So der große Reptilienfan bin ich eigentlich gar nicht. Obwohl die Wasseragame, die mein Bruder lange bei sich in der Wohnung hatte, eine erste freundschaftliche Beziehung aufgebaut hat. Den Reptilien-Zoo in Forchtenstein wollte ich dennoch schon länger besuchen. Weil die Tiere ja trotzdem spannend, exotisch, manchmal auch gefährlich sind und eine gewisse Faszination ausüben. Vielleicht, so dacht‘ ich mir, ja auch auf meine Tochter, die hier das erste Mal Krokodile und Schlangen sehen würde.
Rundgang durch den Reptilienzoo Forchtenstein
Nach ein paar Schritten stehen wir schon mittendrin, zwischen Echsen und Schlangen. Meine Tochter anfangs noch skeptisch, lässt sich einmal alles von meiner Tante (ausgewiesener Reptilienfan und Kenner des Reptilien-Zoos) zeigen. Die anfängliche Skepsis weicht Neugierde und schon bald lässt sie sich alle paar Meter hochheben, damit sie einen Blick ins Terrarium werfen kann (eigentlich gibt es ja gleich beim Eingang eigene Stockerl für Kinder, damit sie besser rein schauen können, die haben wir aber natürlich erst beim Rausgehen entdeckt). In dieser bequemen Lage lässt sie sich erzählen, wie groß diese oder jene Schlange wird und macht es sich bald zum Spiel, die gut getarnten Tiere in den jeweiligen Terrarien zu finden.
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Gut getarnt, das sind sie wirklich und das können sie hier auch sein. Denn die unterschiedlichen Lebensräume sind gekonnt nachgeahmt. Terrarium reiht sich an Terrarium, Tier an Tier. Es sind überraschend viele, aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt. Über die es viel zu erfahren, zu lesen und zu lernen gibt. Jedes Terrarium ist mit einem Hinweisschild versehen, das informiert, wie groß das Tier wird, wo es ursprünglich lebt, wie tödlich und gefährlich es ist und so weiter. Stunden könnten man hier verbringen.
Lautlose Krokodile, kreischende Papageien
Vor allem, wenn man sich nicht losreißen kann. So mir passiert, ganz am Anfang, bei den Krokodilen. Gebannt stehe ich vor ihnen, nur getrennt durch eine Glasscheibe. Beobachte den bewegungslosen Körper, die stets offenen Augen, die mich wiederum lauernd beobachten. Lange stehe ich da und versuche die geringste Bewegung auszumachen. Vergeblich.
Schneller geht es wiederum, wenn ein Bereich im Eiltempo durchquert werden muss. Weil das Geschrei der Papageien einfach nicht auszuhalten ist. Wenn sie so laut sind, dass man gar nicht hinschauen kann (Zitat meiner Tochter) und man einfach ganz schnell in den nächsten Raum flüchten muss. Und so werden die Schildkröten und anderen Tiere dieses Bereichs nur eines kurzen Blickes gewürdigt und man selbst schnell in eine ruhigere und sicherer Umgebung gebracht.
Schlangen streicheln und andere Highlights
Nach weiteren Terrarien im Obergeschoss (Amerika), einem kleinen Snack im neu eröffneten Café und dem Streicheln einer großen Schlange (die anfängliche Skepsis ist definitiv ganz viel Mut gewichen) gibt’s noch eine Schlange aus dem Shop als Souvenir und ganz viele prägende Erinnerungen, vor allem an den Papagei. Der anschließende Abstecher zur Burg musste natürlich auch noch sein (#derkunsthistorikerkommthaldimmerdurch), wo ich ein wenig Architektur schauen und die Aussicht genießen durfte, Onkel und Kind sich als Ritter versuchten und noch ein abschließendes köstliches Mittagessen folgte.
Mein Fazit zum Reptilienzoo Forchtenstein
Schön gemacht und sehr informativ aufbereitet. Vor allem die Fütterungen und das Tiere Anfassen bringt natürlich ganz einmalige Erlebnisse. Wir waren mittlerweile schon 2x hier und die Mädels waren vor allem das zweite Mal (5 und 3) total begeistert. Vor allem das selbstständige Erkunden mit Stockerl und die Schildkröten waren dieses Mal das Highlight.
Weitere Tipps von freets
Für Kinder gibt’s am Eingang ein Stockerl, damit sie gut in die Terrarien hinein schauen können.
Kinder unter 14 sind nur in Begleitung eines Erwachsenes (ab 18 Jahre) erlaubt.
Parkplatz gibt es direkt vor dem Reptilienzoo.
Die Burg Forchtenstein ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Hinein kommt man zwar nur mit Führung, aber drum herum ohne. Die Ausblicke von der Burgmauer und ein Blick in den wunderschönen Innenhof gehen so auch. Lokaltipp: Restaurant Café Grenadier (ausgezeichnet).
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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