Ausgehend vom kleinen Parkplatz beim Biotop folge ich der ausgezeichneten Beschilderung und verlasse bald die Straße. Der kleine Waldweg, etwas außerhalb von Mariensee gelegen, führt mit schon bald mitten in die Vegetation und an das Ufer des kleinen Bachs, der ab nun mein (fast) ständiger Begleiter sein wird.

Wildes Wasser: der Themenweg Wildwasser bei Mariensee / Wechsel
Langsam folge ich meinen Begleitern durch das üppige Grün. Das Rauschen des Bachs ist ständig zu hören, mal komme ich ihm näher, mal wandere ich en Stück abseits. Gerade am Anfang kommt es mir vor, als ob wir uns so richtig in die Wildnis der Natur begeben. Ich bin froh, dass wir dieses Mal den Kinderwagen gegen die KRax getauscht habe, denn auf Rädern, außer vielleicht auf Mountainbikes, kommst du hier nicht weit. Beeindruckend ist es aber natürlich trotzdem, wenn du dich durch den Wald den schmalen Pfad entlang schlägt. Links und rechts von dir die meterhohen Pflanzen aufragen.
Natürlich bleibt das nicht immer so. Trotzdem ist die Landschaft beeindruckend. Immer wieder den Blick aufs Wasser gerichtet geht es teils über kleine Brücken weiter in Richtung Wasserfall. Mit kurzen Pausen für Fotos oder für Abkühlung und einmal auch für eine Jause. Dazwischen gibt es zur Auflockerung immer wieder Schautafeln, die über die Pflanzen des Wegs oder das Wasser berichten, das dich – oder das du – am Themenweg permanent begleitet/begleitest. Vollgepackt mit Informationen, die du dann eher überfliegen als lesen wirst. Die aber manchmal auch durchaus Humor erkennen lassen (Stichwort Wetterregeln).
Spaziergang am Wasser: Der Naturlehrpfad in Katzelsdorf
Ausflug zum Hamari Kletterpark in Mönichkirchen am Wechsel
Ausflug in die Hermannshöhle in Kirchberg am Wechsel
Wanderung zum Sebastianwasserfall und zur Maumauwiese in Puchberg
Der Themenweg Wildwasser: Ein kühler Weg und der ideale Ort im Sommer!
Der Weg führt größtenteils auch durch den Wald und ist daher immer schön schattig, perfekt also für heiße Tage. Das gilt natürlich nochmal in einem besonderen Maße für den Wasserfall. Rund 50 Meter stürzt sich hier der Pöstlingbach über mehrere Kaskaden hinunter. Den Anblick kannst du direkt bei einem Holzsteg nahe an den Wasserfall genießen. Oder du machst dich auf den Weg nach oben, um dort von einem Eisengeländer aus dem Wasser beim runter Stürzen zuzusehen.

Zurück geht’s ab hier wieder denselben Weg. In ca. 30 Minuten bist du auch schon wieder zurück am Parkplatz, weil runter geht’s ja bekanntlich schneller als rauf und die unzähligen Foto- und „ich will kurz noch schnell zum Wasser“- Pausen halten sich dann auch schon in Grenzen.

Tipps von freets für die Wanderung am Themenweg Wildwasser
- Ab Mariensee ist der Themenweg Wildwasser sehr gut beschildert.
- Es gibt genügend Parkplätze vor Ort.
- Unterwegs mit Hund: Beim Themenweg Wildwasser kommst du nach ca. 15 Minuten zum Anfang einer Weide. Wenn du nur bis zum Wasserfall gehst, wirst du aber bei keinen Kühen vorbei kommen (es gibt dort keine klassische Kuhweide, es wurden auch keine Kühe gesichtet). Übrigens: in einem separaten Artikel gibt’s noch mehr Spazierwegen mit Hund im südlichen Niederösterreich für heiße Sommertage.
- Unterwegs mit Kleinkind/Baby: Die Wege sind holprige Waldwege und nicht kinderwagentauglich
- Dich hat die Wanderlust gepackt? Vom Wasserfall weiter kommst du in einer Stunde zur Marienseer Schwaig (da können dir aber dann schon Kühe begegnen).
Nützliche Hinweise für deine Wanderung
2872 Mariensee, Biotop, 2,5km nach MarienseeÖffnungszeiten: ganzjährig und ganztägig
Preis: kostenlos
Dauer: ca. 2 Stunden
Länge: rund 6,5 Kilometer
Schwierigkeitsgrad: leicht bis mittel
Aktualisiert: Jänner 2022
Zuletzt besucht: Juli 2018
Hallo Claudia,
nachdem uns Dein Tipp „Johannesbachklamm“ einen wunderschönen und trotz hochsommerlicher Temperaturen, erfrischenden Ausflug beschert hat, haben wir uns vor ein paar Tagen entschlossen, den Themenweg Wildwasser zu erkunden.
Schon bei der Anfahrt haben wir den Pöstlingbach bestaunt und uns darauf gefreut, bald das erfrischende Wasser ganz nah genießen zu können.
Da es die Tage vorher einige Male sehr ergiebig geregnet hatte, führte der Bach viel Wasser und sprudelte mit teilweise recht starker Strömung dahin. Entsprechend beeindruckend war dann auch der Wasserfall, der an diesem Tag bestimmt besonders breit herunter fiel.
Gleich nach dem Drehkreuz am Anfang des Weges, sind mir die verschiedenen Wildblumen aufgefallen, die man sonst nur selten, v.a. im Hochsommer sieht. Wie auf einem Grasteppich ist man teilweise am Bach entlang gegangen, was meine Kinder dazu verführt hat, sich einfach darauf zu legen und das weiche „Naturbett“ zu genießen.
Weitere Highlights auf dem Weg waren das Wasserrad und auch die Steinpyramide, die inzwischen so gewachsen ist, dass man, wenn man seinen Stein auf die Spitze platzieren möchte, einen gezielten Wurf ausführen muss, was bei uns zu einem kleinen Familien-Wettbewerb geführt hat.
Entlang des Baches verläuft nach dem Drehkreuz fast den ganzen Weg entlang ein Stacheldraht, bestimmt aus Sicherheitsgründen, damit man nicht auf die Idee kommt am Bach herum zu klettern. An einer Stelle, nachdem wir einen Steg überquert hatten, konnten wir unsere Füße aber doch noch bequem abkühlen.
Das letzte Stück des Weges war die aufregendste Kletterei, über die Naturstein-Stiegen, aber auch für uns Ungeübte sehr gut zu bewältigen.
Die Marienseer Schwaig hätte mich noch gereizt, aber da wir den Hund dabei hatten und die mögliche Gefahr, dass wir Kühen begegnen könnten und mir nicht klar war, wie nahe man dann an ihnen vorbei muss, hat uns dann doch davon abgehalten.
Auf dem Rückweg haben wir einen freundlichen Arbeiter getroffen, der sich um die Erhaltung des Erlebnispfades kümmert. Er meinte, auf dem Weg zur Marienseer Schwaig gäbe es keine Kühe.
– Also ein Grund mehr, nochmal hin zu fahren und den Rest des Weges zu erkunden!
Ganz liebe Grüße aus Wien!
Silvia & Familie
Liebe Silvia, das freut mich, dass ihr so einen schönen Ausflug hattet! Liebe Grüße