Eine kleine, 4km lange Rundwanderung am Wasser durch eine Aulandschaft. Mit teils tosenden Bächen, versteckten Schneebergblicken, mit Mitmachspielen und viel Natur. Zugegeben, mit diesen Aussichten war mein Entschluss, den sonnigen Sonntag in Katzelsdorf zu verbringen, schnell gefasst. Schonim Sommer haben wir (ebenfalls das erste Mal) die Leitha erkundet und einen Mini-Ausflug zum Leitha Ursprung unternommen. Dort haben wir einen herrlichen Nachmittag verbracht und uns den Fluss und die unmittelbare Gegend näher angeschaut. Schon da war ich begeistert. Gute Voraussetzungen also.
Am Mühlbach durch den Auwald zur Leitha
Nun fahren wir also ein Stück weiter. Nicht nach Lanzenkirchen, wie im Sommer, sondern nach Katzelsdorf, wo die Leitha schon ein paar Kilometer als eigenständiger Fluss fließt. Wir parken unser Auto beim Spielplatz und überqueren die charakteristische Holzbrücke. Hier werfen wir erste Blicke auf die Leitha und biegen unmittelbar nach der Brücke links ab zum eigentlichen Ausgangspunkt des Wegs.
Schnell verlassen wir den Ortskern und spazieren am Mühlbach entlang. Auch hier, unmittelbar in Katzelsdorf, ist es bereits ruhig. Hohe Bäume säumen das Ufer und den Wegesrand und sorgen für viel Grün. Nur ab und zu begegnen uns Spaziergänger mit Hunden, oder ein Läufer. Wir sind überrascht und begeistert. Mit so viel Natur hätten wir (trotz Naturlehrpfad) nicht gerechnet. Wir entdecken Blumen, umgefallene Bäume, Wildsträucher und mein Mann erklärt und zeigt uns voller Freude was ein Kehrwasser ist.
Der Naturlehrpfad Katzelsdorf als Ausflugsziel für Groß & Klein
Auf den Informationstafeln am Naturlehrpfad Katzelsdorf machen wir uns ein wenig über den Auwald schlau, der uns umgibt. Augenscheinlich eine ganz besondere Gegend, die auch zum Natura2000 Schutzgebiet gehört. Meine Tochter freut sich über die unterschiedlichen Attraktionen, die hier entlang des Wegs für Kinder errichtet wurden – wieder einmal ist das „um die Wette Springen“ mit den Waldbewohnern das Highlight.
Kurz bevor wir die Leitha erreichen, verlassen wir den schattigen Auwald. Der Weg verläuft nun ein Stück parallel zum Thermenradweg („Wiener Neustädter Kanal) und wir spazieren an Hochlandrindern („Flauschi-Kühen“) und Bienenstöcken vorbei. Immer sehe ich durch die hohen Bäume den Schneeberg und bei der ersten Gelegenheit wechsle ich rüber zum Radweg, von wo man einen herrlichen und unverstellten Blick auf Schneeberg und Hohe Wand hat.
Über den Fluss und auf die Leitha schauen
Ehe wir uns versehen haben wir bereits die Hälfte des Wegs am Naturlehrpfad Katzelsdorf gemeistert und erreichen die Leitha. Voller ist sie, kräftiger als am Ursprung, aber das versteht sich ja fast von selbst. Trotzdem noch immer naturbelassen und schön anzuschauen. Da wir doch mit Kleinkindern unterwegs sind halten wir einen Sicherheitsabstand zum Ufer (theoretisch könnte man auch ins Wasser – was vor unseren Augen ein Pferd vorzeigt). So gehen wir lieber auf die Brücke und schauen von dort in beide Richtungen. Auf die dunklen Steine, die Stromschnellen und das glitzernde Wasser. Wir genießen den Blick in vollen Zügen bevor wir uns auf den Rückweg nach Katzelsdorf machen.
und keine Freizeittipps mehr verpassen
Schnell verlassen wir wieder den Fluss, den wir am Rückweg noch einige Male zu sehen bekommen. Immer wieder gibt der Wald Blicke auf die Leitha frei, ab und an gäbe es die Möglichkeit direkt zum Ufer zu kommen. Der Rückweg, den wir einschlagen, weicht etwas vom offiziellen Naturlehrpfad ab – er ist der direktere Weg, der uns von einem Spaziergänger empfohlen wird. Nach ca. 1km durch den Wald erreichen wir wieder den Ort und kehren von unserem Naturerlebnis in die Zivilisation zurück. Abschließend machen wir am Spielplatz Pause, der natürlich gleich erkundet wird. Übrigens sehr nett und großzügig was Platz und Angebot betrifft. Auch wenn wir nicht allzu lange blieben.
UPDATE Mai 2021
Bei unsrem zweiten Besuch zeigt sich die Leitha von einer ganz anderen Seite: das Flussbett war weitgehend ausgetrocknet und so haben wir die Leitha einfach am Boden überquert. Nicht ohne zum Ufer zu schauen und über die großen Steine zu klettern, die das letzte Mal unter Wasser lagen. Die Tatsache, dass an der Stelle, an der wir gingen, das letzte Mal noch der Fluss war, sorgte auch für jede Menge Aufregung bei unseren Kindern. Übrigens ging's den offiziellen Weg zurück, der mit ein paar weiteren Stationen für Abwechslung sorgt.
Mein Fazit zum Naturlehrpfad Katzelsdorf
Jederzeit wieder. Die kleine Wanderung (oder der ausgedehnte Spaziergang – wie du es nennen willst) hat uns sehr positiv überrascht. Die Länge von 4km war für unsere Große gut zu schaffen und dank den verschiedenen Erlebnis-&Entdeckerstationen am Naturlehrpfad war der Weg kurzweilig (es waren nicht so viele, sodass man auch gut vorangekommen ist). Ich bin mir sicher der Naturlehrpfad Katzelsdorf ist vor allem im Hochsommer schön, wenn der Wald und das Wasser für Abkühlung sorgen, landschaftlich aber sicher zu jeder Jahreszeit reizvoll (die Wege könnten nur etwas gatschig werden, wenns feucht ist). Bestimmt auch schön für Hunde, die hier nach Lust und Laune zum Wasser können.
Weitere Tipps von freets
Parkplätze sind beim Spielplatz vorhanden, von hier kannst du gleich los gehen.
Auch mit dem Rad kann man hier problemlos fahren und die kleine Runde ideal mit einem Abstecher über den Thermenradweg (Euro Velo 9) ausbauen.
Für Hunde ist der Weg wohl auch sehr schön. Ideal ist sicher der meist schattige Weg am Bach und später Fluss und die Möglichkeit ins Wasser zu kommen.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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