Schnee, Schnee, Schnee. Seit Tagen schüttet Frau Holle über uns ihre Polster aus und verwandelt unsere Heimat in ein Winterwunderland. Mit den Wetterverhältnissen steigt die Lust raus zu gehen und diese verschneite Landschaft zu Fuß zu erkunden. Zusätzlich zu den bereits veröffentlichten Spaziergängen und kurzen Wanderungen in den Wiener Alpen hab‘ ich nun weitere Tipps zum Winterwandern für dich. Was bleibt: Auch diese hier sind aus dem südlichen Niederösterreich, relativ einfach nach zu wandern und in verschiedener Länge. Ja und natürlich kannst du auf allen Wegen den Winter in vollen Zügen genießen.
Inhaltsverzeichnis
Würflach: Winterwandern zum Roten Kreuz (und weiter)
Für mich ist der Wald, der hinter der Wellness Welt Würflach beginnt, einer der schönsten Orte der Region im Winter. Auch wenn die letzte intensivere Wanderung zum Roten Kreuz mittlerweile schon sechs Jahre zurück liegt ist mir der schöne Schneespaziergang zum Pausenplatz und verstecktem Teich im Wald in Erinnerung geblieben. Auch dieses Jahr waren wir schon zwei Mal hier. Zwei Kilometer in eine Richtung haben wir mit unseren zwei Mädels geschafft, bevor wir umgedreht haben. Trotzdem, auch dieses „kurze“ Stück durch den Wald in Richtung Rotes Kreuz haben wir sehr genossen. Das zweite Mal kamen wir zum Rodeln und sind nur ein Stück hinauf marschiert (dafür umso öfter). Denn bei ausreichend Schnee kann man hier perfekt den Forstweg mit Rodel oder Bob hinunter sausen.
Kurz gesagt: Eine etwas anspruchsvolle, aber wunderschöne Wanderung durch den Winterwald zwischen Würflach und Schrattenbach. Ausgehend von der Badgasse Würflach führt der Weg bergauf durch den Wald. Das Ziel kann je nach Lust und Laune schwanken – entweder das Rote Kreuz, später das Lärbaumkreuz, oder gleich der Gipfel des Dürrnbergs (844m), der höchsten Erhebung Würflachs. Bei ausreichend Schnee geht’s für alle die wollen rasant mit der Rodel wieder retour.
Schneespaziergang im Föhrenwald Neunkirchen
Für eine gemütliche Tour durch den Schnee empfiehlt sich ein Winterausflug in den Föhrenwald. Am besten beginnst du die Runde bei der Laufstrecke zwischen Mollram und Würflach. Von hier führen vier unterschiedlich lange Rundwege mit 1,3, drei, sechs und 8,9 Kilometer durch das Waldgebiet zwischen Wiener Neustadt und Neunkirchen. Flach und gemütlich geht es auf den Wegen durch den Wald, vorbei an verschneiten Föhren und kleinen Lichtungen. Mit etwas Glück fallen dicke Flocken vom Himmel, oder die Sonne leuchtet durch die hohen Baumstämme und bringt den Schnee zum Glitzern. Hier genießen Spaziergänger:innen die Stille, Ruhe und Schönheit des Winterwalds.
Ein absoluter Vorteil ist, dass die Runden spontan und beliebig vergrößert und verkleinert werden können und dass du durch den Wald auch vor Wind und Schneeverwehungen geschützt bist.
Gutenmann: Schneespaziergang mit Aussicht
Eine gute Adresse, wenn der Schnee nicht ganz bis zu uns ins Tal kommt ist der sog. "Gutenmann" auf ca. 800 Meter Seehöhe. Die Straßen sind (jedenfalls laut Tipp einer Einheimischen) stets gut geräumt und sollten bei nicht allzu viel Schnee im Tal ohne Probleme befahrbar sein. Oben wartet nicht nur eine schöne 2,5km lange Spazierrunde (teils im Wald, teils auf der kaum befahrenen Straße), sondern auch Aussichten bis zur Hohen Wand.
Übrigens: Auf den Gutenmann kannst du natürlich auch wandern. Ausgehend von Stixenstein führt ein breiter Forstweg in Richtung oben. Der Weg mündet in die 2,5km lange Runde und hat dementsprechend ebenfalls jede Menge zu bieten.
