scheint auch noch die Sonne hinein und beleuchtet den Raum wunderbar.

Das Museum WAGNER:WERK – die restlichen zugänglichen Räume der Postsparkasse
Am Ende der großen Kassenhalle befindet sich dann auch die tatsächliche Kassa zu den nächsten Räumen, zum Museum. Hast du eine Bawag P.S.K. (oder wie in meinem Fall eine easybank Bankomatkarte) zeigst du dieselbe einfach kurz her und spazierst durch. Ansonsten heißt es in den sauren Apfel beißen und den Eintritt bezahlen. Der sich aber schon lohnt, so viel steht fest.

Was dich nämlich auf der anderen Seite erwartet ist eine äußerst informative Ausstellung zu Otto Wagner und dem Bau der Postsparkasse. Vorab kannst du dich mal gemütlich vor den „Fernseher“ setzen und dir einen Film über den Architekten und sein Schaffen anschauen. Hier bekommst du schon mal Infos, wo du den Bau der Postsparkasse ca. im Oeuvre Wagner einordnen kannst, was das mit Moderne, Jugendstil und Historismus zu tun hat und bekommst auch noch schöne Bilder der Postsparkasse geliefert. Wenn du dir jetzt denkst, naja, ich sitz ja eh drinnen und das seh ich eh alles gleich, kann ich dich verstehen. Weil mir ging’s genauso. Ein wenig langatmig ist das schon, aber empfehlen möchte ich dir trotzdem, dass du einfach sitzen bleibst. Weil du genau an dieser Stelle Einblicke in nicht zugänglichen Räume bekommst und auch ein wenig Hintergrundinfos. Das schadet nicht, weil du dann das Gesehene natürlich viel besser bewerten und schätzen kannst.
200 Ausstellungsobjekte auf 354m2 – das erwartet dich noch bei der Ausstellung WAGNER:WERK in der Wiener Postsparkasse
Nach Schauen folgt Lesen. Der nächste Raum ist nämlich sehr leselastig. Aber interessant, keine Frage. Hier geht’s um die Gründung der Postsparkasse und die ursprünglichen Intentionen. In chronologischer Reihenfolge wirst du dann bis zum Neubau von Otto Wagner geführt. Wettbewerb und Konkurrenzpläne inklusive. Da geht’s dann nicht mehr ums Lesen, sondern ums Pläne anschauen.

Generell geht’s im zweiten Teil wieder ums Anschauen: Pläne und natürlich die Räume: hier bist du wieder in einem „typischen“ Otto Wagner Raum und Highlight ist zweifellos dessen Architektur. Dazu der kleine Abschnitt, in dem noch die originalen Tische zu finden sind.

Danach folgt ein großes Modell der Wiener Postsparkasse, auch sehr anschaulich und die verwendeten, innovativen Materialien.

Zusammenfassend also ein kleiner, aber feiner Museumsbesuch. Ein Kurzbesuch eines architektonischen Schmuckstück Wiens, den du, wenn du dich für Jugendstil interessierst, nicht entgehen lassen solltest.
Das rät dir freets für deinen Besuch der Wiener Postsparkasse
- Wenn du dir das alles mal schnell anschauen willst, kannst du dir den Eingangsbereich und die große Kassenhalle kostenlos anschauen
- Als BAWAG P.S.K. Kunde (auch easybank) kannst du gratis ins Museum
- Nicht genug vom Herrn Wagner? Gleich in die U4 und ab zum Karlsplatz, da kannst du dir dann auch sein Stadtbahn Werk anschauen!
Nützliche Hinweise für deinen Besuch
Georg Coch-Platz 2, 1018 WienÖffnungszeiten: Mo-Fr: 10:00–17:30
Preis: Große Kassenhalle freier Eintritt, Museum Preis 2017: Erwachsene: 8,00; Studenten, Senioren: 6,00; freier Eintritt für alle unter 19 Jahren und BAWAG P.S.K. bzw. easybank Kunden gegen Vorweis der Bankomatkarte
Dauer: 1 Stunde
Aktualisiert: 20. März 2018
www.ottowagner.com
Zuletzt besucht. 2015