Während ich im Schatten auf den kühlen Steinen sitze schaue ich aufs Wasser. Glasklar und schnell fließt es an mir vorbei, stellenweise ist es von wunderschöner türkiser Farbe. Die kühle Brise der Schwarza kühlt meinen überhitzten Kopf und bringt an diesem heißen Sommertag endlich die lang ersehnte Abkühlung. Vor mir laufend meine beiden Mädels vergnügt am Ufer entlang. Stellenweise wagen sie sich auch in den eiskalten Fluss. Elf Grad kalt soll – anderen Flussbadegästen zufolge – das Wasser heute sein. Gerade genug um knietief rein zu waten und das fließende, eiskalte Wasser an den Beinen zu spüren.
Freizeitmöglichkeiten im Höllental
Es ist nicht das erste Mal, dass wir heute hier sind. Immer wieder zieht es uns im Sommer ins Höllental. Nach kleinen Entdeckungen in der Umgebung, oder zu einer ausgiebigen Wanderung am 1. Wiener Wasserleitungsweg, der 4km lang durch das malerische Flusstal führt, sitzen wir stets an einer der vielen Schotterbuchten am Flussufer. Schauen aufs Wasser, kühlen uns ab, genießen die Natur und schauen, wer es länger im Fluss aushält.
Dabei sind wir nicht die einzigen, bei weitem nicht. Im Laufe der letzten Jahre ist das Höllental zu einem beliebten Ausflugsziel oder Naherholungsgebiet geworden. Hitzegeplagte suchen nach Abkühlung, Hartgesottene nehmen Flussbäder, Abenteurer fahren Wildwasserkajak, Motorsportler durchqueren das Höllental auf zwei Rädern und Hundebesitzer gönnen ihren Vierbeinern einen Badetag in schönster Naturkulisse. Dementsprechend ist hier im Sommer – besonders an Wochenenden – auch jede Menge los.
Ein schöner Sommertag trotz Trubel
Trotz des Trubels, der hier eigentlich den ganzen Sommer über herrscht, verbringen wir hier stets entspannte Stunden. Wir wissen ja schon, dass wir nicht alleine den Fluss besuchen werden, dass wir unsere Decke zwischen anderen Besucher:innen ausbreiten werden. Vielmehr nehmen wir es gelassen, freuen uns über das bunte Leben hier und all die Beobachtungen. Denn die Vorteile überwiegen.
Einerseits ist das Höllental verkehrstechnisch gut erschlossen. An der B27 zwischen Hirschschwang und Kaiserbrunn gibt es kleinere Parkplätze, die direkt neben schönen Plätzen am Ufer liegen. Wer ein Stück weit geht, findet außerdem noch ruhigere Buchten am Fluss. Übrigens gibt’s direkt vom Bahnhof Payerbach Reichenau einen Regionalbus, der nach Hirschwang und zum Start des Wiener Wasserleitungswegs führt.
und keine Freizeittipps mehr verpassen
Andererseits sind die Plätze am Ufer wirklich idyllisch. Die Buchten bieten viel Platz, das Ufer ist seicht und die Natur ringsherum einfach schön. Das Höllental, das sich da zwischen den beiden höchsten Bergen Niederösterreichs schlängelt, die steilen Felswände, die zu beiden Seiten in die Höhe ragen, der Wald ringsherum und das klare, türkisfarbene Wasser ist eine wirklich besondere Naturlandschaft.
Mein Fazit zum Höllental
Auch wenn es an heißen Tagen schon sehr voll ist, die Bundesstraße im Hintergrund leider auch nicht ganz idyllisch ist und wir nie ganz ins Wasser reingehen, mögen wir es hier im Sommer sehr gerne. Die kühle Brise, das eiskalte Wasser und die wunderschöne Natur begeistern mich jedes Mal aufs Neue.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze gibt es am Weg zwischen Kaiserbrunn und Hirschwang, aber auch direkt bei beiden Ortschaften. Außerdem ist die Anreise mit dem Regionalbus möglich.
Einkehrmöglichkeit gibt es im Wasserwerk in Kaiserbrunn, das mit dem Wasserleitungsweg erreichbar ist. An Wochenende fährt ein Bus zurück nach Hirschwang.
Wer ein Stück am Wasserleitungsweg geht findet immer wieder kleinere Buchten, die nicht so stark besucht sind.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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