„Schau mal, da sitzt einer“. Ganz vorsichtig nähert sich unsere Mini-Maus dem großen tropischen Schmetterling, der direkt vor ihrer Nase auf einer der Pflanzen sitzt. Auch ihre große Schwester nähert sich aufgeregt und mit aller Vorsicht. Begeistert beobachten sie den Schmetterling eine Zeit lang. Dieser lässt sich von den Besuchern, die immer wieder vorbei gehen, nicht aus der Ruhe bringen. So auch die übrigen gesichteten Exemplare.
Palmen, tropische Temperaturen und 500 Schmetterlinge
Über 500 freilebende (und -fliegende) Schmetterlinge leben im Wiener Schmetterlingshaus, davon 40 verschiedene Arten. Immer wieder entdecken wir die Tiere an den Futterstellen, den Stofforchideen, oder den sonnengewärmten Fensterscheiben. Immer wieder ziehen wir unsere Runden, bahnen uns den Weg durch die üppige Pflanzenwelt, staunen, entdecken und beobachten. Die Aufregung lässt dabei auch bei der vierten Runde nicht nach.



Nicht unwesentlich daran beteiligt ist die Gestaltung des Schmetterlingshaus, die für Abwechslung sorgt. Auch wenn das Haus nicht groß ist, laden die schmalen Wege zum Entdecken ein. Vorbei an blühenden Blumen, meterhohen Pflanzen, entlang einem kleinen künstlichen Wasserlauf samt Wasserfall und durch eine Höhle hindurch. Highlight, neben der Höhle, ist auch der große rekonstruierte Baum, der Blicke von oben ermöglicht.




All das liegt in einem wunderschönen Jugendstilbau, der mein Kunsthistoriker:innen-Herz höher schlagen lässt. Der Kontrast aus Stahl, Glas und verspielten Formen, aus Palmenblättern und bunten Schmetterlingen bringt mich ebenfalls immer wieder zum Schauen und Innehalten.


Mein Fazit zum Schmetterlingshaus Wien
Dass das Schmetterlingshaus in Wien bald auf unserer Ausflugsliste landen würde war spätestens nach unserem ersten Besuch in der Schmetterlingswelt Tattendorf klar, denn hier wurde ganz offensichtlich die Begeisterung für Schmetterlinge bei unserer Jüngsten entfacht. Sie setzte sich in zahlreichen Schmetterlingsbeobachtungen im eigenen Garten fort und war nun auch hier, im Herzen Wiens, mehr als sichtbar. Auch wenn wir auf Grund der Größe (und dem geschlossenen Café nebenan) schnell fertig waren, haben wir den Ausflug genossen. Als Kombination mit einem weiteren Ausflugsziel war es ein passender und würdiger Abschluss eines Wien-Tages.
Weitere Tipps
Das Schmetterlingshaus ist gut mit der U4 (Karlsplatz) oder der D-Straßenbahn zu erreichen (Station Burgring)
Gleich nebenan gibt’s in einem anderen Teil des Palmenhauses ein Kaffeehaus zur Einkehr.
Barrierefrei bzw. kinderwagentauglich abgesehen von der Aussichtsplattform beim Baum. Allerdings sind die Wege sehr schmal und doch einiges an Besuchern hier. Wer die Wahl hat lieber auf den Kinderwagen verzichten.
An kalten Tagen Zwiebellook tragen: im Haus herrschen Temperaturen zwischen 26 und 35 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit (80%)
FAQs zu den Schmetterlingen und zum Ausflugsziel findest du auch auf der Website des Schmetterlingshauses.

Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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