Glitzernder Schnee, blauer Himmel und dahinter die tiefverschneite Rax. Schon als wir beim Gasthaus Seelhofer unser Auto verlassen und die ersten Schritte in Richtung Wanderweg zurücklegen, bin ich begeistert. So, genauso, habe ich mir das gewünscht. Fast hätte ich die Hoffnung auf eine tief verschneite Winterlandschaft schon aufgegeben, ja, eigentlich hatte ich mich mit einem schneelosen Winter in unserer Region bereits abgefunden. Nun stehe ich mitten in der weißen Pracht. Die Landschaft liegt unter einer Schneedecke, die verschneiten Berge heben sich vom blauen Himmel ab, die Sonne bringt die Kristalle zum Glitzern. Ein Traum von einem Wintertag.
Winterlicher Rundwanderweg "Auf der Wiese" in Prigglitz
Nur ein paar Schritte und wir verlassen den Ortsteil „Auf der Wiese“. Die kleine Siedlung, die zum Ort Prigglitz gehört, ist rund um das Gasthaus etwas belebter, ein paar Schritte weiter verlieren sich die asphaltierten Wege bereits in der weiten Landschaft. Schritt für Schritt tauchen wir in diese verschneite Welt ein, verlassen den asphaltierten Weg und laufen mit den Kindern durch die tief verschneite Wiese. Völlig unberührt liegt die dicke Schneedecke vor uns, unsere Fußspuren sind die ersten.
Anfangs kommen wir nur langsam voran, wir genießen den Winter in vollen Zügen. Immer wieder lasse ich die Blicke über die Rax schweifen, die sich gerade zu Beginn (und am Ende) markant vom blauen Himmel abhebt. Später, als die Mädels auf der Rodel sitzend von Papa den Weg entlang gezogen werden, kommen wir schneller voran. Aber auch da müssen Pausen her: zum Staunen, Schneestapfen, Rodeln, oder Schneeball Schießen.
Winterwald und Tiefschnee
Nach der ersten geballten Ladung Schnee tauchen wir in den Winterwald ein. Auch hier führt der Weg als asphaltierte Straße entlang. Statt weiter Blicke und Sonne dominiert eine zauberhafte Stille. Immer wieder rieselt Schnee von den Bäumen, die Heidelbeersträucher, die wir hier im Herbst gesichtet haben, sind im Schnee versteckt. Immer wieder blitzt die Wintersonne durch die Nadelbäume und taucht alles in ein weiches Licht.
Bald schon haben wir den Wald wieder verlassen. Der übrige Weg führt uns direkt an der Sonne zwischen verschneiten Wiesen in Richtung Ausgangspunkt. Der Hirschenkogel, Pinkenkogel und Sonnwendstein rücken nun in den Blick und der tiefe Schnee auf den Wiesen lädt zum Stapfen ein. Bei einer kleinen Pause genießen wir die Aussicht, die Wintersonne und die wunderschöne Landschaft.
Retour zum Gasthaus Seelhofer
Nun haben wir ca. die Hälfte zurückgelegt und auch der zweite Teil der Wanderung steckt voller Highlights. Die kleine Kapelle, an dessen sonnenzugewandter Seite es sich herrlich pausieren lässt. Die Blicke über die weite verschneite Wiese hin zur Rax, die man genau an dieser Stelle bestens genießen kann. Oder das Lichtspiel der Sonne durch die hohen Waldbäume am Hang retour ins Dorf.
Mein Fazit zur Winterwanderung in Prigglitz
Ein rundum schöner Weg abseits des Trubels, der besonders im Winter bei gutem Wetter und schöner Sicht jede Menge zu bieten hat. Bei viel Wind würde ich die Runde aber meiden, da der Rundweg recht ungeschützt am Plateau verläuft..
Weitere Tipps
Parkplatz gibt‘s beim Gasthaus Seelhofer (=Ausgangspunkt). Hier lässt es sich auch am Ende einkehren.
Weitere Einkehrmöglichkeiten gibt es auch beim Päuschen in Gasteil.
Der Weg ist durchgehend asphaltiert, kinderwagentauglich und barrierefrei. Bei ausreichend Schnee lässt sich auch eine Rodel gut ziehen.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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