Letztes Jahr ging es bei uns ins Waldviertel. Ins nördliche, in Richtung Weitra. Ein Ort, den ich persönlich ganz stark mit meiner Kindheit verbinde. Zahlreiche Sommerurlaube und auch die Projektwoche in der Schule fanden genau in dieser Gegend statt.
Dabei standen auch stets die großen Granitfelsen und Wackelsteine im Mittelpunkt. Diese Felsformationen mit den eingängigen Namen wie „Haifischstein“, „Pilzstein“, um die sich spannende Sagen und Märchen ranken. Die aber natürlich für uns Kindern vor allem eins waren: ein großer Kletterplatz. Einige dieser Granitfelsen und auch einige der berühmten Wackelsteine liegen im Naturpark Blockheide Gmünd
Grundsätzlich sind wir jetzt nicht hergekommen, damit sich unsere Kleine bei den Felsen austoben kann. Weil, mit einem Jahr und noch krabbelnd unterwegs, ist das einfach noch zu früh. Nein, wir waren selbst neugierig und haben sie „nur“ in der Kraxe spazieren getragen. Aber trotzdem möchte ich natürlich unserem Ausflug anderen Familien nicht vorenthalten; und wir freuen uns schon auf die kommenden Jahre, an denen wir die Blockheide Gmünd nochmals und ganz anders mit Kind erleben dürfen.
Die Blockheide Gmünd entdecken
Drei unterschiedliche Themenwege stehen den Besuchern zur Auswahl. Die Granittour, die Tour durchs mystische Waldviertel und der Marienkäferweg. Rund 3-6 Kilometer lang, allesamt mit informativen Hinweisschildern, die mehr über die faszinierende Landschaft der Blockheide verraten. Und natürlich auch bei den Highlights, den riesigen Wackelsteinen und Granitformationen vorbei führen. Drum herum und unten durch und – wer mag – auch oben drüber.
Drei Themenwege, viele Highlights.
Welchen der drei Wege ihr auswählt, spielt eigentlich keine Rolle. Weil du immer wieder abkürzen und um entscheiden kannst (die Wege kreuzen sich öfters) und weil du die Highlights auf keinen Fall verpasst. Die kommen übrigens schon ganz rasch nach dem Eingang.
Zum Aussichtsturm
Ja, eigentlich lohnt sich allein schon der Weg bis zum Aussichtsturm. Ein Schotterweg (kinderwagentauglich) führt bergauf in Richtung Aussichtsturm. Vorbei an den ersten Granitfelsen (über einen Waldweg), die es zu entdecken gilt und die, sitzt man oben, auch einen schönen Ausblick über die Landschaft parat halten (siehe Titelbild).
Schon bald kannst du hinter den zahlreichen Birkenstämmen auch die Aussichtswarte entdecken. Von hier gibt’s natürlich auch einen fantastischen Ausblick über die Blockheide Gmünd, aber auch eine Einkehrmöglichkeit samt großer Wiese unter den Waldbäumen. Und nur ein paar Minuten entfernt liegt ein Teich. Viel mehr braucht man eigentlich gar nicht, oder?
Noch weiter auf Erkundungstour am Marienkäferweg
Außer natürlich man möchte. Wir wollten. Von drei zur Auswahl stehenden Wegen haben wir uns für den längsten Themenweg entschieden. 5,9 Kilometer, mit getragenem Kind kein Problem. Ansonsten empfiehlt sich wohl einer der kürzeren.
Am Marienkäferweg geht’s übrigens um die bäuerliche Kultur. Auf 20 Schildern werden unterschiedliche (typische) bäuerliche Kulturlandschaften beschrieben. „Wie entsteht eine Heide?“, „Was ist ein Trockenrasen oder eine Böschung?“ sind Fragen, die dabei beantwortet werden. Und natürlich geht’s so ganz nebenbei auch vorbei am Haifischzahn, dem Bett des Teufels und Wackelsteinen.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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