Erst neulich wurde ich gefragt, ob ich ein paar Wege in der Gegend kenne, die Kinder besonders zum Gehen motivieren. Neben den Sesselbäumen und dem Bromberger Hexenweg hat sich nun ein neuer großartiger Themenweg dazu gesellt. Zufällig, um ehrlich zu sein. Bei einem Besuch bei der Patentante in Bad Sauerbrunn sind wir bei bestem Wetter zur Aussichtswarte spaziert und haben spontan noch den Serpentinenweg bzw. Erlebnispfad naturVisionen zurück ins die Ortschaft genauer angeschaut.
PS.: Mittlerweile hab' ich schon einen eigenen Blogbeitrag zu tollen Kindererlebniswegen rund um Wien geschrieben.
Der Erlebnispfad naturVisionen in Bad Sauerbrunn
Wie so oft starten wir also ganz wo anders, als eigentlich vorhergesehen. Weil Patentante und -onkel im Ort wohnen und wir natürlich direkt von ihrem Haus weggehen. Dank Bad Sauerbrunn Info weiß ich jetzt aber, dass der Startpunkt beim alten Feuerwehrhaus liegt. Von hier führt der Serpentinenweg, mäßig ansteigend, durch den Wald nach oben. Die Steigung ist zwar stetig, wird aber dank der abwechslungsreichen Motorik-Stationen aufgelockert. Denn wer merkt schon die Steigung, wenn es über Balancierbalken, Holzbrücken, Stiegen und mehr in Richtung oben geht?
In den, unter den großen schattigen Waldbäumen schaukelnden, Hängematten wird ggf. kurz Kraft getankt und der Wald genossen, bevor es weiter geht, immer auf der Suche nach neuen Attraktionen.
Auf die Aussichtswarte bei Bad Sauerbrunn
In Windeseile erreichen wir also nach rund einem Kilometer und viel Kletterspaß das Florianikreuz. Nur wenige Meter entfernt steht der Aussichtsturm. 133 Stufen führen als Wendeltreppe auf 28 Metern rund um einen beeindruckenden Holzstamm immer weiter nach oben. Bald stehe ich mit meiner Tochter oben und schaue zum Rosaliengebirge, nach Bad Sauerbrunn und Wiener Neustadt. Und hinunter, auf den Waldboden zu Patentante, -onkel und kleiner Schwester (die nach 20 Metern plötzlich wieder runter wollte).
Nachdem wir die nähere und ferne Umgebung des Burgenlandes ganz genau in Augenschein genommen haben (übrigens auch sehr gut für Kinder möglich, weil das Geländer hoch, aber nicht durchgängig geschlossen ist), gehen wir wieder hinunter zum Rest der Familie. Wir machen kurz Pause und die Kinder sausen ein paar Mal über die benachbarte Drehscheibe, die letzte Station des Erlebnispfads.
Retour nach Bad Sauerbrunn
Dass wir nicht nur das erste Mal den Serpentinenweg wieder retour marschieren, sondern auch bei den folgenden zwei Besuchen liegt natürlich auf der Hand. Wer sich trotzdem ein wenig Abwechslung wünscht kann den Spazierweg auch als Runde abschließen. Dafür einfach den anderen Bergab-Waldweg (Alter Kurpark) bei der Aussichtswarte nehmen und über die Kirchengasse wieder zurück ins Dorf gehen.
Mein Fazit zum Erlebnispfad naturVisionen in Bad Sauerbrunn
Ein schöner, abwechslungsreicher Weg durch den Wald, der mit dem Aussichtsturm ein besonders schönes Ende nimmt. Mittlerweile waren wir schon drei Mal hier (auch mit anderen Begleitern) und haben es immer genossen.
Weitere Tipps von freets
Anreise ist auch per Zug möglich (Bhf. Bad Sauerbrunn), Parkplätze gibts im Ort bspw. am Hauptplatz.
Ein Kinderwagen ist möglich, stellenweise ist es etwas schwierig.
Der Ausgangspunkt ist beim Kirchenweg (zuerst die Aussichtswarte und dann den Serpentinenweg hinunter; 47.7756022910607, 16.315366370779564) oder beim Alten Feuerwehrhaus (47.77207840543185, 16.32126145527896) gleichermaßen möglich.
Der Weg ist auch ein Themenweg (naturVisionen) mit Infotafeln (wir hatten leider keine Zeit, sie alle im Detail anzusehen, die Kinder mussten bergab um die Wette laufen).
Im Ort gibt’s am Hauptplatz Einkehrmöglichkeiten bzw. eine Eisdiele für den perfekten Abschluss.
Wer noch nicht genug hat: Der Spielplatz in Bad Sauerbrunn ist sehr empfehlenswert.
Hier kann man auch ausgedehntere Wanderungen machen bzw. mit dem Mountainbike fahren (bspw. die bei den Wiener Alpen beschriebene Sauerbründl-Strecke von Sauerbrunn nach Lanzenkirchen und Katzelsdorf).
Autorin Claudia Schlager
Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.
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