Einmal mitten durchs Schilf bis zum Neusiedlersee. Der Schilflehrpfad (oder Naturlehrpfad) bei Purbach führt vom Ortsrand auf direktem Weg durch den Schilfgürtel bis zu Neusiedlersee. Schon während unserem kleinen Abstecher am Kirschblütenradweg schauen wir immer wieder zum Neusiedlersee und den davor liegenden Schilfgürtel hinunter. Später begeben auch wir uns mitten hinein in den zweitgrößten Schilfgürtel Eurpoas und lernen so die faszinierende Landschaft rund um den Neusiedlersee näher kennen.
Geradewegs zum See: am Schilflehrpfad durch den Schilfgürtel spazieren
Wir parken unser Auto am Türkenhain am Ortsrand von Purbach. Nach einem kurzen Abstecher zum Teich lassen wir denselben hinter uns und folgen dem Weg in Richtung See. Bald haben wir den Schilfgürtel erreicht. Rechts von uns ragen die sandfarbenen Halme in den blauen Himmel und säumen das Ufer des kleinen Kanals. Eine Tafel markiert den Beginn des Schilflehrpfads und gibt ein paar Vorab-Inforationen über die Landschaft und den Weg: 2,6 Kilometer lang führt der Lehrpfad zum See. Dort soll es einen kleinen Badeplatz geben, davor einen Aussichtsturm, der Blicke über das Schilf ermöglicht. Insgesamt 8 Schautafeln geben Einblick in die einzigartige Landschaft und deren Bewohner.
Gemütlich spazieren wir den flachen Schotterweg dahin. Etwas langsamer als üblich, immerhin haben wir schon vorher ein paar Kilometer am Radweg zurückgelegt. Dennoch motiviert. Die Sonne scheint vom blauen Himmel, das Wasser glitzert, die zarten Schilfhalme schaukeln im Wind und meine Mädels und ich werden von der Neugierde in Richtung Aussichtsturm gelockt. Immer wieder fliegen Vögel über unseren Köpfen, ab und zu hören wir Vogelstimmen aus der umliegenden Landschaft, manchmal fährt ein Boot bei uns vorbei. Der Weg ist gut besucht und wird von Kinderwägen, Radfahrern und Spaziergängern (mit und ohne Hund) gleichermaßen frequentiert.
Am „Aussichtsturm“ über die Landschaft schauen
Nach rund 1,7 Kilometern entdecken wir den Aussichtsturm. Gut, wohl eher Plattform, aber mehr ist hier auch nicht nötig. Die Landschaft ist „brettl’eben“ wie wir bei uns zu sagen pflegen, das Schilf nicht allzu hoch und schon bald zu überblicken. Genau das wollen wir natürlich tun, versteht sich. Wir schauen über das Schilf auf den Kirschblütenradweg, die Weinberge und nach Purbach. Aber auch über den kleinen Kanal in Richtung See. Kurz: Wir genießen die Aussicht.
Ausflugsausklang am Teichufer
Ein Kilometer würde uns noch vom See trennen, doch die Müdigkeit macht sich langsam bemerkbar und die warmen Temperaturen tun ihr übriges. So spazieren wir zurück, jeder von uns eine Tochter auf den Schultern (Trainingsprogramm haben wir also so auch absolviert). Beim Ausgangspunkt genießen wir unsere mitgebrachte Jause auf einer der Holzliegen am Teichufer. Auch hier ließe es sich noch aushalten. Eine große Wiese und ein Spielplatz würden unsere Mädels noch ausreichend beschäftigen. Eine Badebucht für Hunde sorgt bei Vierbeinern sicher für große Begeisterung (das muss‘ ich gleich meinen Eltern erzählen). Unser Tagesprogramm ist aber noch nicht beendet. Denn diesen bisher sehr erfolgreichen Halbtagesausflug möchten wir direkt am See – im Strandbad Breitenbrunn – ausklingen lassen. Eine hervorragende Idee, die uns alle absolut begeistern wird.
Mein Fazit zum Schilflehrpfad Purbach
Schon irgendwie ein Erlebnis, mitten im Schilf zu spazieren. Besonders schön ist, dass es auch rings herum (anders als in Breitenbrunn) nichts gibt, keine Straße, kein Verkehr, nur die Natur. Dennoch wird's mit der Zeit ein wenig eintönig (es ist hald nur Schilf). Mit Rad oder Laufrad und schnelleren Schrittes wäre es wohl kurzweiliger, mit zwei- und vierjährigen Kindern sind wir recht langsam unterwegs. Deshalb kürzen wir auch ab. Der Türkenhain samt Teich ist ein toller Abschluss.
Weitere Tipps von freets:
Parkplätze sind direkt beim Ausgangspunkt ausreichend vorhanden-
Hunde sind an der Leine erlaubt. Zur Abkühlung gibt’s beim Ausgangspunkt eine eigene Badebucht für Hunde
Kinderwagen ist problemlos möglich (Schotterweg)
Da es keinen Schatten gibt, lieber nicht an zu heißen Tagen besuchen.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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