Ein Blick in Richtung Schneeberg genügt, um zu wissen: Ja, das wird richtig, richtig schön heute. Während wir uns dem Bahnhof Puchberg nähern, strahlt der Himmel über uns im schönsten Blau, die schneebedeckte, weiße Silhouette des Schneebergs hebt sich markant davon ab. Da rauf, mitten hinein in den Schnee, wollen wir heute. Der Weg dorthin wird dank PuchBergAdvent gemütlich. Neun Tage wird der Salamander aus seiner Winterstarre geweckt und bringt Besucher:innen ganz bequem bis zur Station Baumgartner. Am 24.12 gibt’s als Draufgabe noch eine Weihnachtsfahrt bis zur Hengsthütte.
Mit dem Salamander hinein ins Winterwunderland
Perfekt, finde ich. Denn – auch wenn wir vor zwei Jahren auch schon mal zu Fuß zur Hengsthütte gewandert sind – bin ich froh mit Verkühlung und zwei kleinen Kindern nicht bergauf durch den Schnee wandern zu müssen. Voller Vorfreude steigen wir ein, ergattern einen Fensterplatz und ein paar Minuten später geht’s auch schon los. Ruckelnd setzt sich der grün-orange Zug in Bewegung, lässt langsam das Dorf hinter sich und taucht in den Winterwald ein. Steil bergauf durchqueren wir eine zunehmend winterlichere Welt.
PuchBergAdvent – Station Baumgartner & Hengsthütte
Bei der Station Hengsthütte steigen wir, gemeinsam mit zwei anderen Fahrgästen, aus. Die anderen fahren weiter bergauf, auf über 1000 Meter Seehöhe zur berühmten Buchtelstation Baumgartner. Dort erwartet sie ein Adventstadl mit Bastelmöglichkeiten für Kinder und ein idyllischer Waldweg, der sie in ca. 1 Stunde hinunter zur Hengsthütte führt. Eine Variante, die wir auch das nächste Mal wählen werden, aber wegen Unsicherheit und fehlender Vorabrecherche (soll auch mal vorkommen) dieses Mal auslassen. Noch sind wir zu unsicher, ob unsere Kinder tatsächlich brav bergab marschieren, das nächste Mal werden wir zuversichtlicher sein.




Wir kommen erstmal bei der Hengsthütte an. Los ist hier noch nichts, immerhin haben wir den ersten Zug um 09:00 genommen (mangels Alternativen, es war alles ratzfatz ausgebucht). Ein wenig verloren stehen wir anfangs hier. Halten Ausschau nach etwas weihnachtlicher Dekoration, nach duftenden Glühwein oder anderen Anzeichen von Advent, von der so früh am Morgen noch kaum etwas zu sehen ist. So kehren wir zuerst in die Hütte ein. In der warmen, gemütlichen Gaststube kommen wir erstmal an, holen uns den süßen, fruchtigen Kinderpunsch, eine deftige Jause und schauen hinaus in die Winterwelt. Langsam kehren bei allen Familienmitglieder die Lebensgeister zurück und wir beschließen nach draußen zu gehen.
Rodelspaß & mehr rund um die Hengsthütte im Advent und zu Weihnachten
Nachdem wir uns zwei Rodeln organisiert haben (die gibt’s direkt bei der Hütte zum Ausborgen) testen wir zuerst im Kleinen die Rodelstrecke. So geht es die nächste halbe Stunde ein Stück hinauf durch den Winterwald und rasant wieder bergab zur Hütte. Spätestens jetzt sind alle wach, fröhlich und motiviert und langsam beginnt auch die Hengsthütte weihnachtlich zu werden. Ein kleiner Adventstand bietet heiße Getränke, der anschließende Adventstadl ist nun schon festlich geschmückt und beleuchtet. Immer mehr Besucher:innen trudeln ein und stärken sich bei heißen Getränken oder direkt in der Hütte.





Nachdem die Mädels noch ein wenig im Schnee gekugelt sind machen wir uns auf den Heimweg. Dieses Mal aber nicht mit dem Salamander (der natürlich auch stündlich retour nach Puchberg fährt), sondern per Rodel. Je ein Kind auf der Rodel sausen wir talwärts und genießen die Rückfahrt in vollen Zügen. Die Rodel lassen wir übrigens an einem dafür vorgesehenen Stück Wiese zurück, danach spazieren wir das letzte Stück zum Bahnhof zurück (ca. 15min).

Mein Fazit zu den Winterfahrten zur Hengsthütte am Schneeberg
Ein wirklich cooler, lustiger Ausflug. Besonders das Hinunterrodel hat uns ausgesprochen gut gefallen, die Hengsthütte ist aber auch super gemütlich und ja, wären wir später gekommen, hätten wir sicher auch einen heißen Glühwein genossen. Mein Tipp: Lieber erst um 10:00 sowas bei der Hengsthütte eintrudeln, dann ist es schon schön weihnachtlich. Gilt natürlich nicht bei den Weihnachtsfahrten.
Weitere Tipps von freets
Einfach öffentlich erreichbar, da die Schneebergbahn ja direkt vom Puchberger Bahnhof abfährt. Die Züge sind auch aufeinander abgestimmt.
Rodelverleih bei der Hengsthütte kostenpflichtig.
Bei PuchBergAdvent und zu Weihnachten gibt’s auch noch ein schönes Rahmenprogramm in der Hütte bzw. der Station Baumgartner. Infos dazu gibt’s auf der Website der Schneebergbahn.
Natürlich geht es auch zu Fuß zur Hengsthütte zu wandern und runter zu rodeln. Die Wanderung findet ihr ebenfalls im Blog: "Winterwanderung zur Hengsthütte am Schneeberg".

Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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