Es ist mucksmäuschenstill als ich die Geschichte von Familie Plorer vorlese. Schon heute, am Vorabend unseren Ausflugs, stimmen wir uns damit auf die Gartensafari ein. Gespannt kuscheln sich meine beiden Töchter an mich, während ich mich durch die reich illustrierte Erzählung auf der Website der N:EXPLORERS klicke. Ich lese von riesigen Farnen, magischen Orten und der wundersamen Verwandlung der vierköpfigen Familie. Eine fiktive Familie, auf die wir wohl noch öfters treffen werden. Denn die Plorers werden bei zahlreichen Familienausflugszielen Niederösterreichs noch mehr Abenteuer erleben. Neugierige Besucher können sie dabei begleiten. Auch wir werden bei einem ihrer ersten Erlebnisse dabei sein. „Morgen“, verrate ich noch, „werden wir die vier im Museumsdorf Niedersulz wieder treffen.“ Was wir wohl mit ihnen erleben werden?
Ein neue Attraktion für Familien in Niederösterreichs Schaugärten
Voller Neugierde und Vorfreude machen wir uns am nächsten Tag auf den Weg ins Weinviertel. Ich bin übrigens genauso gespannt wie meine Töchter. Nicht auf das Museumsdorf, das ich schon von einem frühen Ausflug kenne, sondern auf die Gartensafari: ein neues Angebot für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren. In vier Schaugärten Niederösterreichs (Museumdorf Niedersulz, Garten TULLN, Kittenberger Erlebnisgärten und Gastwirtschaft Floh) erleben kleine Entdecker mit der Gartensafari einen abwechslungsreichen Tag im Grünen.
(Update: mittlerweile gibt's die Gartensafari auch im Schlosspark Artstetten, Eckartsau, Laxenburg und im Stift Seitenstetten).
Aber worum geht es da genau? Zusätzlich zum – eigentlich ohnehin schon tollen – Angebot der Familienausflugsziele (wie die große Adrenalinrutsche, der Abenteuergarten und der tierische Bauerngarten in den Kittenberger Erlebnisgärten, der Baumwipfelweg und Abenteuerspielplatz in der Garten TULLN, die Gartenbibliothek beim Floh oder der lebende Bauernhof und Schulgarten im Museumdorf Niedersulz) können Kinder mit der Gartensafari im Rahmen einer Abenteuergeschichte Rätsel lösen, in den Gärten nach versteckten Codes suchen und Portalwörter entschlüsseln. Dank dazugehörigem Forscherbuch geht der Streifzug durch die Gärten auch danach weiter. Das teils analoge, teils digitale Erlebnis bringt also noch mehr Abwechslung in den Familienausflug und vermittelt spielerisch Wissen über die Gärten. Soviel erfahre ich schon vorab online auf der Website der Gartensafari.
Die Gartensafari im Museumsdorf Niedersulz
Bei bestem Wetter erreichen wir das Museumsdorf Niedersulz. Bei der Kassa holen wir unser Forscherbuch (einmalig für alle vier Gärten zu kaufen) und das dazugehörige kostenlose Rätseleinlegeblatt für die Gartensafari in Niedersulz. Kurz darauf stehen wir vor dem 22 Hektar großen Areal des Museumsdorfs. Die hundertjährigen, niedrigen Häuser, die farbenprächtigen Gärten und einfachen Schotter- und Sandwege versetzen mich sofort in eine andere Zeit.
Von Rätsel, Abenteuer und flauschigen Nützlingen
Auch Familie Plorer erlebt in Niedersulz eine Zeitreise, wie wir bald erfahren. Denn natürlich müssen wir die Geschichte am Einlegeblatt schnellstmöglich lesen. Wir setzen uns gemütlich in die Sonne und erfahren von der misslichen Lage der, geschrumpften und durch die Zeit gereisten, Familie. Wir hören von riesigen Wesen, gefährlichen Tieren und flauschigen, hilfsbereiten Nützlingen mit Namen Wilma; und davon, wie wir der Familie helfen können. Nur die Lösung des nachfolgenden Rätsels und ein Portalwort (an richtiger Stelle digital eingetragen) kann sie wieder in Normalzustand versetzen.
Das hat natürlich einmal Priorität. Mit vereinten Kräften lösen wir das Rätsel (für unsere knapp fünfjährige Tochter ist es allein noch zu schwierig) und begeben uns auf die Suche nach dem QR-Code, der uns zum magischen Portal führen soll. Irgendwo rund um den Dorfplatz soll er zu finden sein, verrät uns Wilma Wildbiene noch. Schon sausen die Kinder los. Schließlich entdeckt meine Tochter den gut versteckten QR-Code und scannt ihn stolz mit meinem Smartphone. Mit dem – zum Glück richtigen – Portalwort befreien wir die Plorers endlich aus ihrer schwierigen Lage. Das Rätsel, das wir als Belohnung freigeschalten bekommen, löst meine Tochter gleich an Ort und Stelle.
Mit dem Forscherbuch unterwegs im Museumdorf
Nachdem Familie Plorer wieder in Normalzustand versetzt wurde, gönnen wir uns eine Pause im Dorfwirtshaus. Während ich den Blick über das Treiben am Dorfplatz und die historischen Häuser schweifen lasse, malen meine Töchter eifrig im Forscherbuch und lösen mit Papas Hilfe weitere Rätsel. Entspannt und mit ungebrochenem Elan setzen wir danach unsere Entdeckungsreise durchs Dorf fort.
