Endlich Frühling! Erobern wir die Spielplätze zurück, springen wir durch Lacken, basteln wir bunte Ostereier und gehen wir auf Schatzsuche. Wenn es wieder wärmer wird, die Sonne scheint, die ersten Blumen ans Licht kommen und alle Zeichen auf Frühling stehen, sind wir voller Tatendrang. Schon Wochen zuvor haben wir Ideen gesammelt, was wir an den wärmeren Tagen unternehmen können. Ein paar davon möcht‘ ich euch heute verraten.
Erobern wir die Spielplätze zurück
Rutschen, schaukeln, klettern, einfach ausgelassen durch die Gegend laufen. Meine Kinder genießen die Zeit am Spielplatz (trotz eigenem Garten) immer sehr; und sobald es wärmer wird, geht es mir ähnlich. Denn – seien wir ehrlich – für uns, die wir eher danebenstehen oder die Schaukel anschubsen dürfen, ist es im Winter eher ungemütlich. Wenn dabei aber die Sonne scheint und die Vögel zwitschern, ist das gleich ganz anders. Dann wird der Spielplatzbesuch zur schönen, kurzweiligen, kleinen Auszeit vom Alltag. Zum Abwechslungsprogramm oder beliebtem Treffpunkt mit anderen Freunden von Kind oder Erwachsenen.
Raus in die Natur auf Schatzsuche
Wer findet die ersten Schneeglöckchen, Leberblümchen oder Veilchen? Wo haben sich die Schneerosen versteckt und was wächst denn da Grünes aus dem Laub des Vorjahres? Ich liebe es im Frühling in die Natur zu gehen und Ausschau nach den ersten Frühlingsblühern zu halten. Auch meine Kinder dürfen (und müssen) mich bei meinen kleinen Frühlingswanderungen oder Gartenrunden begleiten und zeigen sich auch immer relativ interessiert an meinen Entdeckungen.
So richtig enthusiastisch werden sie aber bei anderen Dingen. Raupen, Marienkäfer, leere Schneckenhäuser oder besonders schöne Steine, werden mit großer Begeisterung beobachtet und gesammelt und so werden Spaziergänge schnell zu kleinen Schatzsuchen. Besonders schön finde ich es übrigens gerade im Frühling immer ähnliche Wege zu gehen und auf diese Weise der Natur regelrecht beim Erblühen zusehen zu können.
Legen wir ein Gemüsebeet für Kinder an
Im Frühling beginnen wir auch, unsere gemeinsamen Gartenprojekte umzusetzen. Fixpunkt: das eigene Kinderbeet. Schon im letzten Jahr haben wir ein kleines Gemüsebeet mit unserer großen Tochter angelegt. Sie selbst hat geholfen die Gemüsepflanzen auszusuchen, bei der Aussaat zu helfen und die Pflanzen regelmäßig zu gießen. Auch hier konnte sie selbst beobachten, wie die Pflanzen immer größer wurden und dann – zur rechten Zeit – auch von der Ernte profitieren. Süße Erbsen direkt vom Beet naschen, oder rote Rübe und Salat fürs Mittagessen pflücken. Schöner Nebeneffekt: Plötzlich hat das Kind Gemüse gegessen, das sie sonst verweigert hat; und uns noch schulmeisterisch erklärt: „Den Salat aus dem Garten ess‘ ich schon, nur den vom Billa nicht.“
Bringen wir Blumen zum Wachsen
Den Blumen beim Wachsen zusehen geht auch drinnen. Wir haben dieses Jahr das erste Mal eigene Pflanzen am Fensterbrett vorgezogen. Dazu haben wir schon letzten Herbst Samen von Cosmeen gesammelt, die nun Anfang März in kleinen Töpfen in Anzuchterde gepflanzt wurden. Täglich können wir nun zusehen, wie aus den Samen kleine Pflanzen wachsen und immer größer werden. Später, im April, werden wir sie dann gemeinsam im Garten einsetzen.
Holen wir das Rad aus dem Keller
Natürlich, Radfahren geht auch im Winter. Nachdem unsere Große ihr Rad aber erst im Herbst letzten Jahr bekommen hat, haben wir es die letzten Monate eingewintert. Ich als kälteempfindlicher Mensch meine außerdem, es ist doch viel schöner, wenn die Finger nicht nach zehn Minuten gefühlt am Lenkrad festfrieren und einem der kalte Wind um die Ohren pfeift. Umso schöner ist es jetzt im Frühling das Rad wieder aus dem Keller zu holen und die ersten Runden zu drehen. Auf Feldwegen, zum Probieren im Schafferhofergarten, oder auch einfach auf umliegenden Radwegen. Übrigens: Für alle Radanfänger hab‘ ich schon mal unsere liebsten Übungsstrecken verraten.
Hüpfen wir in Lacken
Auch wenn das Wetter nicht immer mitspielt, lieben Kinder die Zeit an der frischen Luft. Eines unserer Schlechtwetter-Highlights ist es nach dem Regenwetter in große Lacken zu hüpfen. Dabei fahren wir meistens in den Föhrenwald zwischen Neunkirchen und Mollram, wo es ganz besonders viele und große gibt. Mit Gummistiefeln und Regenhose wird gehüpft was das Zeug hält.
Eröffnen wir die Osterwerkstatt
Ostern ist ein großer, allumfassender Fixpunkt im Leben eines Kindes im Frühling. Hier bei uns wurde bereits am 26. Dezember verkündet, dass man sich schon sehr auf Ostern freue. Klar also, dass wir jeden Frühling dieses wichtige Fest feiern und zelebrieren. Wir lesen Osterhasen-Geschichten, wir malen bunte Ostereier auf Papier und bekleben sie mit allerlei Dingen aus unserer Bastelbox, oder wir stecken Eier mit Bügelperlen. Kurz vor Ostern werden Osterkekse gebacken, ausgeblasene Eier mit Wasserfarben angemalt und natürlich die Ostereier fürs Fest gefärbt. Letztes Jahr mit Kurkuma, dieses Jahr wohl zusätzlich mit Holler und Spinat.
Starten wir in die Ausflugssaison
Mit dem Frühling starten auch immer mehr Ausflugsziele in die Saison. Im Frühling finde ich dabei besonders Ausflugsziele toll, die sich dem Thema Natur oder Tieren widmen. Denn da gibt es im Frühling besonders viel zu entdecken. Süße Ziegenbabys in Mandl’s Ziegenhof beispielsweise, diverse Tierparks oder Zoos, das Naturparkzentrum Sieding (wo wir schon Babyziegen gestreichelt haben), die Schlossinsel von Schloss Orth, oder der lebenden Bauernhof im Museumsdorf Niedersulz. Natürlich gibt’s auch bei Schlechtwetter tolle Indoor-Ausflugsziele für ein wenig Abwechslung. Achtung: Nicht alle Ausflugsziele haben im März oder Anfang April schon geöffnet, also immer vorab die Öffnungszeiten checken!
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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