Schon mal vom Naturpark Falkenstein gehört? Ein 14ha großer Naturpark im südlichen Niederösterreich, der sich von dem kleinen Ort Schwarzau im Gebirge und dem Ufer der Schwarza bis hin zum über 1000 Meter hohen Falkenstein erstreckt. Ein Stück Natur, das – so liest auf der Website des Naturpark Falkensteins – mit seinen Naturwiesen, Hochwald, Felsabstürzen und Wasserfällen, einen Querschnitt des Rax- Schneeberggebietes im Kleinformat darstellt. Umgeben ist das besondere Stück Natur von einem 50ha großen Erholungsgebiet. Perfekt für ausgedehnte Wanderungen, oder kürzere Entdeckungen finden wir; und packen daher an einem warmen Samstag unsere Siebensachen ins Auto und machen uns auf den Weg.
Eine abwechslungsreiche Runde durch den Naturpark Falkenstein
Wir fahren in Richtung Rax, durchqueren das Höllental und folgen dem Ufer der Schwarza. Im kleinen Ort Schwarzau im Gebirge parken wir das Auto beim Gemeindeamt und steigen mitten im Naturpark Falkenstein aus. Eine kleine Infotafel weist uns die möglichen Wege und wir entscheiden uns in Richtung Wasserrad aufzubrechen. Ein paar Schritte bergauf und wir haben das erste Highlight erreicht. Das hölzerne Wasserrad am Waldrand dreht sich schnell, das kühle Wasser des kleinen Bachs spritzt. Wir bleiben stehen und beobachten das Schauspiel, vor allem aber genießen wir die Abkühlung. Rund um uns ist es nämlich schon ziemlich heiß geworden, hier im Wald, direkt beim Bach, ist es aber herrlich kühl.
Bald reißen wir uns los und wandern weiter. Wir passieren diverse Lehrtafeln, entdecken eine kleine Kletterwand und Wippe und kommen bald zur ersten Weggabelung. Dass wir ein wenig ausdehnen und noch zum Gämsengehege schauen, ist für uns klar. Weit ist es ja nicht, schon bald stehen wir auf einem kleinen Steg zwischen Gehege und Bach. Mucksmäuschenstill beobachten wir zwei Gämsen, die über die bemoosten Steine springen, danach folgen wir dem Weg weiter durch den kühlen Wald.
Abstecher zur Herrengrotte
Der Weg hierhin hat uns begeistert. Der kühle Wald, die Natur, das Wasser rund um uns. Daher beschließen wir weiter zu gehen, noch ein Stück jedenfalls, bis zur Herrengrotte. Der Weg bringt uns bald hinaus aus dem Wald und wir lernen die – für den Naturpark ebenfalls typischen – warmen Hanglagen kennen. Die Forststraße führt bergauf ins gefühlte Nirgendwo, die Sonne scheint auf unsere Köpfe und die Erfrischung des Waldes ist schnell verpufft. Aber die Neugierde überwiegt und so marschieren wir weiter. Immer wieder schauen wir zurück auf die beeindruckende Bergspitze des Falkensteins. Bei der Abzweigung zur Herrengrotte verlassen wir den aufgeheizten Forstweg. Die Kinder laufen den schmalen Waldweg entlang, klettern über die hohen Stufen immer weiter bergauf. Lang ist das Stück nicht und schon bald entdecke ich – nun meine Jüngste sicherheitshalber doch an der Hand – die Halbhöhle.
Wir staunen nicht schlecht über den großen Höhleneingang. Den rot-braunen Boden, die kühlen und feuchten Felswände, den Ausblick auf die Bergwelt. Der ideale Pausenplatz, wie wir finden und der beste Platz unserem – vorhin gefundenen – Wanderstein ein neues Zuhause zu geben.
Ziegen-, Hirschgehege und andere Highlights am Rundweg
Gestärkt und erfrischt machen wir uns auf den Weg zurück zum kleineren Rundweg. Wanderer würden auf der größeren Runde noch weitere Grotten und tolle Aussichtspunkte entdecken, auch der Gipfel des Falkensteins kann erwandert werden. Uns reicht es aber für heute und wir gehen schnellen Schrittes zum Gamsgehege und der Kletterwand zurück, wo wir den rund 2,5 bis 3km langen Rundweg fortsetzen. Wir entdecken Hirsche, pritscheln am kühlen Wasser, versuchen Mufflonschafe zu füttern und erreichen schon bald das Ufer der Schwarza. Neben einer hohen Blumenwiese liegt ein schöner Spielplatz, der natürlich auch noch näher erkundet wird. Die kleinen Kaninchen im Gehege trauen sich mit der Zeit auch aus ihrem kühlen Versteck und sorgen für ein wunderbares Abschlusshighlight bei den Mädchen.
Mein Fazit zum Naturpark Falkenstein
Ein echter Geheimtipp, kaum entdeckt und besucht. Die kleine Runde eignet sich ideal mit Kindern, der Weg in der Sonne zur Herrengrotte ist bei Hitze etwas mühsam, aber die Grotte entschädigt dann doch wieder. Wärs nicht so weit zu fahren, kämen wir sicher öfter.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind direkt am Ausgangspunkt (beim Gemeindeamt) vorhanden.
Am Ausgangspunkt gibt’s auch öffentliche Toiletten.
Die kleine Runde ist mit Kinderwagen befahrbar, der Weg zur Herrengrotte (der schmale nach dem Forstweg) nicht mehr.
Wenn du die Runde Richtung Wasserrad bergauf startest, wartet als Endpunkt der Spielplatz und das Kaninchengehege
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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