Ich sag‘ es gleich vorweg: das Thermalbad Vöslau gehört zu meinen absoluten Lieblingsbädern in Niederösterreich; und davon habe ich im Laufe der Jahre wirklich so einige kennen gelernt. Mindestens einmal im Jahr packen wir unsere sieben Sachen und machen uns auf den Weg in den Wienerwald. Dort verbringen wir, zwischen Föhren, sonnengelben Kabinen, kalten Wasser und schicken Schwedenduschen, einen herrlichen Badetag.
Jahrhundertwende-Schick, natürliches Wasser und noch weitere Gründe für einen Badetag im Thermalbad Vöslau
Schon die Ankunft in Bad Vöslau verspricht Einzigartiges. Die geschwungene gelbe Fassade dominiert den Platz, der Arkadengang verleiht dem Gebäude einen Hauch Prunk. Voller Vorfreude steigen wir die beiden Stufen hinauf und betreten durch einen kleinen Shop das Areal.
45.000m2 groß ist die Anlage, Darin befinden sich vier Wasserbecken, eine hübsch gelegene Milchbar unter den Föhren, Hängematten zwischen den Waldbäumen, Cafés, Liegewiesen, ja sogar ein Minigolf Platz; und – wesentlich – auch die Ursprungsquelle von Vöslauer in 660 Metern Tiefe.
Abkühlung und Badespaß in den vier Becken
Wir begnügen uns vorerst mit einer der hölzernen Liegen im unteren Bereich. Direkt am Ufer des – auf angenehme 26°- temperierten Becken, das mit unseren beiden Töchtern neben dem Kinderbecken die erste Wahl für eine schnelle Abkühlung ist.
Das 1000m2 große Becken bietet jede Menge Platz und angenehme Temperaturen an heißen Sommertagen. Später, nach den ersten Runden, wechsle ich an heißen Tagen auch ins sogenannte grüne Becken. Dieses ist gleich wie das Waldbecken am anderen Ende des Areals - gefüllt mit 21° kalten Vöslauer Wasser. Glasklar, eiskalt, erfrischend und chlorfrei fließt das Wasser aus der Quelle direkt ins Becken und sorgt für den ultimativen Frischekick an Hitzetagen.
Übrigens: auch für Kinder gibt es ein Stück nach dem grünen Becken (schon am Hang gelegenen) einen eigenen Bereich samt Kinderbecken. Das große Sonnensegel über dem kleinen Becken bringt ausreichend Schatten, eine kleine Rutsche sorgt für Wasserspaß und die große Sandkiste sowie der kleine Spielplatz gleich nebenan für weitere Spielmöglichkeiten.
Das Flair der Jahrhundertwende genießen
Neben all den erfrischenden Wasserbecken ist es aber vor allem der besondere Charme, den das Thermalbad Vöslau ausstrahlt. Die alte, hundertjährige Architektur, die dem großen Architekten Theophil Hansen teilweise zugeschrieben wird (Erbauer des Wiener Parlaments), bezaubert noch heute die täglichen Badegäste. Auch ich lasse mich von dem Retro-Schick des Bades verzaubern. Immer wieder erkunde ich das Areal, werfe Blicke zwischen efeubewachsenen Säulen auf die imposante Architektur, bewundere schwimmend die sonnengelben Kabinen, oder entdecke die vielen alten Details, wie die Schwedenduschen oder Beschilderungen aus damaliger Zeit.
So wie es schon vor mir unzählige Badegäste (darunter das Kaiserhaus oder Arthur Schnitzler – der hier übrigens sogar schwimmen gelernt haben soll) und auch nach mir zahlreiche tun werden.
45.000m2 Erholung: Das Freizeitangebot im Thermalbad Vöslau
Nach ausgiebigen Schwimmrunden, Kartenpartien am Liegeplatz und Plaudereien mit unseren Begleitern machen wir uns jährlich auch irgendwann auf in Richtung oben. Im Gänsemarsch marschieren wir die steinernen Stiegen nach oben, hinein ins Waldstück. Dort, wo bunte Hängematten zwischen Waldbäumen baumeln, Schattenplätze im Überfluss herrschen und das Waldbecken für Abkühlung sorgt, haben wir meist ein Ziel: die Meierei.
Bei kalten Milchshakes im Schatten der Föhren lassen wir die Zeit verstreichen und genießen die absolute Ruhe und das unbeschwerte Dasein im Sommer.
Mein Fazit zum Thermalbad Vöslau
Wie schon anfangs erwähnt, das Thermalbad gehört für mich zu den schönsten im südlichen Niederösterreich. Leider ist es nur (besonders an Wochenenden) sehr überlaufen, aber so ein Ort, bleibt eben nicht ewig unbekannt.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind direkt vor dem Bad vorhanden, aber recht schnell voll. Im Ort gibt’s aber ein Stück entfernt (beim Kurpark) noch mehr.
Für den großen Hunger gibt’s auch ein kleines Restaurant, auch das ist stets gut besucht.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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