Wir bewundern den Arkadengang im Bürgermeisterhaus, erkunden das Wasserrad und flanieren gemütlich durch das große Areal. Dabei staunen wir auch immer wieder über die Blumenpracht in den Bauerngärten und entdecken Schmetterlinge und Bienen in den bunten Blüten. Manchmal werfen wir – mal kürzer, mal länger – auch einen Blick in die Höfe und Häuser (besonders die Schule sorgt bei den Mädels für Begeisterung) und lassen uns von der Einfachheit und Ruhe verzaubern. Die Kinder laufen vergnügt durch den Schulgarten und finden große Kürbisse, bunte Ringelblumen und duftenden Lavendel. Natürlich besuchen wir auch die beiden Esel am lebenden Bauernhof, wo die Kindern außerdem Ziegen, Schweine, Hasen und Gänse beobachten.
Das Forscherbuch im Dauereinsatz
Zwischendurch schlagen wir immer wieder das Forscherbuch auf. Die Aufgaben, Rätsel und Geschichten sorgen stets für neue Motivation und entspannte Pausen. Wir suchen nach rosa Klee, um ihn an richtiger Stelle ins Buch zu kleben, überlegen, welche Tiere wir schon in natura gesehen haben und informieren uns in der Abendsonne über die fünf Nützlinge der Gärten (ein paar davon haben wir heute schon getroffen); und obwohl wir das Buch häufig verwenden bleiben noch einige Aufgaben und DIYs für später übrig.
So vergeht die Zeit wie im Flug. Erst als sich das Museumsdorf zu leeren beginnt und die Sonne hinter den Weinstöcken untergeht, reißen wir uns los und machen uns auf den Heimweg. Wir sind jetzt schon gespannt, welche Abenteuer uns dank Familie Plorer die nächsten Monate noch erwarten werden. Immerhin hält allein die Gartensafari noch drei weitere Erlebnisse bereit und selbstverständlich gehören auch die leeren Seiten des Forscherbuchs noch gefüllt.
Tipps von freets für die Gartensafari
Das Forscherbuch kann für alle Gärten verwendet werden und ist einmalig (EUR 2,50) bei den teilnehmenden Gärten zu erwerben. Die jeweiligen Einlegeblätter gibt’s kostenlos und ebenfalls vor Ort. Das Forscherbuch unbedingt beim nächsten Mal mitnehmen.
Die Gartensafari richtet sich vor allem an Kinder zwischen 6-14 Jahren. Das Forscherbuch kann aber auch problemlos von Kinder jüngeren Alters verwendet werden, unsere Mini konnte mit 2,5 Jahren schon Vieles mitmachen.
Wer das Forscherbuch schon vor Ort benutzen möchte, sollte auch Buntstifte, Kleber und „Tixo“ mitnehmen. Wichtig ist auch ein internetfähiges Handy, du brauchst es zum QR-Code Scannen und online gibt’s noch weitere Rätsel zu lösen.
Die Geschichte der Familie Plorer findest du auf der Website der N.EXPLORERS (Tipp: schon vor dem Ausflug lesen, sie ist recht lang). Auf der Website der Gartensafari gibt’s alle Infos zum Angebot und zusätzlich Wissenswertes rund um den Garten.
Bei den teilnehmenden Gärten erhältst du mit der Niederösterreich-Card einmalig gratis Eintritt, bei der Gastwirtschaft Floh können mit der Card Bonuspunkte gesammelt werden (Wirtshauskultur-Bonuspunkteprogramm – bei 500 Punkten gibt’s einen 10 Euro Wirtshauskultur-Gutschein)
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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Ausflugsziele mit teilnehmenden Gärten
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Der Schlosspark Laxenburg begeistert auf 280 ha mit Baumriesen, versteckten Tempeln, der Franzensburg und dem malerischen Schlossteich. Darüber hinaus sorgen einen tollen Spielplatz, spannende Burgführungen und ein Bootsverleih für Abwechslung.
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Das Schloss Eckartsau ist vor allem auf Grund geschichtlicher Ereignisse bekannt: Hier verbrachte Kaiser Karl I. und seine Familie die letzten Tage in Österreich, hier legte er seine Regierungsgeschäfte nieder.
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Über 80 Häuser, angeordnet als Weinviertler Dorf, zeichnen ein lebendiges Bild der Zeit um 1900, üppige Bauerngärten verzaubern Naturliebhaber:innen und die süßen Bewohner des lebenden Bauernhof bringen Kinderaugen zum Leuchten.
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Über 65 Schaugärten sorgen bei Besucher:innen für jede Menge naturnahe Garteninspiration und verzaubern mit schönsten Herbstblühern. Blicke schweifen am Baumwipfelweg über verfärbte Baumkronen und Kinder toben am großen Naturspielplatz. Ein Besuch kurz vor Saisonende.
Ausflug ins Schloss und den Schlosspark Artstetten
28.06.2021
Markante Zwiebeltürme, ein wunderschöner, weitläufiger Garten und eine informative Ausstellung über die ehemaligen Bewohner - Erzherzog Ferdinand und seine Familie - all das und noch mehr erwartet Besucher:innen in Schloss Artstetten.