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Winterwanderung am Semmering
Der Semmering ist eine bekannte Adresse, wenns um Winteraktivitäten geht. Nicht ohne Grund wird die Gegend um den Hirschen- und Pinkelkogel derzeit von Schifahrern und vor allem Ausflugstouristen aus Wien überrannt. Für den Winter 2020/21 gilt: Alleine wirst du die Waldstücke, Spazierwege, Wanderrouten und Rodelwiesen derzeit nicht haben. Aber es lohnt sich. Denn landschaftlich hat die Region viel zu bieten und die Möglichkeiten schöne Stunden im Schnee zu verbringen sind vielfältig.
Auch wir haben uns letztes Jahr im Dezember inmitten all dieser Ausflugstouristen befunden. Obwohl wir staunen und überrascht waren, wie viel derzeit hier am Berg los ist, haben wir trotzdem unsere zwei Ausflüge sehr genossen. Den kurzen Abstecher auf die Rodelwiese beim Panhans und später den Spaziergang in Richtung Johanneshütte mit weniger gut besuchter Rodelwiese am Westhang (damals waren die Schilifte noch zu). Die tief verschneite Landschaft, dazu die imposanten Bauten wie Panhans und Südbahnhotel und natürlich die Blicke bis zur Rax.
Später dann unsere Mini-Winterwanderung am Bahnwanderweg zum 20 Schilling Blick, wo wir die letzten Schneereste und vor allem die Sonne genossen haben; und meinem Mann endlich auch die Aussicht auf die Kalte Rinne, die Rax und den Schneeberg zeigen konnten. Auch ein Spaziergang am Promenadenweg vom Bahnhof bis zum Südbahnhotel und Panhans hält viele schöne Ausblicke bereit. Möglichkeiten zu Winterwanderungen gibt es hier genug.
Winterwandern auf den Hutwisch in der Buckligen Welt
Auch die Bucklige Welt ist in Sachen Winteraktivität eine tolle Adresse. Erst vor ca. einer Woche haben wir eine kleine und wunderschöne Winterwanderung bei Hochneukirchen auf die Hutwischwarte unternommen. Die Aussichtswarte steht am höchsten Buckel der Buckligen Welt. Knappe 900 Meter ist der Hutwisch hoch, die 22m hohe Aussichtswarte eröffnet großartige Blicke über die Bucklige Welt bis hin zum Schneeberg.
Doch auch der Weg zur Warte ist toll. Ausgehend vom Parkplatz bei Hochneukirchen marschieren wir durch den verschneiten Winterwald. Mäßig bergauf, auf einen breiten Forstweg, der für uns beim Rückweg wieder als optimalen Rodelbahn dient. Zuerst geht’s aber nach oben. Rund 30 Minuten sind wir unterwegs, genießen die Schneeflocken, die durch die Luft tanzen, entdecken bunte Vogelhäuser und erklimmen zuletzt die Aussichtswarte. Dort setzen wir uns in den verglasten Windfang und genießen die Aussicht auf die verschneite Landschaft. Retour gehts schneller und mit dem Bob.
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Hollenthon: Schneespaziergang am Wetterlehrpfad
Zugegeben, der Schneespaziergang zu den Wetterkreuzen bei Hollenthon ist bei uns völlig missglückt. Der eisige Wind pfiff uns und die Ohren, wir haben uns verfahren und der rutschige Schnee war eher unvorteilhaft bei unserem Spaziergang mit Kinderwagen. Dennoch, der Ausblick auf das malerische Hollenthon, die Sonne, die den Schnee zum Glitzern brachte, der Blick von den Wetterkreuzen auf die Landschaft – all das hat uns trotzdem gefallen; und den Vorsatz fassen lassen wieder zu kommen. Wenn es windstiller ist, nun sind wir ja klüger.
Vor allem all jenen, die es nicht allzu weit haben, möchte ich den Weg trotzdem ans Herz legen (die Runde ist mit nicht mal 1km nämlich nicht allzu groß). Ausgangspunkt ist das Gemeindeamt (bzw. der Gemeindepark) in Hollenthon bei der Pfarrkirche.
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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