Gehört hab’ ich ja schon lang vor meinem Besuch von der Pizza Mari. Dass da im zweiten Bezirk eine Pizzeria sein soll, die die besten Pizzen Wiens macht. Ein Lokal, das irrsinnig beliebt ist, irrsinnig cool und ja, eben irrsinnig gute Pizzen macht. So richtig italienische. Nicht die, dem Österreichischen Geschmack angepassten Pizzen mit viel Käse und dicken, flaumigen Boden.
Gezögert habe ich trotzdem lange, bis ich hingegangen bin. Weil ich erstens Fan der österreichischen Pizzavariante bin und mich die italienischen nie umgehauen haben. Weil ich schon ein paar Mal bei der Pizza Mari vorbei gegangen bin und der Blick hinein mich nie wirklich überzeugt hat. Und weil ich dann von der recht minimalistischen Speisekarte und Getränkeauswahl gehört habe, die auch mit dem Blick ins Lokal sehr gut harmonierte. Trotzdem – und das ist dir jetzt klar, da ich ja heute darüber schreibe – hab ich mich dann doch überzeugen lassen und hab der Mari eine Chance gegeben. Die sie nicht verspielt hat. Vielmehr dazu genützt hat, um mich von ihren Qualitäten zu überzeugen. Was du dir ja jetzt wieder schon gedacht haben wirst, weil ich ja nur Empfehlungen ausspreche.
Die Pizza Mari:
für Minimalisten und FeinschmeckerMinimalistische Ausstattung der Pizza Mari
So viel vorweg: stell dich jetzt nicht auf einen romantischen oder stimmungsvollen Restaurantbesuch ein. Denn was Ausstattung und Ambiente betrifft, erinnert die Pizza Mari nicht an einen schicken Italiener, sondern eher an eine Hallenbadkantine. Zumindest mich. Die weißen Buchstaben auf der braunen Stecktafel kenn ich jedenfalls noch allzu gut von diversen Hallenbad Besuchen. Einfache Sesseln und Holztische, die mit Papierservietten „gedeckt“ sind, sparsame Ausstattung, keine Dekoration. So recht die Stimmung zum ewig Sitzenbleiben wird hier bei den wenigstens Gästen aufkommen. Was auch gut ist, in Anbetracht der Beliebtheit und des damit verbundenen Andrangs auf das Lokal. Würden die Besucher auch noch ewig sitzen bleiben, würdest du ohne Reservierung wohl nie einen Tisch bekommen.

Bei einigen – naja ehrlich gesagt sind es wohl eher vielen – Gästen wird aber genau auch diese Ausstattung punkten. Man denke nur an die große Beliebtheit eben solcher rustikalen Lokale, vor allem im 2. Bezirk (Schöne Perle &Co).

Ich persönlich brauch’s da schon stimmungsvoller. Aber auch nicht immer. Zur Mari geh ich jedenfalls nicht wegen der Stimmung, sondern wegen der Pizza. So viel ist klar.
Minimalistische Speisekarte
Was anderes zu essen bekommst du hier auch nicht. Auch bei der Speisenauswahl setzt die Pizza Mari auf Minimalismus: 13 Pizzen stehen zur Auswahl, einige davon mit, einige ohne Tomatensauce. Die Auswahl ist also relativ schnell getroffen, auch für solche entscheidungsunfreudige Personen wie mich. Was natürlich auch bei der Entscheidung hilft ist die Gewissheit, dass, egal was du bestellst, alles gut sein wird. So richtig daneben liegen kannst du hier nicht.
Weil die Pizzen auf jeden Fall ihren, ihnen vorauseilanden, Ruf gerecht werden. Dünner, aber nicht zu knuspriger, Boden, belegt mit köstlichen Zutaten. Da wird auch eine Salamipizza, die du glaubst bereits auswendig zu kennen, außergewöhnlich. Da geht’s einfach um die Machart, die sich abhebt. Da liegen dann auf der Pizza mitgebackene Basilikumblätter und richtig gute, scharfe, geschnittene Salami. Daneben gibt’s natürlich auch „ausgefallenere“ Pizzasorten wie die Salsiccia Finochietto (mit Hauswurst und Fenchel). Alles wirklich erstklassig!

Der Minimalismus erstreckt sich übrigens nicht nur auf die Speisenauswahl, sondern auch auf die Getränke. Da gibt es beispielsweise einen (oder sind es maximal zwei) Rotweinsorte(n) und eine Handvoll Antialkoholische Getränke.
Brauchen tust du ja ohnehin nicht mehr oder? Eine gute Pizza, dazu ein Getränk, vielleicht noch einen Salat und eine Nachspeise. Das bekommst du alles innerhalb weniger Minuten auf den Tisch. Schnell gehen tut’s nämlich wirklich bei der Mari. Da kannst du schon mit knurrenden Magen kommen, der unverzüglich gefüllt wird, ohne dass du dich im köstlichen Duft der Pizzen lange quälen musst. Im Sommer gibt’s übrigens auch einen Gastgarten im Schatten eines Baumes, der dann auch die spärliche Ausstattung des Restaurants vergessen lässt. Und wenn du vorher weißt, was dich erwartet wird dich das auch gar nicht stören. Spätestens nach dem ersten Bissen ist der Rundherum sowieso vergessen.
Das rät dir freets für deinen Besuch bei der Pizza Mari!
- Wenn du Platz für mehr als zwei Personen brauchst unbedingt einen Tisch reservieren. Wenn du nur zu zweit bist kannst du (besonders im Sommer, wenn der Gastgarten auch geöffnet ist) auch spontan vorbei schauen.
- Wenn du mal einen Blick in die Karte werfen willst, du findest sie auf der Homepage der Pizza Mari
- Lust auf mehr Italien? Italienische Produkte gibt’s gegenüber bei „Super Mari“ zu kaufen. Gleiches Prinzip, rustikaler Stil, gute Produkte.
Nützliche Hinweise für deinen Lokalbesuch
Leopoldsgasse 23a, 1020 WienÖffnungszeiten: Di-Sa 12:00-24:00; So bis 23:00; Pizza Di-Fr 12:00-15:00 / 18:00-23:00; Sa: Pizza: 12:00-23:00 So und Feiertag: 12:00-22:00
Dauer: 1 Stunde
Aktualisiert: 20. März 2018
Reservierungen unter 0676 687 4994 oder prenotazioni@pizzamari.at
www.pizzamari.at
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