Bad Fischau, Waldlehrpfad Infotafel im Wald

Entdeckungen am Waldlehrpfad und Vogelkundeweg am Blumberg in Bad Fischau

Der Waldlehrpfad in Bad Fischau führt auf zirka zwei Kilometern rund um den sogenannten Blumberg. Der Rundweg ist mit diversen Schildern versehen, die heimische Wildsträucher und Bäume benennen und andere wissenswerte Dinge über den Lebensraum Wald erzählen. Nach einer kleinen Steigung führt der Waldlehrpfad und anschließende Vogelkundeweg durch den schattigen Wald, vorbei an wunderschönen Rastplätzen und Aussichtspunkten über die Region. Am Ende erreichst du den sogenannten Elefantenspielplatz, für Kinder der krönende Abschluss.

Eigentlich sind wir ein wenig müde, als wir am Waldrand in Bad Fischau ankommen. Die eine vom Kindergarten, was sie natürlich nie zugeben würde. Die andere von einem anstrengenden Vormittag, was sie aber ignoriert. Denn neugierig sind wir beide, wie es denn da genau am Waldlehrpfad und rund um den Blumberg in Bad Fischau aussieht.

Schon die Woche zuvor waren wir kurz mit kleiner Schwester und Oma am Lehrpfad unterwegs, bis wir nach ca. 15 Minuten abgebrochen haben. Ein steiler Waldweg mit Wurzeln und Steinen verträgt sich nicht so gut mit Kinderwagen, selbst wenn er geländegängig ist. Auch wenn ich in der Zwischenzeit gehört habe, dass es einen direkten Forstweg durch den Wald gibt (der aber wenn überhaupt nur kleine Passagen des Lehrpfads beinhalten kann), entscheiden wir uns wieder für denselben Weg. Nur den Kinderwagen tauschen wir dieses Mal gegen Wanderkraxe.

Der Waldlehrpfad am Blumberg

Obwohl wir den ersten Teil schon vom letzten Besuch kennen, kommen wir anfangs nur langsam voran. Nicht nur, weil die Mini-Maus selbst mit wandern möchte und fleißig zu Fuß unterwegs ist, auch wegen der ersten Attraktionen am Weg. Anfangs der Vogelstimmenbaum, der meine Große schon die Woche zuvor fasziniert hat. Nur, dass heute die verschiedenen Vogelstimmen der kleinen Schwester vorgespielt werden, die (diesmal wach) begeistert versucht die Geräusche nachzumachen. Später das Insektenhotel, bei dem wir nachsehen müssen, ob in der Zwischenzeit schon mehr Wildbienen eingezogen sind (ja sind sie). So schlendern wir gemütlich dahin, genießen den Schatten der hohen Waldbäume und lauschen dem ausgelassenen Lachen vom benachbarten Thermalbad Fischau.

 

Zum Froschkönig auf dem Vogelkundeweg

Nach der größeren Steigung, bei der die Kleine dann doch getragen wird, machen wir erst einmal Pause bevor wir weiter den friedlichen Wald entdecken. Diverse heimische Wildsträucher und Bäume sind beschildert, dazwischen wachsen unzählige blühende Brombeersträucher (wir kommen Anfang August wieder). Nachdem wir Pecherei und Unterstandshütte passiert haben, biegen wir auf den Vogelkundeweg ein und verlängern so unsere Runde. Zugegeben nicht unbedingt wegen der 50 Informationstafeln zu heimischen Vogelarten, sondern weil ich den Aussichtsplatz nicht verpassen will, der hier auf diesen zwei Kilometern sein soll.

Tatsächlich blitzt bald eine goldene Krone zwischen den Bäumen hervor: der sogenannte Froschkönig. Gute Beobachter entdecken in dem Stein, auf dem die Krone sitzt, einen Frosch und somit den Namensgeber dieser kleinen Bad Fischauer Kuriosität. Die anderen genießen einfach die  großartige Aussicht über die Gegend. Wir machen (zugegebenermaßen) letzteres, lösen uns aber recht rasch von dem herrlichen Anblick und spazieren zum Waldlehrpfad zurück. Ein wenig zu steil geht’s mir hier hinunter und außerdem macht sich die Müdigkeit bei uns allen nun doch bemerkbar.

