
Heute führt mich mein Weg zum Waldrand. Die rund 8km lange Rundwanderung verläuft größtenteils unter hohen Nadelbäumen und zwischen moosbewachsenen Felsen entlang des Steinbachs. Es dauert nur ein paar Minuten bis sich die Landschaft schlagartig verändert. „Hier beginnt das typische Waldviertel“, hab‘ ich noch die Erzählungen meines Wanderführers vom letzten Jahr im Ohr und wie voriges Jahr staune ich über den raschen Wechsel: Statt Weite, Licht und Aussicht dominieren hier der Steinbach, den wir immer wieder überqueren, der kühle Wald und mit ihm auch die üppige Vegetation zwischen Granitfelsen.
Wegstück durch die Steinbachklamm nach Hilmanger
Nachdem wir das kleine Waldstück und die Siedlung bei Marbach durchquert haben, erreichen wir den Einstieg in die Klamm. Noch bevor wir den Steinbach sehen, hören wir sein Rauschen. Folgen ihm wie einen Wegweiser zurück in den Wald, bis wir davorstehen. Die nächsten Kilometer folgen wir dem Wasser immer weiter bergauf. Auf verschiedenen Brücken überqueren den Bach, halten die Hände in dessen kaltes, erfrischende Wasser, oder stehen staunend vor den kleinen Kaskaden, die das Rauschen noch einmal verstärken.
Ruhig ist es hier, nur ein paar Wanderer begegnen uns, die meisten mit Hunde, manche mit Kindern. Kein Wunder, denn der Weg eignet sich natürlich ideal für Vierbeiner und Familien. Wasser ist bekanntlich einfach magisch und lädt zum Entdecken ein. Aber auch wir Erwachsenen genießen die Landschaft, die dunklen Felsen, das viele Grün und die Stille. Immer weiter durchwandern wir die Klamm bis wir den Wald bei Hilmanger wieder verlassen.
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Zurück nach Maria Taferl wandern
Hilmanger, Obererla, Schaufel und andere kleine Ortschaften, rasch lassen wir die Siedlungen auf unseren Rückweg nach Maria Taferl hinter uns. Der Blick auf unser Ziel – die Basilika – bleibt die ganze Zeit unverstellt. Die Aussicht von hier ist einfach grandios und auch wenn es heute etwas dunstig ist, erkenne ich den Ötscher am Horizont auf Anhieb. Wir folgen der kleinen Straße bergab, wandern entlang diverser Felder und Wiesen und jausnen im Gras (kurz vor einem tollen Pausenplätzchen mit Blick auf Maria Taferl, aber Hunger und Ungeduld waren einfach zu groß).


So nähern wir uns Schritt für Schritt unserem Ziel. Langsam aber sicher werden die Häuser rund um die Wallfahrtskirche größer, bald trennen uns nur noch wenige Meter. Auch wenn wir von der Wanderung erschöpft sind, legen wir die Extra Meter bis zur Basilika zurück. Denn – und auch das weiß ich noch zu gut von meinem letzten Aufenthalt hier – die Aussicht von der Wallfahrtskirche aufs Alpenpanorama und die Donau ist unglaublich schön.
Basilika Maria Taferl – unterhalb der Basilika bei der Mariensäule der Beschilderung des Wanderwegs Nr. 4 folgen

Tipps von freets für deine Wanderung durch die Steinbachklamm
- Parkplatz gibt’s rund um die Basilika Maria Taferl
- Kinderwägen sind hier nicht möglich, der Weg führt entlang des Bachs durch den Wald und über Wurzeln und Steine
- Hunde sind hier natürlich erlaubt, es gibt auch immer die Möglichkeit ans und ins Wasser zu kommen
- Einkehrmöglichkeiten gibt’s am Weg oder direkt am Ende im „Goldenen Löwen“ direkt neben der Basilika
- Lust auf mehr? Durch Maria Taferl führen eine Menge Wanderwege, wie der Lebensweg (Weitwanderweg durchs südliche Waldviertel), der Jakobsweg, oder der Nibelungenweg.
- Die gesamten Tourdaten findest du auch auf Bergfex
Besucherinfos
Ausgangspunkt: Maria TaferlÖffnungszeiten: jederzeit
Preis: kostenlos
Dauer: 3 bis 3,5 Stunden
Länge: 8,15km
Schwierigkeitsgrad: mittel
Aktualisiert: September 2022
Zuletzt besucht: September 2022