Im Nationalpark Thayatal: Wilde Landschaft und Wilde Katzen
Beeindruckende Landschaft, Thaya, Nationalpark, grenzüberschreitend, Artenvielfalt. Nur einige Stichwörter, die mit dem Nationalpark Thayatal in Zusammenhang zu bringen sind. Eines fehlt hier aber, ein wichtiges: Wildkatzen. Denn auch die gibt es auch im Nationalpark Thayatal. Das ist absolut sensationell, denn bis 2007 galten Wildkatzen in Österreich als ausgestorben. 2007 konnten aber im Nationalpark Thayatal anhand von Haarproben Wildkatzen nachgewiesen werden konnten. Genau Wildkatzen, nicht Wildkatze. Mindestens drei Tiere sollen es den Haarproben zufolge sein.
Was in Sachen Nationalpark-Erkundung gilt (dass man sich dazu am besten mitten hinein ins Geschehen begibt, bspw. auf den Thayatalweg), ist bei den Wildkatzen weniger zielführend. Denn diese sind nicht nur wild, sondern vor allem scheu. Du wirst sie also auf eigene Faust nicht zu Gesicht bekommen. Wenn du aber einen Abstecher ins Nationalparkhaus Thayatal einplanst, dann kannst du auch die Wildkatzen (Frieda & Carlo) kennen lernen.
Süße Schale, wilder Kern: die Wildkatzen im Nationalparkhaus Thayatal
Genauer gesagt Frieda und Carlo die zwei Bewohner des 450m2 großen Wildkatzengeheges. Die als Leihgaben (ja das klingt für Tiere ganz furchtbar oder?) vom Alpenzoo Innsbruck und dem Tiergarten Wels ins Waldviertel kamen und schlussendlich hier sesshaft wurden. Vereint blieben, sogar eine Familie gründeten. 2014 gab es im Nationalparkhaus wirklich zuckersüßen Nachwuchs. Die Kinder sind natürlich heute schon groß und haben das Nest wieder verlassen. Bei einem Besuch kannst du aber die stolzen Eltern beobachten.
Gleich im Foyer hast du dazu Gelegenheit, oder spätestens bei der Wildkatzenfütterung, bei der du auch mehr über die so selten gewordene Art der Wildkatze erfährst. Und schnell merkst wie wild die süßen Vierbeiner natürlich trotzdem sind. Da wird schonungslos jedes Futtertier aufgestöbert und verzehrt (und es sind nicht wenige!). Kein Mitleid gibt es da gegenüber den kleinen flauschigen, gelben „Wuserl“. Raubtier eben, Wildkatze eben.
Was du im Nationalparkhaus Thayatal außer Katzen entdecken kannst:
Ja, ich als absoluter Katzenliebhaber muss zugeben: Die Wildkatzen sind natürlich für mich das absolute Highlight im Nationalparkhaus Thayatal. Aber sie sind bei weitem nicht alles, was du hier zu sehen bekommst. Neben den praktischen Dingen wie der Besucherinformation (Infos über den Nationalpark, die Region, Wanderwege, oder Ausflugsziele), werden hier auch deine eigenen, offenen Fragen beantwortet. Und es gibt eine Ausstellung („Natur-Geschichten“), die dir mehr über die Entstehung des Nationalparks und dessen Landschaft verrät. Hier muss ich mich schuldig bekennen und ehrlich zugeben, es ist schon etwas her, dass ich mir die Ausstellung angeschaut habe und man ist ja auch nicht mehr die jüngste – daher kann ich gar nicht viel mehr darüber erzählen. Aber so kannst du wenigstens auch noch etwas ganz neu für dich entdecken!
Was mir aber noch lebhaft in Erinnerung geblieben ist: das Café. Von dem ich mir jetzt eigentlich gar nicht viel erwartet habe, außer, dass ich mich stärken kann. Und diese Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Denn im Café gibt es einen köstlichen Kuchen, der täglich frisch gebacken wird
Weitere Tipps für deinen Besuch im Nationalparkhaus Thayatal
Für Hunde herrscht im gesamten Nationalparkgebiet Leinenpflicht.
Am besten den Besuch gleich mit einer realen Entdeckungstour durch den Nationalpark Thayatal verbinden - es gibt zahlreiche Wander- und Radwege, sehr zu empfehlen ist der Thayatalweg, der direkt am Nationalparkhaus vorbeiführt.
Lieber mit dem Rad unterwegs? Im Nationalparkhaus Thayatal gibt es auch einen Rad- und E-Bike Verleih.
Parkplätze sind ausreichend vorhanden.
Im Außenbereich gibt’s einen großen Kinderspielplatz.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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