Rast am schönsten Pausenplatz beim Kaiserstein

So geht es weiter bergab und zurück in Richtung Ausgangspunkt. Aber nicht ohne noch einmal so richtig schön über die Region zu schauen. Am Aussichtspunkt Kaiserstein erreichen wir den nächsten herrlichen Pausenplatz mit Aussicht. In der warmen Nachmittagssonne stehen zwei große Holzliegen, die zum Rasten und Genießen einladen. Auch hier sind wir ganz alleine und können ungestört zum Wechsel, dem Rosalien Gebirge, der Buckligen Welt und dem Steinfeld schauen.

Uns ist klar: Wenn wir im August wieder kommen (wegen den Brombeeren) werden wir auch viel Proviant einpacken, um auf all den schönen Rastplätzen ordentlich jausnen zu können. Dieser hier wird dabei der wichtigste Pausenplatz sein, denn für mich ist der Kaiserstein das Highlight des Rundwegs.

Schlusspunkt Elefantenspielplatz

Meine Tochter sieht das wohl etwas anders. Nicht mit der Jause, da ist sie immer dabei. Aber mit dem Highlight. Das ist bei ihr definitiv das letzte Wegstück. Wir lassen das offizielle letzte Stück über die Gesteinssammlung aus und beenden unseren Weg gleich beim oberen Ende des Elefantenspielplatzes. Genauer gesagt bei der bunten Liege und der großen Hangrutsche, wo – zumindest die Große – natürlich auch gleich runter rutscht. Unten bei den Pausenbänken treffen wir uns wieder. Rasten ein wenig und essen der Rest der Jause, bevor der Spielplatz erkundet wird. Ich muss ja leider sitzen bleiben und weiter rasten, denn die Mini ist in den letzten Minuten endlich eingeschlafen.

PS.: Der Spielplatz ist nicht nur schöner Schlusspunkt, ein Besuch lohnt sich auch so. Gut erreichbar mit großem Parkplatz in der Nähe, im Schatten der Waldbäume und mit viel Angebot.

Mein Fazit zum Waldlehrpfad Bad Fischau

Mir gefällt der Spazierweg sehr gut. Der Rundweg führt ruhig durch den Wald, die Ausblicke sind fantastisch und der Spielplatz am Ende einfach perfekt beim Wandern mit Kindern. Übrigens auch im Frühling (März bei Kuhschellenblüte) sehr empfehlenswert.

Weitere Tipps von freets

  • Parkplätze sind am Ausgangspunkt vorhanden.

  • Hunde sind:´ am Waldlehrpfad natürlich erlaubt, am Spielplatz nicht.

  • Der Abstecher zum Vogelkundeweg ist nicht nötig, aber der Blickpunkt Froschkönig auf alle Fälle sehenswert.

  • Jause bis zum Kaiserstein aufheben (nach ca. ¾ des Wegs), dort pausiert es sich am Schönsten.

Besucherinfos
Ausgangspunkt:Theodor Wichmann Gasse, 2721 Bad Fischau
Länge :ca. 2 km
Dauer:je nach Begleitung, ab 1h
Schwierigkeitsgrad:leicht
Zuletzt gewandert:Juni 2021
Claudia Schlager

Autorin Claudia Schlager

Reise-, Ausflugs- und Fotoenthusiast, Storyteller, 2fache Mädchenmama, Kunsthistorikerin, Genussmensch und Naturliebhaberin aus dem südlichen Niederösterreich. Mit freets verbinde ich seit 2015 einen Großteil meiner Leidenschaften und gebe regelmäßig Einblick in meine kleinen und großen Entdeckungen.