Für mich haben der Kamp und die Kampstauseen einen besonderen Stellenwert. Als ich noch klein war haben wir oft im Waldviertel unseren Sommerurlaub verbracht und dabei auch – für ein wenig Abkühlung am Heimweg – einen Badestopp im Kamp eingelegt. Während ich unerschrocken ins kühle Wasser stürzte, wagten sich meine beiden älteren Brüder nur Schritt für Schritt zaghaft ins Wasser. Was mir, jahrelang, den Beinamen „die, die im Kamp schwamm“ bescherte (es war damals Zeit von „der mit dem Wolf tanzt“). Schwimmen im Kamp ist also absolut meins.
Am Ufer sitzen, spazieren oder baden am Stausee Ottenstein
Nicht verwunderlich, dass wir also auch die letzten Waldviertel-Besuche einen Stopp beim Stausee Ottenstein einlegten. Grund dafür war zwar nicht immer das Baden, aber jedes Mal der See. Mit seinen bewaldeten Ufern, Verzweigungen in kleinere Buchten und den typischen Waldviertler Granitsteinen am Ufer lockt er uns jedes Mal wie magisch an. Wir durchstreifen die Burgruine auf der Insel, sitzen am Seeufer und manchmal springen wir tatsächlich auch ins Wasser.
Bademöglichkeiten am Ottensteiner Stausee
Unser Weg führt uns dabei direkt nach Rastenfels. Auch, wenn die Wege vielfältig sind und größtenteils kostenlos. Sei es beim Campingplatz Lichtenfels, bei Peygarten-Ottenstein oder der großen Brücke, an dessen Enden jeweils Wege zum Seeufer führen. Beliebte Badeorte sollen die Fürnkranzmühle oder der Deckerspitz sein, oder die Liegewiesen der Campingplätze (kleiner Aufpreis nötig).
Auch wenn es heiß und der Parkplatz stets sehr gut gefüllt ist (der Ottensteiner Stausee ist mittlerweile ein sehr beliebtes Ausflugsziel) ergattern wir bislang immer einen Platz in der Nähe des Ufers und spazieren die Straße bergab. Vorbei am Kiosk, am Café und entlang des Ufers. Wir sind auf der Suche nach einen kleinen Platz, um unser Handtuch auszubreiten, die Füße ins Wasser zu halten und vielleicht sogar auch ganz hinein zu springen. Nach rund 10 Minuten entdecken wir ein paar freie Steine und klettern die Uferböschung hinab zu einer kleinen Schotterbucht.
und keine Freizeittipps mehr verpassen
Im Schatten der Waldbäume den Ottensteiner Stausee bewundern
So sitzen wir dann, abgekühlt und entspannt. Schauen aufs Wasser, gleiten ab und zu hinein, legen ein paar Tempi zurück und beobachten das rege Treiben. Die Motorboote, die immer wieder an uns vorüberziehen, die anderen Menschen, die Hunde, die hier ins kühle Nass springen.
Mein Fazit zum Stausee Ottenstein:
Der Ottensteiner Stausee ist schon ein wirklich schöner Ort, auch wenn es im Sommer schon sehr überlaufen ist und das Wasser nicht mehr richtig kalt. Wir waren hier auch mal im Oktober, was fast noch schöner war.
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Wenn du noch nie hier warst, dann schau dir vielleicht vorher ungefähr an, wo und wie du zum See kommst, oder geh’ mal ein Stück den Uferweg am See. Da kannst du dir vielleicht schon vorab ein Plätzchen suchen und schauen, wo es dir am besten gefällt und wie du am besten hinkommst.
Bootsverleih beispielsweise beim Seerestaurant Ottenstein
Einkehrmöglichkeit: Café bei Rastenfels. Toilette gibt’s beim Kiosk am Parkplatz.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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